Rezension/Kritik - Online seit 30.05.2015. Dieser Artikel wurde 6452 mal aufgerufen.

Chef Alfredo

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Autor: Michael Schacht
Illustration: Oliver Schlemmer
Verlag: Queen Games
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2015
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 1934
Chef Alfredo

Spielziel

Chefkoch Alfredo möchte gerne vier Suppen zubereiten. Aber die sollen bitteschön immer nur eine Zutat haben. Möhren, Tomaten, Bohnen und Knoblauch stehen hier zur Auswahl. Und da Alfredo in seiner Küche gerne mal herumwirbelt und alle Töpfe vertauscht, muss man sich gut merken, welche Suppe wo brodelt ... - denn sonst schnappen einem die Mitspieler die Punkte weg.

Ablauf

Der Aufbau bei Chef Alfredo ist schnell getan. In jeden Topf legt man einen großen Zutatenchip, und alle müssen sich sehr genau merken, welche Zutat in welchem Topf liegt. Dann kommen alle Deckel auf die Töpfe, und es kann losgehen.

Ist man am Zug, würfelt man. Hat man eine Zutat gewürfelt, nimmt man sich ein entsprechendes Plättchen und schiebt es in den Topf, von dem man weiß (oder glaubt zu wissen), dass dort das passende Gemüse vor sich hinbrodelt. Und zwar so, dass kein Mitspieler sehen kann, was dort schon drin liegt. Wenn man will, kann man selbst heimlich reingucken und gegenchecken. Dann ist der nächste Spieler gefragt: Glaubt er, dass man die Zutat in den richtigen Topf geworfen hat oder nicht? Falls ja, bekommt man einen Punkt. Falls nein, wird der Topf ausgeleert. Sollten alle Zutaten richtig sein, bekommt der Spieler am Zug den Punkt. Sollte auch nur eine Zutat falsch sein (egal, wann sie in den Topf geworfen wurde), bekommt der Anzweifler den Punkt.

So oder so wird der Würfel weitergegeben, und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Würfelt man Alfredo, muss man zwei Töpfe miteinander vertauschen - und das passiert oft, denn Alfredo ist zweimal auf dem Würfel vorhanden.

Das Spiel endet, wenn alle Punkteplättchen vergeben wurden. Wer jetzt die meisten hat, gewinnt.

Fazit

Gedächtnis- und Bluffspiel ... Chef Alfredo ist eine bunte und ungewöhnliche
Mischung für ein Kinderspiel. Und damit überhaupt nicht so eintönig, wie die Suppen des Meisterkochs klingen. Das Thema ist super und schon länger nicht mehr dagewesen im Kinderspielbereich. Das mögen die Kleinen. Besonders auch, weil Chef Alfredo durch seine hervorragende Ausstattung die ganze Kochthematik klasse auf den Tisch bringt. Die Töpfe und die Grafik sprechen Kinder sofort an, und man hat es mit diesem Spiel nicht schwer, sie zu einer Runde zu überreden.

Das schaffen auch die sehr gut geschriebenen Regeln. Und die Tatsache, dass man - außer der Geschichte - gar nicht viel erklären muss, sondern im Grunde sofort losspielen kann. Nach zwei, drei Zügen haben das die Kinder drauf und wenn das erste Mal angezweifelt wird, fällt auch beim Letzten der Groschen.

Ganz gewiefte Kinder haben sogar schon das Bluff-Element für sich entdeckt und werfen Zutaten mit einer dermaßen großen Selbstsicherheit in die Töpfe, dass der nächste Spieler es gar nicht wagt, anzuzweifeln. Da hat Chef Alfredo sehr viele schöne Ebenen für Kinder parat, die sie in diesem Spiel entdecken, ausloten und ausprobieren können.

Und es ist ein Spiel, bei dem Erwachsene und Kinder mal wieder völlig gleichwertig miteinander spielen. Man denkt als Erwachsener zwar anfangs: "Vier Sachen merken? Vier?!?!?! Das ist ja lachhaft. Das pack ich!"... Nein. Packt man eben nicht. Sobald die Töpfe auf Wanderschaft gehen, beginnt das Gehirn seinen Verknotungsvorgang, und der ist irgendwann nicht mehr rückgängig zu machen. Und wenn man von einem Kind erfolgreich erwischt wurde, ist das zudem noch ungemein befriedigend für die Racker. Jetzt haben sie es den Großen mal richtig gezeigt. Auch ein wichtiger Aspekt für ein gutes Kinderspiel.

Was an Chef Alfredo nicht so gut gefällt:

- Der gute Koch ist zweimal auf dem Würfel zu sehen. Was gut ist, denn sonst würden die Töpfe zu selten wandern. Was aber auch schlecht ist, weil man als Spieler Alfredo sehr oft in einem Spiel würfeln kann. Dann ist die einzige Möglichkeit noch an Punkte zu kommen die, den Vor-Spieler anzuzweifeln.

- Die Spieldauer ist eigentlich super ..., wenn man zügig spielt. Wenn die Kinder sich aber Zeit lassen beim Befüllen der Töpfe - und vielleicht sogar in ihrem Zug noch mal nachchecken, kann sich das Spiel sehr ziehen.

Gerade diese Kritikpunkte machen Chef Alfredo zu einem guten Beispiel dafür, was Erwachsene so an einem Spiel stört ... und viele Kinder nicht die Bohne interessiert. Oft den Alfredo gewürfelt? Egal ... Das Spiel dauert einen Tacken zu lange ... Egal. Sie sind die ganze Zeit komplett in Alfredos Küche und fiebern, bibbern und bluffen mit.

Chef Alfredo sollte man seinen Kindern auf jeden Fall servieren. Also das Spiel jetzt ... und nicht den ... Sie wissen schon ... ist ja auch egal ...

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Chef Alfredo: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.04.15 von Christoph Schlewinski - Bluffen und sich Dinge merken... eine gute Kombination für ein Kinderspiel.

Leserbewertungen

Leserwertung Chef Alfredo: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.07.15 von Waiko - Ein sehr hübsches und unterhaltsames Merkspiel für Kinder.

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