Rezension/Kritik - Online seit 12.09.2014. Dieser Artikel wurde 6254 mal aufgerufen.

Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel

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Autor: Michael Kiesling
Wolfgang Kramer
Verlag: Schmidt Spiele
Rezension: Frank Solnitzky
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 3,8 3,8 H@LL9000
4,7 4,7 Leser
Ranking: Platz 3951
Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel

Spielziel

In Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel versuchen die Spieler möglichst schnell und geschickt, Zahlenreihen zu komplettieren, um als Erster eine vorgegebene Siegpunktzahl zu erreichen.

Ablauf

Das Spielmaterial besteht aus 50 Zahlenkarten von 1 bis 40 (die Zahlen 1 bis 10 sind für Partien mit drei und vier Spielern doppelt vorhanden) und 130 Karten mit Würfelaugen von 1 bis 6. Wegen der Übersicht werden die Zahlenkarten aufsteigend in vier Reihen untereinander ausgelegt. Die Hintergrundfarben helfen dabei. Die Würfelaugenkarten werden gut gemischt, und jeder Spieler erhält zwei Karten auf die Hand.

Der Spielzug sieht so aus, dass man eine Würfelaugenkarte ausspielt und sich eine Zahlenkarte aus der Tischmitte oder vom Gegner nimmt. Die Karten stehen quasi für ein Spielbrett, über das man mit seiner virtuellen Spielfigur läuft.

Spielt man eine Karte mit einer 3 aus, nimmt man sich zu Beginn die Zahlenkarte mit der 3. Im nächsten Zug hat man entweder die Möglichkeit eine neue Zahlenreihe zu eröffen oder auf den begonnenen weiterzuziehen. Spielt man also nun eine 6 aus, kann man sich entweder die 6 oder die 9 nehmen. Da jede Zahlenkarte nur einmal vorhanden ist, kann man so den Gegenspielern Karten aus den Reihen wieder abluchsen. Punkte erhält man, wenn man eine Reihe bis zur Zielkarte 40 komplettiert hat. Dann gibt es pro Karte in dieser Reihe einen Punkt. Zusatzpunkte erhält man eventuell durch aufgedruckte Sterne auf speziellen Karten, die dadurch besonders begehrt sind. Die Punkte werden notiert und anschließend die Karten zurück in die Tischmitte gelegt. Die anderen noch angefangenen Reihen bleiben unangetastet. Nur beim Eröffnen einer neuen von maximal drei Reihen pro Spieler ist es erlaubt, auch beide Handkarten zu addieren und auszuspielen.

Das Spiel endet, sobald je nach Spielerzahl eine Summe zwischen 30 bis 40 Punkten erreicht wurde.

Fazit

Wolfgang Kramer und Michael Kiesling ist es gelungen, das Spielgefühl des Klassikers Mensch ärgere Dich nicht in eine andere Spielform zu übertragen.

Das Spiel spielt sich flüssig, ist jedoch für das Gebotene mit 30 Minuten Spieldauer gefühlt einen Tick zu lang. Auch sollten die Mitspieler frustresistent sein, da die Karten andauernd ihren Besitzer wechseln. Das ist jedoch gewollt und transferiert hier wunderbar das Schlagen der gegnerischen Spielfiguren beim großen Bruder auf das Kartenspiel. Der Reiz liegt darin, die Übericht zu behalten und den Gegnern die Kartenauslagen wieder zurechtzuschrumpfen. Hierbei ist es besonders wichtig, seine drei Kartenreihen so geschickt aufzubauen, dass man immer wieder in Schlagdistanz ist.

Zielgruppe sind Gelegenheitsspieler bzw. Familien mit Kindern. Das Spiel ist ohne Weiteres bereits ab 6 Jahren spielbar, wenn die Kinder in der Lage sind, die Zahlen aufzuaddieren.

Das Spiel ist wunderschön von Anne Pätzke gestaltet worden. Eine Illustratorin von der man hoffentlich noch einiges zu sehen bekommt. Gerade die verspielten Grafiken von Rotkäppchen, Robin Hood oder einem Flaschgeist lassen auch jüngere Spieler immer wieder einen Blick riskieren.

Die Regel ist übersichtlich aufgebaut und lässt keine Fragen offen.

Dem renommierten Autorenduo ist eine gute Umsetzung des Brettspiels in ein Kartenspiel gelungen. Ein Manko ist, dass das Spiel keine unterschiedlichen Strategien zulässt. Das minimiert den Wiederspielreiz. Die Spannung wird hochgehalten durch das Nachziehen der Karten. Ist die ersehnte dabei, um das Ziel zu erreichen oder dem Gegner eine Karten abzuluchsen, oder eben nicht. Da das beim großen Vorbild genauso ist, kann man hier jedoch keinen Vorwurf machen.

Rezension Frank Solnitzky

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel: 3,8 3,8, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.08.14 von Frank Solnitzky
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.05.14 von Udo Kalker - Absolut coole Aufmachung. Ein lockeres Kartenspielchen, das nur bedingt etwas mit "Mensch ärgere Dich nicht" zu tun hat. Eher für den Gelegenheitsspieler oder auch als Opener für einen lockeren Abend.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.09.14 von Sandra Lemberger - Zu viert manchmal etwas zäh, aber sonst eine lustige Umsetzung des Klassikers!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.01.20 von Monika Harke

Leserbewertungen

Leserwertung Mensch ärgere Dich nicht - Das Kartenspiel: 4,7 4.7, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.05.14 von Hans Huehnchen - Das Zurücksortieren in die Kartenreihen, nachdem eine Reihe in der Spielerauslage geschlossen wurde, bremst das Spiel etwas zu sehr aus, vor allem wenn es kurz nacheinander mehrere Spieler schaffen. Ansonsten ein okayes Sammelspiel mit knuddeligen Zeichnungen, das nicht weh tut.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.10.14 von Michael Fuchs - Dieses Spiel sollte nicht Unterschätz werden. Der Glücksfaktor ist, wie bei Kartenspielen sehr oft, natürlich vorhanden. Aber auch Nachdenken...: Kann ich die Punktereihe meines Mitspielers reduzieren? eine höherwertige Sternenkarte erhalten? bremse ich mein Fortkommen erst einmal, um dann "von hinten" die Punktekarten meines Mitspielers abzunehmen? oder renne ich davon und gehe damit das Risiko ein, noch Karten abgenommen zu bekommen? ... kann helfen und macht das Spiel spannend. Mir gefällt das Spiel auch für zwei Spieler gut.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 29.10.14 von DaLi - sensationelles Familienspiel! ich habe selten so ein Wechselbad der Gefühle durchgemacht. Großartig!

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