Porträt: Christoph Schlewinski

Welche Hobbys hast Du (außer Spielen)?

Filme und Serien. Natürlich auch aus beruflichen Gründen. Aber auch, weil mich Erzählstrukturen im Kino und Fernsehen schon immer fasziniert haben. Noch ein großes Hobby - und die vielleicht schlimmste Archillesverse meines Lebens: Kuchen.

Dein Lebensmotto?

Ich habe zwei Mottos... Motti... Mottensen... egal: 1. Alles im Leben hat seinen Preis. Und wenn man nicht gewillt ist, diesen Preis zu zahlen, dann soll man es nicht machen. 2. Spielen verbindet.

Seit wann spielst Du und wie bist Du zum Hobby Spielen gekommen? Wie hat sich das bei Dir entwickelt?

Mein erstes Spiel war "Fang die Maus". Da war ich 5. Es fehlte die Hälfte und niemand in meiner Familie hatte Bock, die Anleitung zu lesen, aber das machte mir nix. Ich spielte das dennoch immer wieder und wieder. Bis eines Tages der ratternde Käfig verschwunden war. Bis heute bestreiten SÄMTLICHE Familienmitglieder, etwas mit dem Verschwinden des lautstark nervenden Gerätes etwas zu tun zu haben. Nach weiteren Plastik-Fantastik Spielen von MB, Parker und Axxon kam "Sagaland" und danach war das Thema Spiel in meinem Leben endgütlig betoniert.

Was fasziniert Dich am Spielen?

Durch die 12jährige Arbeit in der Marler "Spieliothek" lernte ich nicht nur, dass ich mir scheinbar unendlich viele Spielregeln merken konnte. Sondern auch, wie wichtig das Thema "Spiel" für Kinder und Jugendliche ist. Das gewaltfreie Messen geistiger Kräfte, das Wachkitzeln von intelektuellen und sozialen Fähigkeiten, den Spaß, den man als Gruppe haben kann, das alles schafft das Spiel. Durch das zusammen spielen haben sich über die Jahre unter den Kindern viele Freundschaften gebildet, die immer noch halten. Verschiedenste Kulturen, verschiedenste soziale Schichten, das alles ist beim Spielen egal. Das Motto der Marler Spieliothek lautet "Spielen verbindet". Und das unterstreiche ich doppelt und dreifach, denn genau DAS fasziniert mich am Spiel so.

Welche Art von Spielen liegen Dir besonders?

Ich mag Spiele, bei denen man zwar einen durchdachten Plan braucht, den aber im Laufe des Spiels noch mal um- oder abändern kann. "Brügge" oder "Amerigo" z.B. Kooperative Spiele mit einem guten Thema sind auch immer super. Mit der richtigen Runde sind gute und ungewöhnliche Partyspiele der Knüller. Aber auch die berühmte "6-7 Stunden" Strategie-Hammer können mir liegen.

Welche Art von Spielen liegen Dir weniger?

Spiele, bei denen man vom ersten Zug an schon so gravierende Fehler machen kann, dass man schon aufhören sollte.

Deine Lieblingsspiele?

Wahnsinnig viele. Ganz oben rangieren (Reihenfolge zufällig): - Die Macher, Dominion, Brügge, Amerigo, Escape, Tzolkin, Russian Railroads, Nations, Times up, Gift Trap, Qwixx, Schatten über Camelot, Stone Age, Caverna, El Grande, Billabong, Um Reifenbreite, London, King of Tokyo, Zombicide, Tichu, Trajan, Divinare, Kingdom Builder und noch viele viele mehr.