Rezension/Kritik - Online seit 01.09.2002. Dieser Artikel wurde 7206 mal aufgerufen.
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Rezension Orell Mielke
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
Wessen Urlaubs-Packliste „Spiele“ als Unterpunkt aufweist, hat oft die Wahl zwischen „Superspiel-aber-viel-zu-klobig“ oder „Olle-Kamelle-aber-passt-noch-ins-Sockenfach“, und entscheidet sich meist für letzteres.
KOSMOS hat das Dilemma erkannt und bringt mit der Travelbox für „Die Siedler von Catan“ einen transportablen Suchthemmer für Menschen heraus, die unterwegs auf Holz- und Lehmjagd nicht verzichten können.
Die Bewertungskriterien für ein derartiges Spiel ähneln daher auch mehr den von Rucksäcken oder Campinggeschirr:
Leicht muss es sein, kompakt und dennoch gut handhabbar und in 10m Tiefe noch wasserdicht. Die Travelbox geht hier mit einer ordentlichen Bewertung aus dem Rennen.
Pluspunkte sind das mauspadgrosse Plastikbrett auf dem die Rohstofffelder auf Noppen gedrückt werden und relativ verschiebesicher liegen, (halten aber keine Notbremsung im Zug oder Luftloch im Flieger aus). Die Strassen und Gebäude werden in kleine Löcher gedrückt, und verschieben sich gerne, da sie nur über einen Steckfuss verfügen. Das Kartenmaterial ist etwa halbscheckkartengross, aber gerade noch spielbar und – Pluspunkt - sauber in einem Plastikfächer windgeschützt untergebracht.
Abstriche muss man leider an der Spielverpackung selbst machen: sie ist aus normalem Karton und lässt sich nicht sonderlich gut reisegerecht verschließen. Packt man ein unterbrochenes Spiel schnell wieder ein, weil es zu regnen anfängt (Achtung: nicht wasserdicht!) oder der Zug anhält, verkuddelmuddelt sich das ganze Material sobald die Box in die Vertikale gerät, da zwischen Spielbrett und Deckel einiges an Luft ist. Ein Paar passende Kartonplatten schaffen hier evtl. Abhilfe.
Am Spielablauf selbst ist es vielleicht von Nachteil, dass das Wüstenfeld immer in der Mitte sitzt, auch die Zahlen sind – natürlich ausgewogen verteilt – fest mit dem Plastikbrett verbunden, so dass nur die Rohstoffelder zufällig verteilt werden können. Zudem ist der Räuber nicht befestigbar und rollt bei Vollbremsung schon mal unter den Sitz.
Fazit: Wer das Siedeln unterwegs nicht missen möchte, ist trotz einiger spielerischer Einschränkungen gut bedient. Wer mehr Outdoor-Tauglichkeit wünscht und in Richtung „Extreme-gaming“ tendiert, sollte die Travelbox hier und da vor der Abreise entsprechend präparieren.
Rezension Orell Mielke
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
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