Rezension/Kritik - Online seit 17.06.2003. Dieser Artikel wurde 5790 mal aufgerufen.

Das Steiff Spiel

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Autor: Klaus Teuber
Verlag: KOSMOS
Rezension: Hans-Peter Stoll
Spieler: 3 - 6
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2002
Bewertung: 2,0 2,0 H@LL9000
Ranking: Platz 6448
Das Steiff Spiel

Spielziel

Teddy hat Geburtstag und nun bringen ihm seine Freunde viele Geschenke. Werden interessante Geschenke vor Teddys Bett gelegt, kommt dieser neugierig näher zu seinem Bett.

Ablauf

Der Spielplan zeigt eine Laufleiste für die Spieler, über die die Geschenke in Form von Karten mit Plus- und Minuspunkten transportiert werden müssen. Auf einer anderen Leiste bewegt sich Teddy.

Die Geschenkemarker in den Farben der Spieler werden später benötigt. Besonderes Material sind der blau und rote Würfel.

Spielablauf

Vom Startfeld beginnen alle Spieler mit drei Karten. Wer an der Reihe ist, wählt den roten (3-6) oder blauen Würfel (1-4) und zieht entsprechend Felder vorwärts.

Auf den Felder findet das eine oder andere Ereignis statt. Das Mottenfeld bewirkt, dass die Figur des Spielers ein Feld zurückweicht.

Auf den Bananen-Felder rutscht der Spieler aus und bekommt eine Karte gezogen, die er verliert.

Hat nun ein Spieler mit dem roten Würfel gewürfelt, dürfen die anderen Spieler "Tauschen" rufen und tauschen die gesamte Kartenhand.

Landen zwei Spieler auf dem gleichen Feld, darf "Rempeln" gerufen werden und jeder zieht vom anderen eine Karte.

Wer mit einem Würfelwurf das Bett des Steiff-Teddys erreicht, liefert seine Geschenke ab. Die Minus- und Pluspunkte werden verrechnet. Kommt ein positives Ergebnis heraus, erhält der Spieler entsprechen Geschenkemarker zum Festhalten seines Punktestandes. Zudem kommt Teddy ein Schritt in Richtung Bett.

War das Ergebnis negativ, muss der Spieler Geschenkemarker wieder zurückgeben und Teddy geht enttäuscht einen Schritt zurück.

In jedem Fall beginnt der Spieler mit drei neuen Karten wieder vom Startfeld.

Das Spiel endet, sobald Teddy das letzte Feld betritt. Es gewinnt der Spieler mit dem höchsten Wert seiner Geschenkemarker.

Fazit

Beim Lesen der Spielanleitung kam mir der Gedanke: "Das kommt dir doch bekannt vor...". Und tatsächlich gab es dieses Spiel von Teuber Anfang der 90er bereits in einer anderen Aufmachung mit dem Titel Asterix und die Römer bei Ravensburger. So werde ich mir einige vergleichende Kommentare erlauben.

Das Spielmaterial:

Der original Steiff-Teddy erweist sich als Holzfigur mit Stoffkopf und dazu auch noch recht klein, aber dennoch mit seiner Mütze hübsch. Bei den großen und deutlich beschrifteten Karten hat mich lediglich die Farbwahl irritiert. Von der zivilisierten Welt verdorben verbinde ich mit Rot negative Zahlen, aber hier ist das umgekehrt. Probleme wird es damit bei den Spielern mit Sicherheit nicht geben. Abgesehen von der pädagogisch fragwürdigen thematischen Umsetzung, dass der Teddy nur ins Bett geht, wenn er tolle Geschenke bekommt, werden "tolle" Geschenke in Form von Inlineskates, Fahrrad und "schlechte" als Bürste, Wecker, etc. dargestellt. