Rezension/Kritik - Online seit 21.09.2016. Dieser Artikel wurde 8481 mal aufgerufen.

T.I.M.E Stories: Hinter der Maske

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Autor: Guillaume Montiage
Manuel Rozoy
Illustration: Gaël Lannurien
Pascal Quidault
Verlag: Space Cowboys
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 4
Dauer: 90 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2016
Bewertung: 5,3 5,3 H@LL9000
4,9 4,9 Leser
Ranking: Platz 603
T.I.M.E Stories: Hinter der Maske
Erweiterungen/Hauptspiel:T.I.M.E Stories
Auszeichnungen:2016, Golden Geek Beste Erweiterung Nominierung

Spielziel

Zeit- und Weltretter kennen keinen Urlaub, und dieses Mal wird es sehr exotisch. Es geht ins antike Ägypten, wo wir einen Diebstahl aufklären müssen. Wer jetzt an Agatha Christie und Hercule Poirot denkt, liegt fast völlig daneben ... aber auch nur fast. Denn ein bisschen kombinieren müssen wir schon, in diesem antiken Krimiabenteuer von T.I.M.E Stories – Hinter der Maske.

Kompakt - Kritik

Wie immer findet man die Regeln zu T.I.M.E Stories hier.

Aber was ist anders an T.I.M.E Stories - Hinter der Maske? Was erwartet uns im mittlerweile 4. Abenteuer dieser Reihe.

Folgendes:

  1. Vier Grundcharaktere, aus denen wir uns bedienen können.
  2. Die Möglichkeit, unseren Charakter auch während des Spieles zu wechseln.

Letzterer Punkt ist dann auch der eigentliche Hingucker bei diesem Fall und nicht nur das: Es ist der Schlüssel, um T.I.M.E Stories - Hinter der Maske erfolgreich zu bewältigen.

Wir taten uns am Anfang wahnsinnig schwer mit diesem Fall, weil wir diesem neuen Mechanismus nicht genug Beachtung geschenkt hatten. Wir suchten immer wieder nach einem anderen Weg, ohne zu sehen, dass er eigentlich direkt vor uns lag. Oder besser gesagt: dass wir den Weg anders gehen müssen.

Dadurch hat uns der erste Durchlauf relativ ratlos zurückgelassen und wir waren sogar etwas enttäuscht von diesem Abenteuer. Das war ja gar nicht so, wie die anderen ... logisch. Wenn man - wie wir - nicht schnallt, wie man vorgehen muss.

Noch ein Fehler, den wir gemacht haben: Wir haben zwischen den Sitzungen zu viel Zeit verstreichen lassen. Das war sehr ungünstig, denn dadurch fiel einiges an der Geschichte und besonders die Namen der Prota- und Antagonisten durch unsere Siebgehirne. Da hieß es dann, sich wieder mühsam in die Geschichte reinfinden und erinnern, erinnern, erinnern ... und feststellen: Ach ne, hier waren wir ja letztes Mal schon. Brachte ja auch nix. Oder: Wer war der/die noch mal? Und was hatte er/sie mit der Geschichte zu tun?

Das war natürlich frustig. Aber bei Durchlauf drei fanden wir endlich rein und merkten, wie wichtig es ist, nicht nur einfach die Charaktere während des Spieles zu wechseln, sondern vor allem: wann man das tut.

Das ist der große Kniff von T.I.M.E Stories - Hinter der Maske: Welche Figur nimmt man zu welcher Zeit? Denn jede Figur hat irgendwo einen Nutzen in der Geschichte. Wirklich jede. Es ist wieder nur die Frage, welchen Weg man einschlagen will und wen man dafür braucht. Hat man ich für einen Weg entschieden, muss man den auch konsequent durchziehen.

Es ist schon irre, dass eben dieser Mechanismus bei allen Abenteuern derselbe ist. Aber er sich bis jetzt - für uns - nicht abgenutzt hat. Mit jedem Abenteuer ist das "Welchen Weg wollt ihr in welcher Reihenfolge gehen?"-Prinzip neu definiert worden. So auch bei T.I.M.E Stories - Hinter der Maske. Bis jetzt am ungewöhnlichsten von allen Fällen, fanden wir.

Gebraucht haben wir vier Durchgänge und etwa 7,5 Stunden Spielzeit. Allerdings waren nur knapp die Hälfte davon - auf Grund unserer schlaffen Gehirne - spannend. Aber da liegt eindeutig an uns und nicht an dem Abenteuer.

Manche hätten sich hier mehr Kämpfe gewünscht, aber das gibt die Geschichte nicht her. Dafür wird mit netten Rätseln und Verstrickungen aufgewartet, die man so aus den anderen Abenteuern noch nicht kannte.

