Rezension/Kritik - Online seit 11.07.2006. Dieser Artikel wurde 7652 mal aufgerufen.

Igels - Das Kartenspiel

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Autor: Mario Coopmann
Illustration: Mario Coopmann
Verlag: Pegasus Spiele
Rezension: Jörn Griesbach
Spieler: 3 - 4
Dauer: 60 Minuten
Alter: ab 12 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 3,3 3,3 H@LL9000
3,0 3,0 Leser
Ranking: Platz 5918
Igels - Das Kartenspiel
Erweiterungen/Hauptspiel:Igels 2: Waschtag

Spielziel

Im herbstlichen Wald ist Nahrung knapp geworden. Jeder Kleintier-Clan schickt seine nicht grade zimperlichen Mitglieder auf die Waldlichtung zur Futterbeschaffung ...

Ablauf

Jeder Spieler steuert eine Tiergruppe. Von dieser wird ein Charakter aufgedeckt, der Rest seiner Truppe steht ihm erst im weiteren Spielverlauf zur Verfügung. Alle 32 Futterkarten kommen als verdeckter Vorrat in die Tischmitte. Außerdem gibt es noch einen verdeckten Nachziehstapel, welcher Kampfkarten zur Modifikation der Stärke enthält.

Auf vielen Karten befindet sich ein Stärkewert, der für die Addition der Gesamtstärke herangezogen wird. Häufig befindet sich auf den Karten auch ein Text, welcher die Stärke verändert oder Ereignisse ausführen lässt. Ereigniskarten sind frei spielbar, soweit der Text sinnvolle Aktionen zulässt.

In jeder Runde beginnt der Startspieler mit der Bestimmung seines Frontkämpfers. Reihum schicken nun auch die anderen Spieler ihre Anführer in den Kampf. Man darf auch passen, um seine Truppe zu schonen. Die teilnehmenden Kleintier-Clans schicken zur Unterstützung gegebenenfalls noch weitere Kämpfer hinzu. In einer weiteren Runde werden nun noch Unterstützungskarten von der Hand zur eigenen Truppe gelegt und anschließend aufgedeckt. Die Stärken werden ermittelt, Ereignisse ausgewertet und am Ende steht meist ein Sieger fest. Dieser nimmt sich jetzt 2 Futterkarten aus dem Wald und das Spiel geht in die nächste Runde. Am vorigen Kampf beteiligte Tiere ruhen sich allerdings eine Runde aus.

Das Spiel verläuft über mehrere Kampfrunden. Sind alle Futterkarten erbeutet worden, wird anhand der aufgedruckten Nahrungspunkte abgerechnet und der Sieger bestimmt.

Fazit

Der Autor durfte sich bei Igels auch als Grafikdesigner betätigen. Heraus kam ein schön gestaltetes Kartenspiel, welches seine Fans in der Spaßfraktion der Spieler haben wird.

Die Texte sind witzig und passen gut zu den Bildern, nachteilig ist dabei die Vielzahl von Texten, welche man grade beim ersten Spiel kaum überblicken kann. Lesen, abwägen und gegebenenfalls Regelunklarheiten beseitigen kostet Zeit. Im Wald ist anfangs noch jede Menge Nahrung verfügbar, so dass die angegebene Zeitdauer von 60 Minuten gerade beim ersten Spiel deutlich überschritten wird. Wenn man als Alternative von vorne herein die Nahrung reduziert, um somit die Rundendauer zu verkürzen, mindert das den Spielspaß nicht.

Die Modifikationsmöglichkeiten der Karten sind erheblich. Von einer kleinen Steigerung der Stärke bis zum sofortigen Kampfgewinn reicht das Spektrum. Nachziehglück ist somit reichlich wichtig für den Sieg. Desweiteren können manche Karten gar nicht und andere kaum sinnvoll genutzt werden; jedoch darf man diese am Ende jeder Runde immerhin abwerfen, um mehr nachzuziehen.

Im Spiel zu viert ergab sich häufiger die Konstellation, dass zwei Spieler in einer Runde gepasst haben und die beiden anderen den aktuellen Kampf ausgetragen haben, um dann in der nächsten Runde zu passen und zuzuschauen. Da am Kampf beteiligte Kleintiere eine Runde Ruhepause benötigen und nur der Sieger des Kampfes Nahrungskarten erhält, degenerierten die Kampfrunden öfters dahingehend.

Igels ist ein Kartenspiel, welches gewisse Ursprünge in der Rollenspielszene nicht leugnen kann. Der Spielspaß ist größer, wenn die beteiligten Mitspieler sich mit ihren Kämpfern identifizieren und die Charaktere und Aktionen der Karten wortreich in Szene setzen. Spieler, die viel durchrechnen oder solche, die für wildes Kampfgetümmel wenig übrig haben, werden dieses Spiel nicht mögen. Das Spiel erinnert ein wenig an die Munchkin-Reihe oder Friesematenten. Wer diese Spiele mag, dem kann ich Igels zum Ausprobieren ans Herz legen

Rezension Jörn Griesbach

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Igels - Das Kartenspiel: 3,3 3,3, 6 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.05.06 von Jörn Griesbach
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.10.05 von Ralph Bruhn - Für die Spielidee ist mir die Spieldauer einfach zu lang.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.11.05 von Ulrich Fonrobert - Ein nettes Kartenspiel um verschiedene Waldbewohner-Familien, die gegeneinander kämpfen. Leider gibt es durch die vielen verschiedenen Karten einige Konstellationen, die nirgendwo erklärt sind. Und es dauert einfach zu lang, wenn man das Spielende gemäß Regel spielt.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.11.05 von Nicole Biedinger - Diese Art Spiel ist einfach nichts für mich.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.02.07 von Jochen Traub
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 14.08.08 von Tobias Brouwer - Super lustige Karten und Sprüche... Das wars dann auch schon! Noch nicht mal das richtige Timing ist entscheidend, alles hängt nur von den gezogenen Karten ab. Völliger Fehlkauf!

Leserbewertungen

Leserwertung Igels - Das Kartenspiel: 3,0 3.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 13.07.06 von OMI - Ganz klar, die ersten ein, zwei Spiele dauern länger! Zum einen macht es Spaß, sich die ganzen Texte gegenseitig vorzulesen, andererseits wird der ein oder andere Blick in die Regeln nötig. Generell gilt: Richtig nettes Spiel für nebenbei, aber unbedingt die Spieldauer durch Reduzierung der Nahrung verkürzen!

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