Hier wird, soweit uns Informationen
über die Spieleszene vorliegen, darüber berichtet. Alle
Spieleverlage, die sich auf diese Seite verirren und Interesse
daran haben, dass wir über Neuheiten etc. berichten, schicken
bitte Ihre Informationen an
Monika Harke.
Natürlich freuen wir uns auch
über Hinweise von Spieleinteressierten.
Detailliertere Berichte (inkl. Fotos) findet Ihr im Bereich Reportagen
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INHALT: |
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13.10.10 | Le Joueur: ein französischer Kleinverlag debütiert in Essen | |||
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13.10.10 | Messe-Infos II | |||
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15.10.10 | SAZ: erfolgreiches Jahr für Mitglieder | |||
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16.10.10 | FAIRPLAY verleiht À la carte-Kartenspielpreis 2010 | |||
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17.10.10 | Brettspielliga startet in Essen | |||
| 13.10.10 |
Le Joueur: ein französischer Kleinverlag debütiert in Essen
Die französische Spieleszene wird vor allem durch viele Kleinverlage geprägt. Der Pariser Verlag "Le Joueur" (dt. Der Spieler) ist einer von ihnen und wird dieses Jahr das erste Mal auf der SPIEL 2010 in Essen vertreten sein. Unsere Redakteurin Monika Harke hat Guillaume Besancon, einen der Verlagsgründer, getroffen und sich mit ihm über seinen Verlag, das aktuelle Programm und seine zukünftigen Projekte unterhalten. Kannst du deinen Verlag "Le Joueur" kurz vorstellen? Welche Spiele werdet Ihr nach Essen mitbringen? L'Aventure c’est dur (Das Abenteuer ist hart) ist ein kurzweiliges Kartenspiel für Spieler ab 8 Jahren. Die 110 Karten sind im Comic-Look gehalten. Thematisch ist das Spiel im Bereich Mittelalter-Fantasy anzusiedeln. Spielerisch ist es eine Mischung aus 1000 Kilometer und Munchkin. Es eignet sich hervorragend, um einen Spieleabend zu beginnen. Dies ist eine unserer Neuheiten in Essen. Rotterdam, eine überarbeitete Neuauflage des Spiels von Hans van Tol, De Vulgari Eloquencia von Mario Papini, eine Co-Edition mit Les éditions du Matagot und Les Naufragés du Titanic, eine Neuauflage von Lifeboat von Jeff Siadek, werden wir als französische Ausgabe mitbringen. Auch hierzu gibt es deutsche Regeln. Wir werden mit Déluges (Sintflut) und Cité (Stadt) auch zwei eigene "große" Spiele dabei haben, die ich etwas detaillierter beschreiben möchte, da sie mir sehr am Herzen liegen. Obwohl es sich um ein Zivilisationsspiel mit hoher Spieltiefe handelt, kommt Déluges mit sehr einfachen, eingängigen Regeln und einer relativ kurzen Spieldauer daher. Bei diesem Spiel gibt es keinen Glücksfaktor. Stattdessen stehen Planung und Interaktion im Vordergrund. Die Spieler müssen sich immer wieder entscheiden, welche Rohstoffe sie benötigen, mit wem sie handeln, wohin sie sich mit ihrem Volk ausdehnen, ob sie Konflikte bestehen können und wann sie welche Bauwerke errichten. Es reizt, immer neue Strategien auszuprobieren. Déluges ist bereits in Frankreich auf dem Markt. Es kann gratis auf der Homepage von Vassal online gespielt werden Autoren: Guillaume Besancon, Jean-Francois Marchal, 3-4 Spieler, Spieldauer 90-120 Minuten, deutsche Regeln. Autor: Guillaume Besancon, 3-4 Spieler, Spieldauer 45-90 Minuten, deutsche Regeln. Was planst du für 2011? Wir werden auch eine Übersetzung von Beer and Pretzels machen, das in Europa Aperitivo heißen wird, ein "Säuferspiel" mit Bierdeckeln. Ich habe außerdem einen eigenen Protoypen, der fast fertig ist. Er heißt Trahison! (dt. Verrat!). Inspiriert wurde ich durch Diplomacy, allerdings habe ich stark daran gearbeitet, das Spiel deutlich zu beschleunigen. Diplomacy ist, wie ich finde, eins der besten Spiele, das je veröffentlicht wurde. Allerdings ist es schwierig aufgrund der langen Spieldauer Mitspieler zu finden. Auch tritt bei versierten Spielern oftmals der strategische gegenüber dem diplomatischen Aspekt in den Vordergrund. Ich habe versucht, dies alles zu ändern. Entstanden ist nun ein ganz anderes Spiel mit Allianzen und Verrat, welches sich in 45 bis 90 Minuten spielt. Auf lange Sicht arbeite ich mit einem anderen Autor an einem sehr originellen Sammelkartenspiel, für das wir aber noch eine Lizenz suchen. Zudem steht gerade ein großes Spiel zur Diskussion, das die Ausbeutung der Dritten Welt thematisiert - ein skupelloses Spiel, das mit Humor die Globalisierung anprangert. Vielen Dank! Wir wünschen dir viel Erfolg! Die Redaktion |
"Le Joueur" ist entstanden durch "Promenons Nous Dans Les Bois". Dies ist eine Vereinigung, welche das Rollenspielermagazin Jeu de Rôle Magazine herausgibt und Rollenspiele veranstaltet. An Gesellschaftspiele habe ich anfangs überhaupt nicht gedacht. Dies änderte sich, als ich Déluges, mein erstes eigenes Spiel, entwickelt habe. Mich reizte es, das Spiel selbst herauszubringen. So gründeten wir letztes Jahr "Le Joueur", um den Rollenspielbereich von den Gesellschaftsspielen abzugrenzen.
