SPIELE-NEW

Hier wird, soweit uns Informationen über die Spieleszene vorliegen, darüber berichtet. Alle Spieleverlage, die sich auf diese Seite verirren und Interesse daran haben, dass wir über Neuheiten etc. berichten, schicken bitte Ihre Informationen an Monika Harke.
Natürlich freuen wir uns auch über Hinweise von Spieleinteressierten.

Detailliertere Berichte (inkl. Fotos) findet Ihr im Bereich Reportagen

INHALT:

24.05.04

Knizia und Teuber im Tigerentenclub

25.05.04

Neues von Kronberger Spiele

28.05.04

Spieleumfrage zu den Nürnberger Neuheiten

31.05.04

Spieleautorentreffen in Göttingen

01.06.04

Raja: Tipps für´s Spiel zu zweit.

Alle News

vorherige News

weitere News


24.05.04 Knizia und Teuber im Tigerentenclub

Der Tigerentenclub (TEC) hatte prominenten Besuch aus der Spieleszene: Die Erfolgsautoren Klaus Teuber und Reiner Knizia.

Klaus Teuber stellte sein ca. 4 Mio. mal verkauftes "Die Siedler von Catan" vor. Eine wahrlich riesiger Erfolg, wenn man überlegt, dass die meisten Spiele nur 5-10.000 mal verkauft werden.

TEC: Wie kam es zu Siedler von Catan?

Teuber: "Ich habe meistens zuerst Wünsche, die ich mir gerne erfüllen würde. Und hier war es der Wunsch, dass ich mir gewünscht habe auf einer unentdeckten Insel ein Abenteuer zu erleben.

Reiner Knizia präsentierte sein Erfolgsspiel King Arthur.

TEC: Wie ist das entstanden?

Knizia: "Es war mein Wunsch die Elektronik, die Bestandteil unseres Lebens ist, ganz harmonisch in das Gesellschaftsspiel einzuführen. Jedoch nicht so, dass man Kenntnisse haben muss, sondern dass man einfach um den Tisch herum die Figuren bewegt .  Und aufgund einer neuen Drucktechnik mit leitenden Farben, weiß die Elektronik genau, wer ich bin, wo ich bin und was ich mache. Und treffe so über 40 Charaktere und habe so ein sehr reiches Spielvergnügen." 

Die Frage nach dem erfolgreichsten Spiel von Reiner Knizia beantwortete er mit der "Herr der Ringe"-Reihe, von der es Brett-, Karten- und Kinderspiele gibt. Besonders stolz ist Knizia hierbei auf sein Grundspiel Der Herr der Ringe, in dem die Spieler kooperativ, gemeinsam gegen die "Boshaftigkeit von Reiner Knizia" spielen müssen.

TEC: Wieviele Spiele habt Ihr erfunden?

Knizia: ca. 200
Teuber: Nur etwa 10%, d.h. 20-30 Spiele.

TEC: Wie lange dauert es, bis ein Spiel fertig ist?

Teuber: "Bei einem komplexeren Spiel, wie "Die Siedler von Catan" hat es etwa 4 Jahre gedauert. Es ist nicht unmittelbar vorhersehbar, wie ein Spiel rüber kommt. Da muss wie bei einem Spiel wie Catan auch mal ein viertel Jahr Pause sein, weil man kann die Tester oder die Familie nicht überbelasten. D.h. man benötigt immer ein wenig Zeit um Ideen reifen zu lassen. "

TEC: Was ist normalerweise zuerst da, ein Thema oder man sagt, ich mach ein Kartenspiel?

Knizia: "Als ich anfing Spiele zu erfinden, habe ich das Spieleerfinden mehr als ein Handwerk betrachtet. Ich hatte eine Checkliste und sagte, das zuerst und das danach. Ich habe dann jedoch festgestellt, wenn ich immer an der gleichen Stelle anfange, dann trample ich immer den gleichen Weg entlang und komme auch immer an der gleichen Stelle heraus. D.h. meine Herausforderung heute ist, immer wieder neue Einstiegspunkte zu finden. Ob Thema, ein Mechanismus, auch Materialien, Technologie oder auch eine Lizenz...."

Teuber: "Bei mir ist eigentlich immer zuerst eine Geschichte da. Bei meinem allerersten Spiel "Barbarossa und die Rätselmeister" war die Grundlage ein Buch gewesen. Wenn man ein schönes Buch gelesen hat und ist fertig, ist man traurig und ich wollte die Geschichte, den Kern eines Buches miterleben. So fing alles an."

Der TEC fragte nach den nächsten Plänen:

Klaus Teuber verriet eine Umsetzung der Geschichte von Rebecca Gablés Roman "Die Siedler von Catan" in ein neues Brettspiel. Die Geschichte soll erlebbar werden. Also doch nicht zuerst der Film zum Buch, sondern nun das Spiel zum Buch zum Spiel.

Reiner Knizia verriet uns von neuen Charakteren zu Blue Moon, was uns etwas verwunderte, sagte doch Kosmos noch vor einigen Monaten, dass keine weiteren Charaktere geplant wären. Pläne lassen sich jedoch bekanntlich ändern. Weiter wird mit Ravensburger über das Nachfolgespiel von King Arthur gesprochen.

TEC: Was würdet Ihr jemanden raten, der auch Spieleerfinder werden will?

Klaus Teuber: "Man sollte es nicht tun, um sehr viel Geld damit verdienen zu wollen, oder um sehr erfolgreich zu sein. Man sollte es tun, weil man Spaß daran hat. Einfach loslegen und nicht enttäuscht sein, wenn es nicht nicht gleich am Anfang so funktioniert."

Reiner Knizia: "Mein Tipp ist sich langsam heranzupirschen. Möglichst viele verschiedene Spiele spiele, um Erfahrungen zu sammeln. Dann anfangen kleine Dinge zu verändern, die Karten verändern, die Abläufe verändern. Und dann mutiger werden, ein schönes Thema suchen und ein eigenes, einfaches Spiel dazu selber machen."

top