Mit T.I.M.E Stories - Hinter der Maske zeigen die Space Cowboys, was noch so alles drinsteckt in diesem Spiel. Und jetzt gibt es als Gimmick zum Schluss sogar noch etwas mit einer kleinen Ebenen-Vermischung. Ich sage nur: Scan-Code ... aber mehr wird nicht verraten.

Wenn die Macher diesen letzten Punkt noch ausarbeiten, stehen T.I.M.E Stories noch viel mehr Möglichkeiten offen.

Jetzt ist schon klar, dass das nächste Abenteuer in der Arktis spielen wird. Danach werden Tempelritter und Film Noir auf uns warten. Das klingt alles ganz fantastisch und selbst nach Abenteuer 4 sagen wir: mehr. mehr. Mehr!!!!!!!!!

Wenn beim Verlag keiner pennt und zwei, drei mittelmäßige bis schlechte Abenteuer in Folge herauskommen, wird das ein Spielsystem werden, das uns über Jahre erfreuen wird. Vier Abenteuer und keiner ist gelangweilt. Das muss man erst mal schaffen!

Also: Rein in die Zeitkapsel und Hieroglyphen gelernt!!!

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung T.I.M.E Stories: Hinter der Maske: 5,3 5,3, 3 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.08.16 von Christoph Schlewinski - Und wieder ein tolles Szenario, das Lust auf mehr davon macht.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.07.16 von Michael Kahrmann
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.07.16 von Andreas Odendahl - Und wieder eine schöne Spielvariante! Wieder neue Elemente und doch bleibt qualitativ alles auf sehr hohem Niveau. Ich verrate nicht wieso, aber für mich hat dieses Szenario den höchsten Wiederspielreiz bisher.

Leserbewertungen

Leserwertung T.I.M.E Stories: Hinter der Maske: 4,9 4.9, 7 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 22.09.16 von Heiko - Auch mit diesem Abenteuer zeigt sich, dass unsere Spielrunde eigentlich viel lieber ein echtes Rollenspiel spielen möchte. Bereits im zweiten Durchgang ist man leicht gelangweilt oder genervt, da sich so vieles wiederholt. Fast alle Begegnungen sind nicht durch Überlegen, sondern durch reines stupides Durchprobieren zu lösen. Immerhin, die Karten und Grafiken sind wieder top.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.09.16 von JonTheDon - Nach dem kleinen Wackler im vorherigen Szenario wieder ein tolles Pack. Vor allem ging die Qualität der Anleitung nicht weiter zurück. Aber auch die Idee des Charakterwechselns ist spannend. Das Spiel bleibt ein Knaller, und die Erwartungen an die nächsten Szenarien bleiben hoch.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.02.17 von Andreas Freye - Optisch der Knaller, spielerisch ziemlich gut. Viele Charaktäre stehen zur Auswahl und es gibt eine ganze Menge Proben zu bewerkstelligen und auch so viel zu planen, dass wir uns erstmals Notizen machen mussten. Und das Übersetzen von Hieroglyphen hat auch was für sich.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.05.17 von Puma - Nachdem uns das Basisspiel bzw. der Fall des Grundspiels begeistern konnten, enttäuscht dieses Abenteuer leider einfach nur. Optik und Thema sind sicher sehr subjektiv, gefallen uns beide aber eher wenig. Spielmechanisch ist dieses Abenteuer - im Gegensatz zur Nervenheilanstalt - ein reines "Trail & Error" mit enormer Wiederholung. Dass man Charaktere nicht wechseln kann, sondern wechseln muss hie und da nervt verstärkt das reine Versuchsprinzip nochmals. Schade, dieser Fall wird ohne ihn zu beenden wieder gehen. Hoffentlich werden die nächsten wieder besser...
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.10.18 von SpielerB - Bin erst jetzt mit "Hinter der Maske" durch und muss sagen: von den bisherigen Abenteuern neben dem Asylum das Beste! Schönes unverbrauchtes Setting, nette Rätzel und auch das Wechseln der Figuren während dem Spiel fand ich sehr interessant. Ebenfalls wurde meiner Meinung nach in diesem Abenteuer die Geschichte besser transportiert als bisher auch wenn am Ende ein (gewolltes) großes Fragezeichen steht ;) Ich fand "Hinter der Maske" super!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 21.11.18 von Christiansen
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.04.19 von Ano - TIME Stories bleibt weiter ein Top-Spiel. Die einzelnen Orte zu entdecken, die Personen und ihre Beziehungen zueinander kennen zu lernen macht großen Spaß. Das Personen wechseln ist gut integriert. Nur das Ende ist etwas unspektakulär. Wir haben das Abenteuer in drei Durchläufen geschafft. Es können aber durchaus mehr werden, wenn man die falschen Entscheidungen trifft ;-)

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