Art Express ist ein witziges, temporeiches Zeichenspiel, bei dem alle Spieler gleichzeitig innerhalb von 30 Sekunden einen Begriff zeichnen müssen, den sie auf einer Karte vor sich haben. Je schneller man sein Werk vollendet, desto mehr Punkte kann man erzielen. Vorausgesetzt, ein Mitspieler kann sich unter dem "Meisterwerk" etwas vorstellen. Dieses Spiel ist bereits in Frankreich erschienen.
Hacker ist ein originelles Fun-Kartenspiel, bei dem es darum geht, als Computer-Freak Bankkonten zu plündern und so das meiste Geld zu ergaunern. Die Spieler haben auf dem Tisch vor sich Bankkonten mit Geldscheinen. Ist man an der Reihe, geht man zur Bank, die sich in ein paar Metern Entfernung befindet und klaut eine Banknote. In dieser Zeit verseuchen die Spieler am Tisch die Bankkonten mit Computerviren. Wem dies erfolgreich gelingt, ergaunert sich einen Geldschein des Kontos. Dieses Spiel ist auch bereits seit letztem Jahr in Frankreich erhältlich. 
Sandwich ist ein lockeres und unterhaltsames Kartenspiel für Spieler ab 7 Jahren, bei dem man Sandwiches mit herkömmlichen und auch sehr merkwürdigen Zutaten zubereiten muss, in der Hoffnung, den Geschmack der Mitspieler zu treffen. Dieses Spiel werden wir in Essen ganz neu vorstellen.
Déluges ist ein strategisches Brettspiel, das ich zusammen mit Jean-Francois Marchal entwickelt habe. Es handelt davon, seine Zivilisation zu entwickeln und Bauwerke zu errichten, die zukünftigen Generationen die Größe der eigenen Zivilisation bewusst werden lässt. Jeder Spieler beginnt mit einem kleinen, sich vermehrenden Volk, das Rohstoffe und Holz abbaut, um so Bauwerke zu errichten, die die Entwicklung fördern oder Kulturstätten werden und somit für den Sieg wertvoll sind. Doch mit zunehmender Bevölkerung treten Probleme auf. Das Land wird knapp, und es kommt zu Konflikten mit anderen Völkern. Aber ein weitaus größeres Problem bedroht die Völker: Ab einem gewissen Zeitpunkt sind die Wälder abgeholzt und können sich nicht mehr generieren. Dies führt zu klimatischen Veränderungen. Die globale Erwärmung lässt den Meeresspiegel ansteigen, was die Lebensbedingungen für die Zivilisationen immer prekärer werden lässt...
Cité ist ein sehr kommunikatives und interaktives Bau- und Handelsspiel. Die Spieler errichten, ausgehend von einem zentralen Punkt gemeinsam eine Stadt, wobei jeder Spieler sein Stadtviertel baut. Wer nach 7 Runden das größte Viertel gebaut hat, gewinnt. Die Gebäude sind unterschiedlicher Größe und bringen entweder Rohstoffe oder haben spezielle Funktionen, welche sich auch auf die angrenzenden Stadtviertel der Mitspieler auswirken können. Da jeder Spieler das Monopol an einem Rohstoff hat, ist Handeln vorprogrammiert. Aber nicht nur der Tausch von Rohstoffen wird verhandelt, sondern - und das ist das Besondere an Cité - auch Bauplätze, zukünftige Einnahmen etc. Dabei finden Bauen und Verhandlungen gleichzeitig statt. Es entstehen somit keine Wartezeiten, was die Spieldauer angenehm kurz werden lässt. Ich habe bei dem Spiel zusätzlich darauf Wert gelegt, dass die Spielregeln einfach sind und auch die Grafik sehr ansprechend ist.
Cité ist zurzeit noch nicht erschienen, aber auf der französischen Seite Tric Trac steht ein Prototyp zum Basteln als