Rezension/Kritik - Online seit 07.10.2001. Dieser Artikel wurde 9031 mal aufgerufen.
Direktlinks zu den Rezensionsblöcken |
|
|
Im 18. jahrhundert versuchen Handelsfirmen auf den Inseln südlich des Archipels Handelsstandorte zu errichten, um dort Einfluss und Macht auszuüben. Die Königin Wu Wei erlies für diesen Wettstreit bestimmte Regeln, an welche sich die Handelsfirmen halten mussten. Jeder Spieler übernimmt nun eine Handelsgesellschaft und versucht auf den Inseln Mehrheiten zu erlangen. Wer sich hier am besten durchsetzen kann, wird Sieger dieses Spiels.
Das Spielfeld ist unterteilt in Meridiane, d.h. in senkrechte Teilabschnitte (Meridian 1-10). Es gibt verschiedene Inseln, welche sich über mehrere Meridiane erstrecken und deren Städte sich ebenfalls auf verschiedene Meridiane aufteilen.
Die Spieler verfügen über 20 Turmteile, welche Sie im Spielverlauf auf die Städte und Hauptstädte der Inseln verteilen werden. Wann ein Spieler in welchem Meridian einen Turm platzieren darf, wird durch Spielkarten bestimmt. Die 13 Karten bestehen aus 10 Karten mit den Werten 1-10 sowie 3 Karten, die einem die Auswahl aus 3 Meridianen geben. Ein Spieler hat immer 2 Karten zur Auswahl offen vor sich ausliegen. Er sucht sich eine der Karten aus und damit den Meridian in dem er einen Turm positionieren möchte. Die Türme werden immer auf Städte und Hauptstädte gestellt. Hierbei sind jedoch einige Regeln zu beachten:
(in aller Regel max. 4-5).
Es ist also möglich Türme innerhalb eines Meridians zu verschieben, wenn dadurch die Regel der abfallenden Turmhöhen von Nord nach Süd nicht verletzt wird und die noch freien Felder dies zulassen.
Wer in einem Meridian einen Turn setzen möchte, in welchem er bereits einen Turm besitzt, kann dies tun, muss jedoch zuerst seinen alten Turm entfernen.
Alle gespielten Karten werden offen sichtbar ausgelegt. Es besteht die Möglichkeit zu passen, wenn man dennoch eine Karte abwirft. Ein Spieler muss aus seinen Zug verzichten, wenn er die notwendige Anzahl Turmteile nicht aufbringen kann.
Das Spiel endet sobald alle Karten gelegt wurden.
Nun wird gewertet (jede Insel für sich):
Ergibt sich auf diesem Weg keine Mehrheit, bringt diese Insel keinem einen Punkt.
Sieger ist, wer in Summe die meisten Punkte hat. Bei Gleichstand gewinnt der Spieler mit weniger verbauten Türmen.
Die Regeln sind klar und einfach verständlich gehalten und gleich in mehreren Sprachen beigelegt. Auch optisch macht Meridian einen vernünftigen Eindruck.
Die einleitende Story rufte jedoch nur ein Schmunzeln in mir vor. Hier wurde auf Biegen und Brechen eine Geschichte um ein eigentlich abstraktes Spiel gebaut, welche in keinster Weise überzeugt.
Die spielerischen Möglichkeiten sind bedingt durch die eingeschränkte Auswahl an Karten (2 Karten) äußerst begrenzt, was dem Spiel einen sehr hohen Glücksanteil verleiht. Das ist sehr schade, denn die Spielidee für sich ist recht passabel und kann Spaß machen. Ein Stück Glücksanteil kann dem Spiel jedoch genommen werden, wenn man nicht 2 sondern 4 Karten offen zur Auswahl ablegen kann.
Gegen Ende einer Partie, wenn nur noch wenige Karten übrig sind, einige Möglichkeiten bereits ausgeschöpft wurden und abzusehen ist, wer noch an welcher Insel noch Interesse entwickeln wird, kann es dann noch einmal recht spannend werden.
Meridian ist ein netter Pausenfüller und mit den oben angeführten leicht modifizierten Regeln angenehm zu spielen. Große Begeisterung rief das Spiel in unseren Reihen jedoch nicht hervor.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Meridian: 2,8, 6 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner - 1) Die zweite, bessere Wertung gilt für das Spiel, wenn man es mit 4 offenen Karten (anstelle 2) spielt. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Bernd Eisenstein |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Hans-Peter Stoll |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Tillwick |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Stefan Hirsch |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.02.07 von Michael Andersch |
Leserwertung Meridian: 3.3, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Tommy Braun - Spielreiz 1): 4 |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.07.04 von Sarah Kestering - 3 Punkte fuer das Spiel mit 3 offenen Karten. ich wuerde es wieder spielen, selber aber nicht vorschlagen. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
27.09.11 von Steffen Hilger - Meridian spielt sich ein wenig "statisch", ist aber keinesfalls uninteressant. Zu zweit sind die Einflußmöglichkeiten größer als es zunächst den Anschein hat. |