Rezension/Kritik - Online seit 06.03.2015. Dieser Artikel wurde 8172 mal aufgerufen.

Ohne Haufen, dumm gelaufen

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Autor: Udo Peise
Illustration: Stefanie Reich
Verlag: moses. Verlag GmbH
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 4205
Ohne Haufen, dumm gelaufen

Spielziel

Der Scheich Kara Wan Serei möchte denjenigen belohnen, der am schnellsten die geforderte Dromedar-Karawane zusammenstellt. Dabei gilt es das Chaos zu beherrschen, auf die richtige Anzahl und natürlich auch auf die richtige Farbgebung zu achten - und nicht zu vergessen - den "Abschlusshaufen"!

Denn es gilt: Ohne Haufen, dumm gelaufen!

Ablauf

Jeder Mitspieler erhält bei Ohne Haufen, dumm gelaufen eine Leittier-Karte, die das fertige Leittier sowie ein halbes weiteres Dromedar zeigt. In der Tischmitte liegen Dromedar-Kartenstapel aus und zwar einer mehr als Mitspieler. Ebenfalls in der Mitte liegen 7 Zahlensteine; jede Runde wird einer aufgedeckt und gibt an, aus wie vielen Dromedaren die Karawane diese Runde bestehen soll.

Nach dem Startkommando "Karawane los" greift sich jeder einen Stapel und sucht in ihm so schnell wie möglich ein farblich passendes (an der Rückendecke erkennbar) Dromedar. Hat man es gefunden oder ist völlig erfolglos, schnappt man sich einen anderen Stapel und durchsucht diesen wieder.

Jede Farbe darf in einer Karawane nur einmal vorkommen. Sobald einer die richtige Anzahl an Dromedaren fertig gebastelt hat und mit einem Haufen abgeschlossen hat, darf er Ohne Haufen, dumm gelaufen rufen und gewinnt, wenn er keinen Fehler gemacht hat, den Zahlenstein. Karten neu gemischt und gestapelt in die Mitte, neuen Zahlenstein aufgedeckt - je nach Runde Leittier-Karte umdrehen oder an den Nachbarn geben und schon kann die nächste Runde gestartet werden.

Nach sieben Runden zählt jeder die Zahlensteinwerte zusammen und derjenige mit der größten Summe darf sich Meister der Dromedar-Jagd nennen.

Fazit

In einer edel gestalteten Schiebeschachtel verbirgt sich mit Ohne Haufen, dumm gelaufen ein schönes Kartenspiel. Die Karten sind stabil genug um grabbelnde Kinderhände auszuhalten und optisch schön, denn das Auge spielt bekanntlich ja auch mit. Die sieben niedlichen Kamele unterscheiden sich durch unterschiedlich gestaltete Decken, sowohl in Farbe als auch im Muster. Das Leittier allerdings trottet auf allen Startkarten gleich erhaben voran und lenkt somit nicht vom Spielgeschehen ab.

Die Spielregel ist platzsparend auf zwei großen Karten untergebracht; ihre einzige Abbildung enthält leider ein Beispiel, das im Spiel nicht vorkommen soll - eine Karawane aus zwei Dromedaren; aber zum Glück ist die Regel verständlich geschrieben, so dass die (falsche) Abbildung keine Zweifel aufkommen lässt.

Das Spielprinzip Karte suchen und anlegen ist nicht neu. Trotzdem ist Ohne Haufen, dumm gelaufen ein sehr stimmungsvolles und gelungenes Kartenspiel. Das gleichzeitige Spielen wird durch den Glücksfaktor, ob ich zufälligerweise in "meinem" Stapel eine passende Karte finde, stark beeinflusst. Dadurch, dass die Stapel ständig die Position entweder auf dem Tisch oder in den Händen der Mitspieler wechseln, kann sich kaum jemand merken, wo genau er seine passende Karte findet. In der Hektik, schnell sein zu wollen, passieren oft auch Farbfehler, indem man versehentlich doch zwei Kamele einer Farbe in seine Karawane einbaut. Selten wird auch die geforderte Anzahl aus den Augen verloren. Somit ist nicht unbedingt der Schnellste auch der Beste, denn nach einem Fehler setzt man für den Rest der Runde aus.

Ohne Haufen, dumm gelaufen wird oft von Kindern zum Spielen ausgewählt, denn durch die niedliche Grafik und schöne Verpackung macht es neugierig. Dank einer schnellen Erklärung, den leichten Regeln und dem kurzen Aufbau kann gleich losgespielt werden. Die Kinder, die es schon kennen, wählen es sich bewusst aus, wenn nicht mehr so viel Spielzeit vorhanden ist oder es schnell gehen soll, denn die angegebene Spielzeit von ca. 15 Minuten passt ganz gut. Im Gegensatz zu anderen Schnelligkeitsspielen sind hier die Gewinnchancen ausgeglichener, da nicht nur eine schnelle Reaktion sondern auch eine Portion Glück zum Gewinnen notwendig sind.

Auch in altersgemischten Kindergruppen hatten alle ihren Spaß mit Ohne Haufen, dumm gelaufen, da nicht unbedingt die älteren Kinder schneller oder besser waren als die jüngeren Mitspieler. Nur eventuelles (Spiel-)Pech muss man ertragen können, denn wenn man partout nicht den richtigen Haufen finden kann, heißt es Ohne Haufen, dumm gelaufen!

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Wenn man mit jüngeren Kindern ab 5 Jahren spielen möchte, bietet es sich an einige Regeländerungen vorzunehmen: Die Karten werden nicht auf Stapel verteilt, sondern verdeckt auf dem Tisch verteilt. Nun sucht jeder mit einer Hand nach dem passenden Dromedar. Passt eines, dann legt man es an, wenn nicht, wird es verdeckt wieder weggelegt . Im Gegenteil zum "normalen" Spiel dürfen nun auch Dromedare mit der gleichen Farbe in einer Karawane sein.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Ohne Haufen, dumm gelaufen: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 08.02.15 von Stefanie Marckwardt - schnell erklärt, schnell gespielt, viel Spielspaß- kommt oft auf den Spieletisch
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.03.15 von Regina Molter - Schönes, flottes Kartenspiel!

Leserbewertungen

Leserwertung Ohne Haufen, dumm gelaufen: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.03.15 von Zitronensorbet - Die Grafiken sind wirklich nett anzusehen und das Material allgemein ist ganz gut, die Idee ist auch ganz witzig. Ich finde aber dass es vom Prinzip her wie Ligretto ist, nur mit weniger Interaktion. Jeder baut halt selbst an seiner Karawane und bei Ligretto kann man dann oft seine Karten doch nicht mehr ablegen wenn dir jemand zuvor kommt. Ganz nett, aber wenns denn schon ein stressiges Spiel in der Richtung sein muss dann lieber Ligretto

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