Rezension/Kritik - Online seit 03.07.2022. Dieser Artikel wurde 1803 mal aufgerufen.
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Ein verschwundener Winzer taucht nach fast 20 Jahren als Leiche wieder auf – ein guter Grund, um die Akte des damaligen Vermisstenfalls noch einmal genau unter die Lupe zu nehmen und natürlich auch, um die Mordermittlungen in diesem Fall aufzunehmen. Ein spannendes Thema, mit dem Murder Mystery Case File – Der Tote im Weinkeller in diesem Fall lockt.
Die Ermittelnden erhalten für ihre Ermittlungen zwei Fallakten, die Vermisstenakte von 1995 und die Akte zum Mordfall von 2014 mit der Anweisung, diese nacheinander durchzugehen. Laut Story konnte die Polizei den Fall mit den damaligen Hilfsmitteln nicht aufklären, da einige Online-Hilfsmittel und Quellen nicht zur Verfügung standen. Das alles klang für uns sehr spannend und erinnerte uns direkt an ähnliche Detektiv-Spiele, z. B. die Detective Stories der Spielereihe iDventure oder Detective.
Das Spielmaterial ähnelte auch dem der genannten Krimispiele: Die beiden Akten enthielten Zeugenaussagen, Vernehmungsprotokolle, Zeitungsausschnitte, Fotos, Notizen, Briefe, Kartenmaterial, …, die wir nach Anweisung nacheinander gemeinsam durchgegangen sind. Für den Fall, dass die Ermittlungen ins Stocken geraten und die Ermittelnden eine Hilfestellung brauchen, gibt es eine dritte Akte („verlegte Notizen“) in Form einer Internetseite. Diese haben wir jedoch lediglich zum Abschließen des Falles genutzt.
Zusammenfassend gab es viele Dokumente, die ca. eine Stunde Lesearbeit erforderten und wenig Spielspaß lieferten. Ermittlungsarbeit war danach leider auch nicht mehr wirklich zu leisten, da nur eine Person für die Tat überhaupt in Frage kam. Murder Mystery Case File – Der Tote im Weinkeller fehlte leider die Tiefe, die vergleichbare Spiele mitbringen. Die Verstrickungen der Personen in dem Fall Der Tote im Weinkeller waren sehr offensichtlich und es gab kaum etwas zu überprüfen. Das haben wir schon deutlich besser umgesetzt gesehen. Die erwähnten Online-Quellen, die zur Aufklärung hätten notwendig sein sollen, haben wir nicht genutzt. Welche das hätten sein sollen, bleibt für uns ein Rätsel. Die von Kosmos auf der Verpackung angebenden Werte für Kombinieren, 5 von 5 und Schwierigkeit, 3 von 5, können wir deshalb nicht nachvollziehen. Wer Lust auf polizeiliche Ermittlungsarbeiten hat, sollte unserer Meinung nach lieber zu den Detective Stories der Spielereihe iDventure greifen.
Rezension Stefanie Hoja
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung Murder Mystery Case File: Der Tote im Weinkeller: 2,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
08.05.22 von Stefanie Hoja |
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