Rezension/Kritik - Online seit 11.04.2007. Dieser Artikel wurde 7665 mal aufgerufen.

Conni feiert Geburtstag

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Autor: Heinz Meister
Verlag: KOSMOS
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2007
Bewertung: 2,0 2,0 H@LL9000
Ranking: Platz 5396
Conni feiert Geburtstag

Spielziel

Conni feiert ihren Geburtstag mit vielen Bekannten und Verwandten. Es wird ein leckerer Geburtstagskuchen serviert, von dem alle ein Stück abbekommen wollen. Jedoch gibt es am Tisch leider nicht genügend Sitzplätze für alle. Wer nicht rechtzeitig vor Ablauf der Zeituhr einen Platz ergattern kann, bekommt nur Krümel vom Kuchen ab!

Ablauf

Der Geburtstagstisch sowie die 30 Gäste werden ausgelegt. Wer an der Reihe ist, zieht die Zeituhr auf und würfelt danach so schnell wie möglich mit den 5 Würfeln. Anschließend versucht er, einen der gewürfelten Gäste zu finden, legt diesen dann an den Geburtstagstisch und platziert den entsprechenden Würfel darauf. Die Mitspieler müssen während des Spiels kontrollieren, ob der Spieler auch das richtige Plättchen ausgewählt hat – andernfalls erhält der Spieler einen Krümelteller.

Hat er ein richtiges Plättchen ausgewählt, gibt er die restlichen Würfel (sofern es welche gibt) dann an seinen Nachbarn weiter. In diesem Sinne (wobei die Würfel natürlich immer weniger werden) wird das Spiel fortgesetzt, bis die Uhr klingelt oder ein Spieler keine Übereinstimmung zwischen Würfel und Gästen findet. Wer zu diesem Zeitpunkt am Zug ist, hat die Runde verloren und muss einen der 6 Krümelteller nehmen.

Fazit

Das Material ist zweckdienlich, was die Gästeplättchen und den Geburtstagstisch anbelangt. Wer die Conni-Geschichten kennt, wird sich freuen, in den Illustrationen viele bekannte Gesichter wiederzufinden.

Von der Zeituhr kann man leider nicht behaupten, dass sie ihren Zweck bestmöglich erfüllt. Sie läuft nämlich immer gleich lange, was gerade im Spiel zu dritt zu der äußerst unangenehmen Situation führt, dass die Uhr fast immer beim dritten Spieler klingelt, sofern der erste oder zweite Spieler in ihren Zügen nicht arg trödeln. Dies ist für den dritten Spieler eine sehr frustrierende Situation, an der er selbst kaum etwas ändern kann. Nur wenn alle drei Spieler superschnell ihren Zug beenden (was aber meistens nicht funktioniert, selbst wenn man das möchte), kann der Krümelteller ausnahmsweise wieder beim ersten Spieler landen.

In der Spielregel steht nicht wirklich eindeutig, ob die Gäste, die bereits am Tisch saßen, immer wieder von dort weggeholt werden, sobald ein Spieler einen Krümelteller nehmen musste. Alle Eltern meiner Testrunden neigten jedoch dazu, die Regel in dieser Form zu interpretieren; denn wenn alle Gäste in die Menge zurückgelegt werden, bleibt das Suchen nach einem passenden Gast relativ gleich schwer.

Die Spielzeit ist mit durchschnittlichen 5 Minuten äußerst kurz. Manchmal laden kurze Spiele dazu ein, sie öfter hintereinander zu spielen, aber nach mehr als einer Wiederholung verlangten die Kinder meiner Testrunden nie. Auch hier muss in Bezug auf die Sanduhr angemerkt werden, dass man – wenn schon keine unterschiedlichen Zeiten – so doch wenigstens längere Intervalle einbauen hätte können. Bei etwa der dreifachen Laufzeit wäre die Spieldauer immer noch relativ kurz gewesen, aber erstens hätte das Klingeln vermutlich selbst im Spiel zu dritt nicht immer den gleichen Spieler getroffen und zweitens hätte man wenigstens ein bisschen das Gefühl gehabt, ein "Spiel" gespielt zu haben.

Das Spiel an sich kam meistens sehr durchwachsen an. Richtig begeistert hat es niemand. Die Mädchen, welche die Titelfigur Conni fast alle kennen, waren anfangs immer recht begeistert, wenn man sie zu einem Spielchen einlud, aber das Interesse hielt nie lange an. Jungen ließen sich nach einem Blick auf die Schachtel ohnehin nie "dazu herab", solchen Mädchenkram mitzuspielen.

Eigentlich ist das Spiel für Kinder ab 5 Jahren gedacht. Spielt man jedoch ohne die Zeituhr, machen jüngere Kinder auch gerne mit. "Conni" wird schließlich von fast allen Mädchen ab 3 Jahren erkannt und gemocht. Bei dieser "Spielvariante" gab es jedenfalls mehr begeisterte Teilnehmer als beim "normalen" Spiel mit der eigentlichen Zielgruppe.

Insgesamt hatte ich bei dem Spiel den Eindruck, man wollte das bekannte Thema "Conni" vermarkten und hatte sich schnell etwas dazu ausgedacht, das Ergebnis aber irgendwie nie richtig ausgetestet. Mit rund 20 Euro ist der Kauf des Spieles also wahrscheinlich eine Investition, die man an anderer Stelle sinnvoller tätigen kann.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Conni feiert Geburtstag: 2,0 2,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 04.04.07 von Sandra Lemberger

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