Rezension/Kritik - Online seit 04.10.2007. Dieser Artikel wurde 7576 mal aufgerufen.

Das Geheimnis von Mont Saint Michel

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Autor: Johann Rüttinger
Kathi Kappler
Verlag: Drei Magier Spiele
Rezension: Volker Sitzler
Spieler: 2 - 5
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 10 Jahren
Jahr: 2007
Bewertung: 3,5 3,5 H@LL9000
2,0 2,0 Leser
Ranking: Platz 6174
Das Geheimnis von Mont Saint Michel

Spielerei-Rezension

Spielerei Oktober 2007:

Was lange währt wird endlich gut. Schon lange war die "große" Neuheit aus dem Hause Drei Magier mit Namen Mont Saint Michel angekündigt, doch immer wieder war der Erscheinungstermin verschoben worden.

Wie der Name schon sagt, spielt die Rahmengeschichte des Spieles auf dem gewaltigen und verwinkelten Klosterberg in der Normandie. Dort soll nämlich ein schon länger verschwundenes Buch aufgetaucht sein. Das ganze allerdings an sechzehn verschiedenen Orten. Doch wie sollen nun die zwei bis fünf Spieler zu den eigentlich unzugänglichen Orten kommen? Eigentlich ganz einfach, sie schlüpfen einfach in die Kutten von Mönchen um sich so frei im Kloster bewegen zu können. Der Nachteil dabei ist nun aber, dass alle gleich aussehen, sogar die eigene Identität ist geheim. Nach und nach tauchen so die einzelnen Fragmente des Buches auf, wobei es allerdings mehr oder weniger wertvolle Teile gibt und nach und nach lüften auch die gleich aussehenden Mönche ihre Identität. Lediglich der Sockel der Figuren ist verschiedenfarbig, allerdings handelt es ich hier logischerweise nicht um die Spielerfarben sondern dient lediglich dazu, erhaltene Informationen über die einzelnen Figuren besser zuordnen zu können.

Jetzt sind wir auch schon mittendrin im Spiel um das verschwundene Buch. Wie bei den Drei Magiern nicht anders zu erwarten, ist der Spielplan wunderschön gestaltet und macht gleich Lust darauf loszuspielen. Doch bevor es soweit ist, müssen noch einige Vorbereitungen getroffen werden, damit es losgehen kann. Zunächst wird jedem Spieler eine zweiteilige Mönchsfigur zugeteilt, die innen hohl ist. Egal wie viele Spieler sich an der Suche beteiligen, es kommen immer alle sechs vorhandenen Figuren zum Einsatz. Somit ist auch bei voller Besetzung eine Mönchsfigur mehr im Spiel als Spieler teilnehmen. Dann werden sechs Zettel mit den Namen der teilnehmenden Spieler beschriftet, auf die übrigen Zettel wird ein X geschrieben. Sie werden zusammengerollt, gemischt, in die geöffneten Spielfiguren gesteckt und wieder verschlossen. Nun gilt es noch die Spielkarten zu ordnen. Zunächst wird ein Stapel mit den sechzehn gemischten Ortskarten gebildet. Der zweite Stapel besteht aus Buchseiten und Identitätskarten der nach Vorgabe zusammengestellt ist. Da pro Spieler immer drei Identitätskarten im Stapel sind, ändert sich dieser abhängig von der Spieleranzahl. Jeder bekommt noch eine Ebbe - und eine Flutkarte, mit denen je einmal entgegen der eigentlichen Regeln gezogen werden darf. Als letztes erhält jeder Spieler noch einen Zettel, auf dem er die erhaltenen Informationen vermerken kann. Nachdem alle Figuren nun im Dorf platziert wurden kann es aber endlich losgehen.

Der Startspieler deckt nun von den beiden Kartenstapeln die jeweils oberste auf. Nun gibt es zwei mögliche Kombinationen. Die erste: Es liegt ein Ort und eine Buchseite offen. Die Buchseite zeigt den Wert der Karte an und wie weit sich eine Figur bewegen darf und der Ort bezeichnet die Stelle wo diese Seite zu finden ist. Immer dann wenn eine Figur das aufgedeckte Ortsfeld erreicht, besitzt diese die Seite. Die Karte kommt dann an die Stelle des Planes die mit der entsprechenden Farbe gekennzeichnet ist. Allerdings gibt es für das bewegen einige Punkte zu beachten. Man bewegt sich innerhalb der Insel auf gekennzeichneten Wegen, erreicht man in seinem Zug ein Zielfeld, darf man auch einen Bewegungspunkt verfallen lassen. Kommt eine Figur auf die "Rampe" muss man einen weiteren Schritt in Richtung der Kirche gehen. Da auf jedem Feld nur eine Figur stehen darf, wird eine eventuell dort befindliche Figur in eine beliebige Richtung weiter geschoben, wodurch es auch zu Kettenreaktionen kommen kann.

Als zweite Möglichkeit kann ein Ort und eine Identitätskarte aufgedeckt werden. Mit dieser Kombination darf der Spieler in eine beliebige Figur schauen und diese anschließend wieder verschließen. Insgesamt darf jeder jedoch nur dreimal diese Option wahrnehmen.

Das Spiel endet, wenn alle Buchseiten gefunden wurden. Wer mit seiner Figur die meisten Punkte hat, gewinnt das Spiel.

Mont Saint Michel hinterlässt bei mir einen zwiespältigen Eindruck. Das Material ist schön und vor allem zweckmäßig. Der Spielreiz vor allem mit Kindern ist groß. Die Regel ist klar und eindeutig, hat jedoch den Nachteil, dass man relativ viel blättern muss, denn auf jeder Seite ist die Regel in drei Sprachen gehalten, der übliche Weg wäre hier besser gewesen.

Das Spiel ist jedoch auch sehr glücksabhängig. Eindeutig hat der einen Vorteil, wer schon mit seiner ersten Identitätskarte seine eigene Identität aufdecken kann und so schon von Anfang an Punkte sammelt. Alle anderen Spieler werden hier eher vorsichtig sein und gefundene Buchseiten wohl eher gleichmäßig unter den Farben verteilen oder aber, sollten sie bei einer Identitätsprüfung einen Zettel mit einem X vorfinden, einem nicht beteiligten Spieler die Karte zukommen lassen, Auch kann man nur schwer logische Schlüsse auf die Identität der Mönche treffen, hier regiert doch eher der Zufall. Den drei Autoren Kathi Kappler, Johann Rüttinger und Rolf Vogt ist zweifellos ein optisch schönes Familienspiel gelungen, mehr aber auch nicht.

Rezension

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Das Geheimnis von Mont Saint Michel: 3,5 3,5, 2 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 30.09.07 von Volker Sitzler
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.10.07 von Nicole Biedinger

Leserbewertungen

Leserwertung Das Geheimnis von Mont Saint Michel: 2,0 2.0, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.10.07 von www.spielevater.de - ohne Worte ....
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 05.10.07 von Renate - Viel zu glücksabhängig. Ohne, dass man nicht wenigstens einige Identitäten kennt, spielt man nur vor sich hin. Und diese Unkenntnis kann - je nach Kartenglück - u. U. sehr sehr lange andauern... Fazit: langweilig! Beim nächsten Mal auf jeden Fall ohne mich!
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.10.07 von Tobias Franke - Habe deutlich mehr erwartet! :-( Sehr schönes Regelheft und Material, das Spiel an sich gibt aber nicht viel her (sehr glückslastig und am Ende langatmig). Zumindest bei mir springt der Funke nicht über.

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