Rezension/Kritik - Online seit 09.08.2009. Dieser Artikel wurde 7281 mal aufgerufen.

3*4=Klatsch

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Autor: Antje Reiter
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Dauer: 10 - 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2008
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2840
3*4=Klatsch

Spielziel

Wer sagt, dass das kleine Einmaleins langweilig ist? Der hat dieses Spiel noch nicht ausprobiert. Denn wenn alle gleichzeitig versuchen, auf die Fliege mit dem richtigen Ergebnis zu klatschen, geht’s ganz schön turbulent zu! Und obendrein zeigt sich, dass Lernen tatsächlich Spaß machen kann!

Ablauf

Vor dem Spiel entscheidet man sich für eine bestimmte Zahlenreihe und sieht auf den Blumenkarten nach, welche Farbe dieser Reihe zugeordnet ist. Danach überprüft man die Rückseiten der Fliegenkarten auf Rechenaufgaben in dieser Farbe und legt alle Karten mit der gesuchten Farbe in die Tischmitte (mit der Fliegenseite nach oben). Diese Karten zeigen alle möglichen Rechenergebnisse, die in der gewählten Zahlenreihe vorkommen können.

Sobald jeder Spieler mit einer Fliegenklatsche ausgerüstet ist, kann es losgehen. Die beiden 10-seitigen Würfel werden geworfen und die Ergebnisse miteinander multipliziert. Nun ist schnelles Kopfrechnen gefragt, denn wer glaubt, das Ergebnis zu wissen, sucht die entsprechende Zahl auf den Fliegenkörpern und schlägt mit seiner Klatsche auf das Insekt. Zum Überprüfen der Richtigkeit wird die Fliege einfach umgedreht – wenn die durch die Würfel gestellte Rechenaufgabe darauf abgedruckt ist, war es die richtige Fliege und der Spieler erhält als Belohnung eine kleine Holzfliege. Sobald ein Spieler acht dieser Holzfliegen besitzt, hat er das Spiel gewonnen.

In der Profivariante werden einfach alle Fliegen in die Tischmitte gelegt und der Rechenspaß beginnt nach den oben beschriebenen Regeln.

Fazit

Das Spielmaterial ist zwar in einer riesigen Schachtel untergebracht und vermutlich wäre diese Dimension nicht unbedingt notwendig gewesen. Aber was in der Box enthalten ist, ist auch im wahrsten Sinne des Wortes riesig! Nicht nur 6 große Fliegenklatschen kommen da zum Vorschein, sondern 42 lustig illustrierte, überdimensionale Fliegen, von denen – soweit ich das feststellen konnte - jede anders aussieht. Die Fliegen sind aus stabilem Karton und trotz unzähliger Testpartien in der Schule und damit einhergehenden „Totschlagversuchen“ präsentieren sie sich immer noch sehr ansehnlich.

Das Spiel macht den Kindern unheimlich Spaß. Bei 23 Kindern in der Klasse konnten leider immer nur 6 mitspielen und so gab es vor den Spielen immer eifrige Diskussionen, wer denn zuerst mitmachen durfte.

Ideal ist an dem Spiel, dass man sich einzelne Zahlenreihen gezielt aussuchen kann, um diese einzeln zu trainieren. Wenn die Schüler eine neue Zahlenreihe nämlich gerade gelernt und sie noch nicht richtig verinnerlicht haben, sind sie mit zu vielen Zahlen überfordert. Man übt dann so lange diese eine Zahlenreihe, bis sie sitzt. Dann kann man sie nach und nach mit anderen Reihen kombinieren, bis man zum Schluss irgendwann mit allen Zahlen spielt. Natürlich kommt es bei so vielen ausliegenden Fliegen nicht mehr alleine auf das schnelle Rechnen an, sondern dann mischt auch Fortuna ein wenig mit. Denn wenn man in der falschen Ecke nach dem Ergebnis zu suchen beginnt, ist die Wahrscheinlichkeit schon hoch, dass ein anderer Spieler schneller die richtige Fliege entdecken wird.

3 x 4 = Klatsch eignet sich ganz hervorragend für Schulklassen, die gerade das kleine Einmaleins lernen. Für den Hausgebrauch ist es allerdings nur bedingt geeignet. Zwar können die Kinder das Spiel theoretisch auch alleine spielen, denn für die Selbstkontrolle der Ergebnisse wird ja auf wunderbare und sehr einfache Weise gesorgt. Allerdings lebt das Spielprinzip von der Interaktion, die letztendlich auch den Reiz des Spieles ausmacht. Spielt ein Kind alleine, kommen die Vorteile des Spieles nur bedingt zum Tragen.

Außerdem ist es sehr wichtig, dass die Mitspieler in etwa die gleichen mathematischen Voraussetzungen mitbringen. Das Spielen mit Älteren oder den Eltern klappt hier weniger gut, denn entweder müssen diese ihre Geschwindigkeit arg drosseln (was ihnen natürlich den Spaß an der Sache nimmt) oder das eigentliche „Lernkind“ wird schnell von Frustgefühlen übermannt, wenn es immer wieder verliert.

Kommt des Öfteren ein gleichaltriger Freund beim eigenen Kind vorbei, kann man natürlich ideal Freizeitvergnügen mit Lernen verbinden, ohne dass das Gemaule über die auferlegte Zusatzhausaufgabe allzu groß wird. Allerdings sind zwei Spieler auch nicht unbedingt die Idealbesetzung für 3 x 4 = Klatsch – am turbulentesten und damit auch lustigsten wird es, je mehr Kinder mitmachen. Somit ist das Spiel ein wunderbares Lernhilfsmittel für zweite Klassen. Also, liebe Lehrer – zugreifen und das lebhafte Lernen in euren Klassen genießen!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000 Wertung 3*4=Klatsch: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.09.08 von Sandra Lemberger

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