Rezension/Kritik - Online seit 17.11.2007. Dieser Artikel wurde 6540 mal aufgerufen.

Cublino

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Autor: Uwe Clausen
Alois Huger
Verlag: intellego holzspiele
Rezension: Frank Gartner
Spieler: 2
Dauer: 10 - 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2006
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3731
Cublino
Tags:Abstrakt

Spielziel

Zwei Spieler versuchen ihre Würfel jeweils von der eigenen Grundlinie auf die des Gegners zu bewegen und natürlich die Versuche des Gegners zu vereiteln. Dabei darf gekippt, gesprungen und geschlagen werden, je nachdem, welche Variante man spielt ...

Ablauf

Das Spielfeld besteht aus 7 x 7 Feldern und jeder Spieler besitzt 7 Würfel, die zu Spielbeginn auf der eigenen Grundlinie aufgestellt werden. Es gibt zwei verschiedene Spielvarianten von CUBLINO:

Bei CUBLINO pur wird das Bewegungsprinzip von Halma aufgegriffen. Man bewegt seine Würfel durch Überspringen von eigenen und fremden Würfeln. Ein waagrechtes und senkrechtes Überspringen, aber auch über Eck ist zulässig - nicht jedoch diagonal. Sofern möglich, nutzt man natürlich auch Mehrfachsprünge. Vor dem Springen kann der betreffende Würfel durch einfaches Kippen auf ein benachbartes freies Feld bewegt werden. Dass sich dadurch die von oben sichtbare Augenzahl verändert, ist zu beachten, denn sobald ein Spieler alle seine Würfel auf der Grundlinie des Gegners platziert hat, endet das Spiel. Nun ist es wichtig, möglichst viele hohe Augenzahlen auf der gegnerischen Linie platziert zu haben, denn gewonnen hat, wer die höchste von oben sichtbare Augenzahl auf der gegnerischen Grundlinie vorweisen kann.

Bei CUBLINO contra entfällt die Sprungkomponente. Es verbleibt der Kippmechanismus als Motor für die Würfel. Sobald sich zwei gegnerische Würfel gegenüber stehen, wird der Würfel mit der niedrigeren Augenzahl aus dem Spiel genommen. Sollte man nach dem Bewegen an mehrere gegnerische Würfel angrenzen, entscheidet die Augensumme der konkurrierenden Würfel, welcher bzw. welche Würfel aus dem Spiel genommen werden. Das Spiel endet, sobald ein Spieler einen eigenen Würfel auf der Grundlinie des Gegners platziert hat. Dieser hat das Spiel gewonnen.

Fazit

Intellego Holzspiele zeichnen sich durch ihr hochwertiges und ansprechendes Holzmaterial aus. Hier macht CUBLINO keine Ausnahme: Eine robuste Holzplatte mit würfelgerechten Ausfräsungen, 14 griffige Würfel und ein Stoffsäckchen gehören zur Ausstattung und bereiten dem abstrakten Zweipersonenspiel ein ansprechendes Spielgefühl.

Die Regeln sind denkbar einfach und in sehr wenigen Sätzen erklärt. Lediglich Spieler, die Halma nicht kennen, könnten Verständnisprobleme mit dem beschriebenen Sprungsystem der Pur-Variante haben, denn theoretisch könnte man das mehrfache Überspringen auch als einen Sprung über mehrere Würfel an einem Stück verstehen. Gemeint ist hier jedoch, dass man zwischen jedem Sprung auf einem freien Feld landen muss, bevor man den nächsten Würfel überspringt. Mit einer kleinen Grafik zur Veranschaulichung wäre man hier sicher gut beraten gewesen, denn was für einen erfahrenen Spieler kein Hindernis darstellt, kann einem Gelegenheitsspieler durchaus zum Verhängnis werden.

Die beiden Varianten spielen sich grundsätzlich unterschiedlich:

Bei Cublino Pur muss darauf geachtet werden, dass man die Würfel breit gefächert über das gesamte Spielfeld verteilt und dabei auch die gegnerischen Würfel nutzt, so dass man mit den hinteren Würfeln in möglichst wenigen Spielzügen über das gesamte Spielfeld springen kann - der Mitspieler sollte jedoch im Gegenzug daran gehindert werden, selbiges auch durchführen zu können. Nur so schafft man es, seinem Kontrahenten immer einige Schritte voraus zu sein. Gegen Ende wird es oft recht knapp, deshalb ist es wichig, dass die auf der gegnerischen Grundlinie gezogenen Würfel hohe Werte zeigen. Man muss somit stets darauf achten, in welche Richtung man welchen Würfel kippt, um so im richtigen Moment an die hohen Werte zu gelangen. Die einzige Chance das gesamte Spiel zu blockieren ist es, einen eigenen Würfel niemals von der eigenen Grundlinie zu ziehen. Gehen wir jedoch davon aus, dass diese destruktive Spielweise grundsätzlich nicht zum Einsatz kommt.

Cublino Contra ist spielerisch ein Stellungskampf und verfügt über eine höhere Spieltiefe. Hier gilt es, seine Würfel so aufzustellen, dass die gegnerischen Würfel nicht an den eigenen vorbei kommen. Man muss Fallen stellen, um die gegnerischen Würfel zu dezimieren und sich so die Chance verschaffen, zur Grundlinie des Gegners durchzudringen. Um keine Fehler zu machen, muss man jedoch ständig die eigenen und gegnerischen Würfel im Geiste drehen, um zu wissen, welcher Wert erscheinen wird, wenn sie bewegt/gekippt werden. Wer dieses Talent nicht aufbringt, wird schnell in eine Falle gelockt und über kurz oder lang unterliegen.

Beide Varianten haben ihren eigenen Reiz und eine unterschiedliche Spieltiefe. Die verwendeten Spielmechanismen wurden aus altbekannten Spielen wie Halma (Überspringen von Spielsteinen) oder aber Duell (Parker, 1976) adaptiert. Alles in allem ist Cubulino zwar keine Innovation, jedoch eine solide Sache für Freunde von abstrakten Zweierspielen aus hochwertigem Material.

Rezension Frank Gartner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Cublino: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.11.07 von Frank Gartner - Aufgrund der vielen möglichen Alternativen im 2-Personen-Spiel-Segment, bekommt Cublino von mir eine knappe 4. Die Kürze der Regel spricht im Speziellen dafür, das Spiel mal schnell auf den Tisch zu holen.

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