Rezension/Kritik - Online seit 02.09.2017. Dieser Artikel wurde 6649 mal aufgerufen.
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Mit Zauberstäben irgendwelche schwarz gewandeten Gestalten vertreiben oder Feuerbälle durch die Luft schleudern ... GÄHN! Kennt man doch alles. Die wahre (Zauber)Kunst ist es, in der Kristallkugel das richtige Symbol zu finden. Denn dafür braucht man immerhin ein gutes Auge. Und nicht irgendeinen Stock, mit dem man wahllos auf etwas zeigt - dann macht es PENG und alle fallen um ... kann ja jeder.
Nachdem der große Zauberkreis zusammengepuzzelt und die Spielfiguren an den Start gestellt wurden, bekommt jeder Zauberlehrling eine Kristallkugel, die er kräftig schüttelt. Dann wird sie an den linke Nachbarn weitergegeben und das magische Schauen beginnt.
Je nachdem, auf welchem Teil des Spielfeldes die eigene Figur steht, muss man eines von vier Bildern in seiner Kugel suchen. Welche das sind, verrät einem der Spielfeldrand. Da sind sie als Schatten aufgedruckt. Und einen dieser Schatten sucht man jetzt in der eigenen Kugel.
Dazu dreht und dreht und dreht man sie solange, bis eines der vier Bilder auf einem der Chips auftaucht. Hat man das geschafft, legt man seine Kugel schnell in die Mitte des Plans, damit alle kontrollieren können, ob man wirklich etwas gefunden hat.
Stimmt alles, darf man mit seiner Figur ein Feld vor - und muss in der nächsten Runde eines von vier anderen Bildern suchen.
Jetzt schütteln alle ihre Kugeln, geben sie links weiter und die Suche beginnt aufs Neue.
Gewonnen hat natürlich, wer als Erster im Ziel ist. Und der/die darf dann durch die Kristallkugel gemütlich beobachten, wie die anderen das Spiel wieder einpacken.
Das ist mal neu. Also mal richtig neu. Ein Suchspiel, bei dem die Bilder in einer durchsichtigen Kugel versteckt sind und durch Drehen gefunden werden müssen. Wow - was für eine Idee!
Dazu noch thematisch sauber verpackt im Zauberei-Thema. Da ist sofort Stimmung am Tisch. Die Kinder sehen die Kugeln, die Aufmachung, die Figuren und sofort hat man die Runde voll.
Und eigentlich sieht alles nach einem Homerun aus. Denn spielerisch hat man sich hier auch Gedanken gemacht. Allein, dass man seine Kugel schütteln und weitergeben muss, ist klasse. Damit verhindert man, dass sich permanent jemand eine Vorlage zurechtdreht. Das honorieren selbst die Kinder mit einem ertappten Grinsen, die dem Mogeln sonst sehr zugetan sind.
Auch, dass man genau schauen und sich konzentrieren muss, ist eigentlich gut. Besonders, weil in der Kugel lauter verwirrende Chips liegen, bei denen man oft glaubt, man hätte etwas gefunden ... aber nee, doch nicht. War nur so ein ...Dings drauf. Also weiterdrehen und weitersuchen.
Aber leider bietet 1, 2, 3 - Hex Herbei! letztendlich nicht genug. Denn was hier überhaupt nicht gefällt:
Wie gesagt: Die Idee und die ganze Aufmachung sind phänomenal. Aber wenn man nach drei Runden bereits alles gesehen hat und dann noch mindestens 5 - 15 weitere Runden damit verbringen muss ... das haben die meisten Kinder deutlich abgestraft.
Ein völliger Reinfall ist 1, 2, 3 - Hex Herbei! zwar nicht. Aber es entsteht der Eindruck, man hätte noch mehr daraus machen können. Denn die Idee ist einfach bombenstark.
Man sollte dieses Spiel also erst mal ausprobieren, wenn man kann. Von einem Blindkauf würden viele Testkinder - und ich auch - abraten.
Rezension Christoph Schlewinski
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung 1, 2, 3: Hex Herbei!: 3,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
29.06.17 von Christoph Schlewinski - Solide drei Punkte für eine klasse Grundidee, der auf Dauer aber leider etwas Fleisch fehlt |
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