Rezension/Kritik - Online seit 21.04.2013. Dieser Artikel wurde 3148 mal aufgerufen.

Circus Grandioso

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Autor: Florian Racky
Illustration: Felix Weihnacht
Jonathan Penca
Verlag: Racky-Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 - 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2012
Bewertung: 3,0 3,0 H@LL9000
Ranking: Platz 5207
Circus Grandioso

Spielziel

Welcher Spieler erweist sich beim Aufbau der großen Tierpyramide als der erfolgreichste Zirkusdompteur? Nicht nur das Kartenglück, sondern auch ein gutes Gedächtnis spielt bei diesem kleinen Kartenspiel eine nicht unbeträchtliche Rolle.

Ablauf

Gemeinsam bauen alle Spieler an einer großen Pyramide. Den Beginn dieser Pyramide macht ein Elefant. Nur zusammen mit einem zweiten Elefanten kann er das schwere Nashorn tragen, das in die Reihe darüber gelegt wird. Auch nach dem Nashorn ist die Reihe der nachfolgenden Tiere genau vorgegeben. Unterstützt werden die Spieler dabei von Clownduos – genau eines dieser Duos darf nämlich pro Reihe statt eines Tieres gelegt werden.

Die Spieler starten mit sieben Handkarten. Ist man am Zug, darf man eine davon spielen, aber nur, wenn es die Auslage erlaubt. Auf jeder Seite der Pyramide darf nämlich immer nur an die höchstmögliche Stelle gelegt werden. Die Basis kann also erst dann verbreitert werden, wenn es eine Spitze gibt. Kann man keine Handkarte spielen, darf man eine Karte ziehen. Sofern man Karten anlegen kann und diese nicht die alleinigen am höchsten liegenden Karten sind, darf man weitermachen. Kann man jedoch nicht passend anlegen, ist sofort der nächste Spieler an der Reihe - eine gezogene Karte muss in diesem Fall irgendwo verdeckt auf dem Tisch abgelegt werden. Später kann man dann nicht nur vom Nachziehstapel ziehen, sondern auch eine dieser verdeckt ausliegenden Karten nehmen. Wer gar nicht legen oder ziehen kann oder will, darf stattdessen eine seiner Handkarten mit einer verdeckten Karte austauschen.

Jedesmal, wenn ein Spieler die alleinige höchstmögliche Karte auf der Pyramide platziert, erhält er die Figur des Zirkusdompteurs. Diesem kommt eine besondere Bedeutung zu: Sein Besitzer gewinnt nämlich das Spiel, wenn ein Spieler seine letzte Karte legt. Falls dies keinem gelingt, bis die Pyramide vom letzten Tier (dem Seehund) gekrönt wird, beendet der Seehundbesitzer das Spiel als Gewinner.

Fazit

Die Regeln dieses an und für sich recht einfachen Kartenspiels muss man erst einmal verinnerlichen. Hat man sie dann nach einigen Partien richtig verstanden, verläuft das Spiel sehr flott, aber bis dahin ist es ein etwas holpriger Weg. Das liegt zum einen daran, dass die Spielregel an einer Stelle nicht ganz eindeutig formuliert ist, zum anderen aber auch an der Tatsache, dass sich vor allem Kinder anfangs einfach nicht merken können, wann sie ihren Zug fortsetzen dürfen und wann sie aufhören müssen.

Der Spieleinstieg wird auch dadurch etwas erschwert, dass die Spieler keine Übersichtskarten haben, auf denen die genaue Reihenfolge der Tiere in der Pyramide zu sehen ist. Zwar ist diese auf der Rückseite der Spielregel abgebildet, aber selbst dann, wenn man diese für alle offen auslegt, müssen die meisten ihre Hälse ziemlich strecken, um etwas erkennen zu können, denn die Abbildung ist relativ klein. Ein paar Übersichtskarten wären hier bestimmt sehr hilfreich gewesen.

Anfangs vergessen die Spieler immer, dass sie nur dann gewinnen können, wenn sie auch im Besitz des Dompteurs sind und es nicht genügt, einfach nur die letzte Karte auszuspielen. Vor allem für Kinder verlaufen die ersten Partien daher öfters frustrierend, wenn sie – bereits vom Siegesfieber gepackt - ihre letzte Karte ausspielen und sich dann plötzlich ein anderer über den Spielsieg freut.

An der Pyramide zu bauen, macht aber grundsätzlich Spaß. Die Karten präsentieren sich in einem etwas altmodischen Stil, was mir persönlich sehr gut gefällt, aber nicht jedermanns Geschmack trifft. Die fertige Pyramide braucht ganz schön viel Platz auf dem Tisch und sieht ziemlich imposant aus. Deshalb finden es die Kinder meistens schade, dass die Pyramide selten fertig wird, denn fast immer endet das Spiel mit dem Legen der letzten Handkarte und nicht durch den Einsatz des Seehundes. Oft bauen Kinder deshalb die Pyramide trotzdem fertig, um das optische Gesamtbild am Ende doch noch betrachten zu können.

Das Memo-Gedächtnis wird in diesem Spiel übrigens gehörig gefordert, weshalb Kinder auch oft trotz anfangs schlechterer Handkarten am Ende doch die Nase vorne haben, weil sie sich die Abbildungen auf ihren abgelegten Karten einfach besser merken können.

Insgesamt ist Circus Grandioso ein kurzweiliges Familien-Memo-Spiel, das sich gut für schnelle Spielpartien eignet, wenn man die Regeln erst einmal richtig verstanden hat und umsetzen kann.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Circus Grandioso: 3,0 3,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.02.13 von Sandra Lemberger
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 11.02.13 von Frank Gartner - Man versucht seine Handkarten loszuwerden, in dem man die Tiere in der vorgegebenen Ebene der Pyramide platziert. Nebenbei werden vor den Spielern Karten verdeckt abgelegt, die man sich später klauen kann, sofern man sich die Karten merken kann. Alles in allem wirkt das Spiel unübersichtlich, da die Ebene, in welcher man die Tiere platzieren darf nur in der Regel und nicht auf den Karten zu erkennen sind. Das Spiel funktioniert und ist eher für Familien gedacht, nur hat man es als Kleinverlag schwer die Familien zu erreichen. Für mich persönlich war Circus Grandioso jedoch zu belanglos.

Leserbewertungen

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