Spielziel

Gitterrätsel ist ein schnelles Wort-Such-Spiel, bei dem alle gleichzeitig bestimmte Wörter in einem Gewirr von Buchstaben finden wollen.

Ablauf

Das Spielbrett wird auf dem Tisch platziert. Man wählt eine der 10 doppelseitigen Spielscheiben, legt sie auf das Spielbrett und befestigt sie danach mit der durchsichtigen Abdeckung sowie dem Plastikring. Die Scheibe wird in Startposition gedreht, in welcher zunächst keines der Suchwörter im Aufgabenbereich zu lesen ist.

Sobald das Totem für alle griffbereit ist und jeder seine Markiersteine erhalten hat, kann's auch schon losgehen. Die Scheibe wird so weit gedreht, dass in der kleinen Ausbuchtung des Ringes das erste Suchwort erscheint. Dieses gilt es jetzt im Buchstabengewirr der Spielscheibe zu finden. Wie aus Gitterrätseln bekannt, kann das Wort waagrecht, senkrecht oder diagonal versteckt sein, dabei auch verkehrt herum. Wer es gefunden hat, schnappt sich das (Quietsch-)Totem und drückt dieses. Anschließend belegt er die entsprechenden Buchstaben mit seinen Markierungssteinen.

Dabei kann es vorkommen, dass die Buchstaben des neuen Wortes die Buchstaben eines alten durchkreuzen. Wurden diese nicht mit Markern der eigenen Farbe belegt, muss der Spieler, dem sie gehören, die Markierungssteine des gesamten Wortes entfernen. Wird dadurch ein anderes Wort unvollständig, so sind auch dessen Markierungen wegzunehmen.

Für die nächste Runde wird die Plastikscheibe um ein Wort weitergedreht und schon beginnt die Suche von Neuem. Das Spiel endet, wenn alle Wörter der Scheibe durchgespielt wurden oder jemand keine Markiersteine mehr besitzt. Gewonnen hat dann jener Spieler, der am meisten Markiersteine aufs Brett bringen konnte.

Fazit

Zum Spielprinzip gibt es nicht viel zu sagen. Wer die Wörtersuchspiele aus Kreuzwort-Rätselheften kennt, weiß eigentlich schon alles. Was die spielerische Umsetzung anbelangt, so hat sich der Verlag einiges einfallen lassen.

Öffnet man die Schachtel, findet man ein sorgfältig gestaltetes Spielbrett aus Plastik, in das alle Teile passgerecht eingefügt werden können. Somit verrutschen die eingelegten Spielscheiben nicht und lassen sich stets problemlos weiterdrehen. Sogar das Totem lässt sich an der Unterseite des Bretts befestigen. Und für die Markierungssteine, welche übrigens an farbige Kontaktlinsen erinnern, gibt es seitlich am Spielbrett ebenfalls Ablagemulden. Am Material gibt es also absolut nichts zu bemängeln. Die Markierungs-Chips ähneln farbigen Kontaktlinsen übrigens so sehr, dass man fast versucht ist, seine Mitspieler davor zu warnen, sie nicht aus Versehen einem solchen Verwendungszweck zuzuführen!

Die Buchstaben der Spielscheiben zeigen alle in eine Richtung. Somit sollte man meinen, dass jene Spieler, die diese auf dem Kopf stehend vor sich sehen, ein bisschen benachteiligt sind. Darüber hat sich der Verlag aber anscheinend Gedanken gemacht, denn durch das Drehen der Spielscheiben ändert sich die Sichtweise auf die Buchstaben ständig ein bisschen. Somit sehen alle Spieler die Buchstaben im Laufe des Spiels mal richtig und mal falsch herum.

Lediglich an den Spielregeln gibt es etwas auszusetzen. Die Regel, dass unvollständige Wortmarkierungen entfernt werden müssen, sorgt nämlich gerade bei Kindern oft für Unmut und Verdruss. Es kommt nicht selten vor, dass durch diese Regel an die 10 bis 20 Markierungs-Chips vom Brett genommen werden müssem, und oft genug trifft das auch einen einzelnen Spieler. Solche Verluste sind manchmal nicht mehr aufzuholen. Dass dann jemand gewinnt, der während des Spiels beim Suchen gar nicht sonderlich erfolgreich war, aber gegen Ende einen solchen Coup landen konnte, befriedigt die Teilnehmer naturgemäß nicht. Allerdings kann man hier leicht mit einer Hausregel Abhilfe schaffen, indem man lediglich die Chips jenes Wortes entfernt, die direkt von den neu gelegten Chips gekreuzt werden. Buchstaben, die Teile eines weiteren Wortes sind, dürfen jedoch liegen bleiben. Mit dieser Regelung sind die Teilnehmer eigentlich immer sehr zufrieden.

Wie bei allen Spielen, die auf Zeit funktionieren, ist auch hier anzumerken, dass es umso mehr Spaß macht, je mehr einander die Gegner in ihrer Lesestärke gleichen. Der Vorteil solcher Spiele liegt aber dafür darin, dass alle gleichzeitig spielen und es für keinen Wartezeiten gibt. Immer wieder gerne und oft wird deshalb das kurzweilige Gitterrätsel von den Kindern gespielt, denn das Suchprinzip gefällt und überzeugt vor allem aufgrund seiner gelungenen Umsetzung!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.