Rezension/Kritik - Online seit 09.11.2022. Dieser Artikel wurde 1574 mal aufgerufen.

echoes: Die Tänzerin

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Autor: Matthew Dunstan
Dave Neale
Illustration: M81 Studio
Verlag: Ravensburger
Rezension: Michael Timpe
Spieler: 1 - 6
Dauer: 60 Minuten
Alter: ab 14 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 2,5 2,5 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 5577
echoes: Die Tänzerin
Auszeichnungen:2022, Spiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

Echoes, die neue Spielereihe von Ravensburger reiht sich in die zurzeit sehr beliebte Kategorie der Krimi- oder Rätselspiele, wie die bekannte Exit Serie ein. Die Tänzerin ist das erste Spiel dieser Reihe und auf der Empfehlungsliste „Spiel des Jahres 2022“.

Allerdings setzt Ravensburger bei diesem Spiel auf ein anderes Medium als sonst üblich: auf Sprache beziehungsweise Ton - die Namensgebenden Echos eben. Ob diese noch lange durch die Spielewelt hallen werden oder weitgehend ungehört verhallen, hab ich versucht zu ergründen.

Ablauf

Wie bahnt sich das Echo seinen Weg aus der Schachtel in das spielende Ohr? Nehme dafür ein halbwegs aktuelles Mobilgerät zur Hand und lade die passende App aus dem App Store des Anbieters deines Vertrauens.

Mit nur einem Klick starte alsdann die App, um begleitet von melancholisch-mystischen Klängen die Titelbilder der vier, zurzeit verfügbaren Titel, zu erblicken. Nur noch einen weiteren Klick ist der Start der dunklen Geheimnisse nun von dir entfernt. Wagst du auch diesen letzten Schritt, spricht im tiefsten Ton eine getragene Stimme von den Unglücken oder Rätseln, die zu lösen alsdann deine Aufgabe sein wird (bis hierher kommt man auch ohne, dass man ein Spiel tatsächlich besitzt).

6 Kapitel (6 Bildtafeln aus dicker Pappe) zu denen jeweils drei kurze Passagen gehören (Bildtafeln aus dünnem Karton) sind jetzt durch dich in die richtige Reihenfolge zu bringen.

Erspäht dein technischer Spielhelfer ein neues Bild, so ertönt dessen Echo, die Erinnerung dieses sonst so stummen Zeugen, an einen kurzen Augenblick aus der Vergangenheit. Immer und immer wieder ertönt dieser alte Zeuge, bis sich, einem Puzzlestück gleich, die Bilder ordnen und so die Handlungen sich Stück für Stück zu einer Geschichte zusammensetzt. Mit der Vollendung eines Kapitels erfährst du erneut zusätzliche Details, die dir im weiteren Rätsel helfen können. Hast du schlussendlich alle Karten ihren rechten Platz zugewiesen ertönt die Stimme, mit der alles begann und erklärt dir Dinge, die du längst weist, womit dein Abenteuer zu Ende geht.

Fazit

Mit welchem Bild anfangen? Als erstes den Kapitelkarten zuhören (was sicher strategisch sinnvoll ist)? Oder doch der namensgebenden Tänzerin? Egal, am Schluss hat man eh alle Bilder vernommen, einige auch mehrfach, bis man anhand von oft kleinen Sounddetails die genau richtige Reihenfolge erschlossen hat.

Wobei, die Geschichte an sich ist deutlich früher durchschaut, hier schon nach weniger als der Hälfte der Bilder. Danach geht es nur noch um das richtige sortieren und aneinander reihen der Bilder. Das auch dieser Teil noch Spass macht, auch wenn er nicht mehr besonders spannend ist, liegt an den gut und hochwertig produzierten Tonsequenzen. Die Geschichte hat Hörspielqualitäten und es sind akustische Details darin versteckt, die einem die richtige Reihenfolge der Bilder genau verraten.

Ebenfalls für meinen Geschmack gut gemacht: Die App versucht nicht einem mit Regelerklärungen das Spiel „noch zugänglicher“ zu machen. Wer den Tip Toi Stift oder ältere Elektronikspiele von Ravensburger kennt, weiss was ich meine. Diese nervigen, ständigen Wiederholungen und Aufforderungen „wähle das nächste Bild aus, tu dies oder das …“, die garantiert jeden Spielspass töten.

Die Tänzerin bleibt dagegen zu 100% in der Geschichte, kein drumherum. Sogar die (sehr kurze) Anleitung muss man selber (auf Papier) lesen. Wenn ich es nicht übersehen habe, bietet die App keinerlei Regelerklärung. Auf Grund der Einfachheit ist das für meinen Geschmack auch nicht nötig. Erst am Ende fällt das Spiel in „alte Muster“ zurück und gibt noch mal eine Zusammenfassung der Abläufe wieder, aber als kurzes Fazit ist das noch OK.

Fazit: Mit ein oder zwei Spielern kurzweilige Unterhaltung für ca. eine Stunde. Die Produktion gefällt mir sehr gut, vor allem die Musik passt hervorragend und schafft eine gewisse Atmosphäre, was dem sonst eher simplen Spiel sicher gut tut. Wie bei Rätselspielen üblich, kann man es nur 1x spielen, danach aber guten Gewissens verschenken.

Rezension Michael Timpe

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung echoes: Die Tänzerin: 2,5 2,5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.22 von Michael Timpe - Die Spielidee und die Umsetzung, vor allem die Tonqualität der Geschichte sind super, die Handlung leider sehr banal und vorhersehbar.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 07.11.22 von Bernd Eisenstein - Man kann damit 1x 30 Minuten Freude haben - dann aber leider ein "Wegwerfspiel", oder man schenkt es weiter. Nichts für mich

Leserbewertungen

Leserwertung echoes: Die Tänzerin: 4,0 4.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.01.24 von Sebastian - Ich habe das Spiel weitergegeben bekommen und habe es dann alleine an einem gemütlichen Abend gespielt. So als Krimi-Rätsel mit schöner Atmosphäre war es ein angenehmer Zeitvertreib, eine schöne gute Alternative zum Lesen und definitiv besser als Berieselung durch Fernsehen oder Streaming. Ob es auch in Gruppen funktioniert, kann ich nicht beurteilen. Alleine würde ich aber hin und wieder auch andere Fälle lösen.

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