Rezension/Kritik - Online seit 08.07.2008. Dieser Artikel wurde 5377 mal aufgerufen.
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Ein tierisches Ein-Personen-Logikspiel für Kinder ab 7 Jahren, bei dem 16 Holztiere in einer bestimmten Reihenfolge über einen kleinen Fluss ziehen müssen. Die 60 Aufgaben fordern nicht nur die Gehirnzellen der Kinder ganz schön heraus, sondern bringen auch Erwachsene ins Grübeln!
16 Tiere stehen in einer vorgegebenen Aufstellung auf dem kleinen Spielfeld und sollen von hier aus über den vor ihnen liegenden Fluss gezogen werden. Das ist jedoch gar nicht so einfach, denn es dürfen immer nur die jeweils vordersten Tiere einer Reihe bewegt werden. Das danach gezogene Tier muss entweder die gleiche Farbe wie sein Vorgänger haben oder der gleichen Tierart angehören. Die Aufgabe hat man gelöst, wenn alle Tiere regelkonform in einer langen Reihe neben dem Spielplan stehen.
Hält man die nicht allzu große Schachtel zum ersten Mal in den Händen, staunt man ein wenig über deren Gewicht – jedoch nur so lange, bis man das Spielmaterial dann sieht: Ein dickes Aufgabenbuch mit etwa 40 Seiten sowie 16 Holztiere lachen einem da entgegen und fordern gleich zum Spielen auf. Aber das Material ist nicht einfach nur schön, sondern auch funktionell und robust – nach unzähligen Spielen sieht mein Testexemplar immer noch fast aus wie neu – sogar das Buch, in welchem auch schon oft geblättert wurde.
Der Spieleinstieg ist auch denkbar einfach. Die Spielregeln sind eigentlich nicht wesentlich umfangreicher als meine obige Spielbeschreibung. Neben dieser kurzen Erklärung der Regeln wird im Buch auch noch darauf hingewiesen, dass es jeweils 12 Spiele in fünf verschiedenen Schwierigkeitsstufen gibt. Diese variieren von ganz einfach bis ganz schön knifflig und sind farbig unterschiedlich gestaltet, so dass man auf einen Blick erkennen kann, in welcher Kategorie man sich befindet. Im Buch findet man weiters zu jeder Aufgabe die entsprechende Lösung, wobei es manchmal auch mehrere Lösungsalternativen gibt, jedoch immer nur eine präsentiert wird – was auch völlig ausreicht.
Animalogic ist sehr kurzweilig. Eine genaue Spieldauer lässt sich zwar nicht angeben, weil jeder Spieler unterschiedlich viel Zeit benötigt, um zur richtigen Lösung zu gelangen. Aber egal wie lange man braucht: Beim ständigen Grübeln und Nachdenken hat man immer das Gefühl, dass die Zeit wie im Flug vergeht.
Solitärspiele bietet de Markt genug. Dieses hier besticht jedoch zum einen durch die gelungene Aufmachung, denn die bunten Holztiere sprechen den Geschmack von Kindern sehr an. Zum anderen überzeugt das System. Während man bei anderen Solo-Logikspielen ganz von vorne anfangen muss, wenn man in eine Sackgasse gerät, kann man hier schrittweise zurückgehen, indem man einfach einige Tiere wieder laut Buchabbildung auf den Spielplan zurück stellt.
Bis auf die letzten 12 Aufgaben richtet sich die Knobelei hauptsächlich an Kinder, so dass auch die Knobeleien der Schwierigkeitsstufe 4 noch einigermaßen lösbar sind. Erwachsene werden langfristig keine Herausforderungen in dem Spiel sehen, aber sie sind schließlich auch nicht die Zielgruppe.
Bei Kindern fördert Animalogic auf spielerische Art und Weise das logische Denken sowie das vorausschauende Planen. Letzteres ist unbedingt vonnöten, denn bei mehreren möglichen Tieren muss man immer schon im Voraus abwägen, welche zum Ziehen überhaupt in Frage kommen und bei welchen es anschließend keine möglichen Nachfolgertiere gibt.
Obwohl das Spiel an die Kinder hohe Anforderungen stellt, sind sie mit Feuereifer dabei, wenn es ums Knobeln geht. Auch der Wiederspielreiz ist sehr hoch, denn wenn eine Aufgabe erfolgreich gelöst wurde, will man meistens gleich die nächste in Angriff nehmen. Und noch mehr Spaß macht bereitet Animalogic den Kindern, wenn Mama oder Papa mit ihnen zusammen tüfteln.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Animalogic: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
02.06.08 von Sandra Lemberger |
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