Spielziel

Gruseliges Gewusel herrscht bei MonStars. Hier geht es darum, möglichst schnell alle Details und Styles des aktuellen Monsters zu checken und vor allem geschwind nachzubasteln. Wer so zuerst 10 Monster gesammelt hat, ist das kompetenteste Jury-Mitglied dieser monstermäßigen Star-Show.

Ablauf

Bei MonStars gibt es 45 Monsterkarten, die jeweils ein unterschiedlich gestyltes Monster zeigen. Jeder Mitspieler hat sein eigenes Kartenset, das aus sechs farblich verschiedenen Körperkarten sowie 30 durchsichtigen Karten besteht, die an/auf den Monsterkörper gelegt werden können: Hörner, Augen, Mund, Arme, Beine sowie den Accessoires. Dieses Set kann wahlweise auf der Hand gehalten werden oder sortiert abgelegt werden.

Der Spielablauf ist ziemlich einfach: Monsterkarte umdrehen und mit den eigenen Karten möglichst schnell den MonStar-Klon nachbauen.

Schafft man es, ruft man MonStar und nach erfolgreicher gemeinsamer Kontrolle wandert das Monster in den eigenen Fundus - sobald einer das 10. Monster kassiert, endet die MonStar-Show.

Sollte dieser Ablauf irgendwann zu einfach sein, kann man auch so spielen, dass das nachzubauende Monster nur für 10 Sekunden enthüllt wird und man aus dem Gedächtnis basteln muss.

Fazit

Monster gehören wie Dinos, Superhelden und Co. zu den Themen, die Kids cool finden. Daher wird MonStar immer sofort aus einer Spieleauswahl herausgefischt - zu gut gefällt die Monsterparade auf der Schachtel.

Die Regeln sind kurz und knapp und völlig ausreichend beschrieben. Bei der Auflistung des Spielmaterials wurden sogar alle Karten abgebildet - dadurch weiß ich jetzt, dass diese komischen seitlichen Knubbel als Accessoires gezählt werden.

Die Spielidee Monster anzuziehen erinnert an die alten Papierpüppchen, denen man früher mit Hilfe von umgeknickten Papierlaschen Kleidungsstücke angezogen hat - hier wurde die Idee clever auf Spielkarten mit durchsichtigen Design übertragen.

Die durchsichtigen Karten wirken durch das Plastik unzerstörbar, sind dadurch aber leider auch sehr glatt, so dass in der Spielhektik schon mal die eine oder andere Karte unter den Tisch flutschen kann. Damit eine gewisse Ordnung gewährleistet ist, haben alle Karten in der rechten unteren Ecke einen kleinen farbigen Stern (rot, blau gelb und lila), der die Setzugehörigkeit kennzeichnet; diesen sieht man, genau wie die Monsterteile, aber nur von einer Seite - die andere Seite besitzt nur schwarze Teile - das hat einige Kinder zu Anfang ganz schon irritiert.

Die Mehrheit der Kinder managt ihre Karten in kleinen Häufchen auf dem Tisch - es ist immer erstaunlich, wie schnell die Besitzer die Inhalte dieser Stapel im Kopf haben. Nur wenige Kinder wühlen sich durch einen großen Stapel und noch seltener habe ich ein Kind mit der "Großstapelstrategie" gewinnen sehen.

Monstars wird für einige Kinder zum "Spiel des Tages", da sie gar nichts anderes mehr spielen wollen und auch beim x-ten Durchgang noch voll beim Spiel sind. Aber wie bei Schnelligkeits-/Reaktionsspielen aller Art gibt es immer Kinder, die sich noch so doll anstrengen können und trotzdem nie die Ersten sind, die MonStars rufen dürfen; solche Kinder spielen gerne eine Kennenlernpartie mit und suchen sich danach schnell etwas anderes aus. Auch spielt sich Monstars in einer altershomogenen Gruppe viel besser als wenn unterschiedlich alte Kinder am Tisch sitzen - da kann man schon mit den kleineren und meist noch ungeschickteren Patschehändchen etwas im Nachteil sein.

Ob der Langzeitspielspaß lange anhalten wird, wird sich noch herausstellen - noch sind viele Kinder monstermäßig bei der Sache ...

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.