Leserwertungen

Wir bieten den Besuchern unserer Seite die Möglichkeit, selbst die Spiele zu bewerten. Dies soll Spielefans und potenziellen Spielekäufern die Möglichkeit geben, sich ein umfassenderes Bild zu machen.

* Eclipse

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.09.14 von Dirk Arning - Touko Tahkokallio war in den Jahren zuvor mit einigen nicht so herausragenden Spielen in Erscheinung getreten (u.a. „Politix“ 2009, „Aether“ 2010). Aber 2011 war dann „sein Jahr“: Eggertspiele brachte sein „Principato“ und Lookout Games „Welcome to Walnut Grove“ auf den deutschen Markt. Herausragend blieb allein „ECLIPSE“. Die Spieler wetteifern wie bei mehreren guten und einigen weniger guten Spielen um die Ausbreitung auf einem variabel aus Sechseckfeldern wachsenden Spielfeld. „ECLIPSE“ gelingt es als komplexes Aufbauspiel, das zahlreiche taktische und strategische Entscheidungen erfordert, Erforschung unbekannter Gebiete, wirtschaftliche, technologische und militärische Entwicklungen gut miteinander zu kombinieren. Häufiger kritisiert wird die Glückskomponente beim Aufdecken neuer Raumsektoren: Einem glücklichen Entdecker können nützliche, kolonisierbare Planeten oder Siegpunkte in den Schoß fallen, während Pechvögel weitgehend leeren Raum finden. Diese Zufälle spiegeln allerdings die Unwägbarkeiten beim Vordringen in unbekannte Gebiete gut wider. „ECLIPSE“ erinnert in vielerlei Hinsicht stark an die „Twilight Imperium“ Spiele von Christian T. Petersen, die seit 1997 bei Fanatsy Flight Games veröffentlicht wurden. Der Verdienst von „ECLIPSE“ ist es, ein nicht minder facettenreiches Universum vor allem hinsichtlich des Zeitaufwandes spielbarer gemacht zu haben. Die grafische Gestaltung von Sampo Sikiö ist gelungen, weil sie gleichermaßen zweckmäßig wie atmosphärisch das Spiel unterstützt. Bemerkenswert ist noch die Geschichte der Raumschiff-Modelle, denn sie tauchen auch in anderen Spielen auf. Sie wurden ursprünglich für das Spiel „Galatic Emperor“ (2008) entworfen, vom chinesischen Hersteller „Panda“ dann aber auch für „Eminent Domain“ (2011/2012) und eben „ECLIPSE“ geliefert. Offenbar war das Bedürfnis nach eigenen ECLIPSE-Modellen allerdings so groß, dass diese als „Star Ship Pack“ auf dem Markt sind. Das Spiel bietet – vor allem mit der Erweiterung – viele Variationsmöglichkeiten zur individuellen Anpassung. Nach unseren Hausregeln stehen auch bei kleinerer Spieleranzahl alle Raumsektoren zur Exploration zur Verfügung.

* Atacama

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.11.13 von Dirk Arning - Ein eigentlich abstraktes Spiel, weshalb die Story etwas aufgesetzt wirkt. Das ist aber schon der einzige Kritikpunkt. Gute grafische Umsetzung, gute Spielregelgestaltung. Trotz einfacher Regeln anspruchsvolle Spieltiefe, denn jeder Zug wirkt in alle Richtungen. Alles-Durchdenker haben viel zu bedenken, ich spiele es lieber aus dem Bauch, was auch geht.

* Serenissima

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.04.14 von Dirk Arning - Nach mehreren Partien in unterschiedlicher Besetzung hat es dieser bald 20 Jahre alte Klassiker verdient, auch 2014 ein Lob zu bekommen. Aufmachung und Gestaltung sind gelungen: liebevolle Details, Atmosphäre – ein Hingucker. Es ist kein Problem, Mitspieler zu finden: Den einen reizt die Story, die Vielfalt möglicher Strategien, den anderen auf den ersten Blick die ansprechende Gestaltung. Bei der Spielbarkeit gibt es Punkteabzug, weil die Galeeren zu wackelig sind. Öfter mal gehen Mannschaften und Waren über Bord. Der Spielplan hätte noch ein wenig größer sein dürfen, denn manchmal wird es eng und fummelig. Bezüglich Einflussmöglichkeiten, Strategien und Spielreiz schließe ich mich dem Lob von STEF von vor einem Jahr an. Allerdings belegen unsere Statistik den alten und wohl berechtigten Vorwurf ungleicher Chancen: Mehr Siege für Valencia oder Genua, weniger für Venedig und keine für Istanbul. Aber das schafft den Reiz „Diesmal werde ich das Osmanische Reich zum Sieg führen.“

* Camel Up

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.08.14 von Dirk Arning - „Camel Up“ ist gerade „Spiel des Jahres 2014“ geworden. Also zweifellos ein „Mainstream“-Spiel. Es geht darum, sich verändernde Wahrscheinlichkeiten abzuschätzen und mit Wetten auf das verrückte Kamelrennen mal mehr, mal weniger zu riskieren. Dass man dabei in hohem Umfang dem Glücksfaktor ausgesetzt ist, gehört in diesem Fall dazu. Kritisch sehen muss man aber, dass die Sitz- und damit Spielerreihenfolge großen Einfluss haben kann: Der Spieler, der sich für die Aktion „Würfel“ entscheidet und damit das Rennen voranbringt, verändert Eintrittswahrscheinlichkeiten oft radikal und schafft damit dem jeweils ersten, der darauf reagieren darf, einen großen Vorteil. Entscheidet sich also ein- und derselbe Spieler häufig für „Würfeln“, hat der Nachfolgende gute Siegchancen. Die Eignung von „Camel Up“ für bis zu 8 Spieler und die kurze Spieldauer werden dafür sorgen, dass das Spiel in größeren Runden bei uns ab und zu auf den Tisch kommt.

* Scheffeln

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.07.20 von Dirk Arning - Das Spiel erschien im gleichen Jahr wie das Meisterwerk „Orleans“ desselben Spieleautors, könnte aber kaum unterschiedlicher sein. Scheffeln ist eigentlich abstrakt, die Idee des zentralen Mechanismus nicht schlecht. Insofern mag das Spiel eine „Existenzberechtigung“ haben. Aber nicht in unserem Regal, denn in unserer Runde kam es gar nicht gut an. Bei „Camel Up“ ist die Glückskomponente unterhaltsam, bei "Scheffeln" ärgerlich.