Spielziel

Fliegen fliegen überall hin. Pizza... lecker! Kuhfladen... hmmmmm, spitze! Insektenspray... Mist.

Ablauf

Jeder Spieler erhält eine Handvoll schwarzer Plastikfliegen, mit denen die zwölf Spielkarten ersteigert werden. Diese werden einzeln aufgedeckt und mittels der schwarzen Fliegen verdeckt versteigert - der Spieler mit dem höchsten Gebot erhält die Karte, seine Fliegen wandern in die Tischmitte. Oder vielmehr: Er darf die Karte einem Spieler geben, darunter auch sich selbst. Denn nicht alle Karten sind erwünscht: Auf jeder Karte sind Punkte verzeichnet, die die Karte wert ist. Die Karten "Fliegenklatsche" und "Spinnennetz" bringen negative Punkte und werden deshalb an Mitspieler verschenkt. Nach der Versteigerung erhält der Spieler, der zuvor die richtige Gesamtsumme an gebotenen Fliegen erraten hat, sämtliche Fliegen aus der Tischmitte.

Der Spielablauf beschränkt sich also im wesentlichen auf folgende Elemente:

• Die wertvollen Karten ersteigern,
• mit den eigenen Fliegen haushalten (wer keine Fliegen mehr hat, kann auch keine Karten mehr ersteigern) und
• das nötige Glück beim Tippen der richtigen Fliegenanzahl.

Nach zwölf Versteigerungsrunden ist das Spiel vorbei und der Spieler mit der höchsten Punktsumme auf seinen Karten hat gewonnen.

Fazit

Das Spiel erinnert zunächst an die "Werwölfe von Düsterwald", was aber lediglich auf den Verlag und die Verpackung an sich zurückzuführen ist. Die Karten sind auch in der gleichen Qualität wie bei den Werwölfen, die Plastikfliegen sind hübsch modelliert.

Leider kann die Spielatmosphäre bei diesem Vergleich nicht mithalten. Ungleich den Werwölfen kommt einfach keine Spannung auf. Alles beschränkt sich auf ein weitestgehend stupides Bieten auf graphisch uninteressante Karten, von denen zudem noch viel zu wenige zur Verfügung stehen und auch der Nutzen der beiden Sonderkarten zumindest fragwürdig erscheint. Ein wenig Spannung und Taktieren entsteht, sobald die ersten Spieler nicht mehr viele Fliegen übrig haben - wer mitzählt, hat mehr vom Leben.

Wer Versteigerungsspiele mag, könnte trotzdem Gefallen daran finden, ein Faible für Insekten vorausgesetzt. Das Erraten von verdeckten Mengen kann man nämlich auch in anderen Spielen üben, z.B. in Bluff.

Der Ursprung des Namens "Mireille" wird übrigens in der Anleitung erläutert (schließlich handelt es sich bei Philippe des Pallieres um einen Franzosen), in unserer Spielerunde hat sich allerdings der Kosename "Puck" durchgesetzt. :)

Rezension Carsten Pinnow

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.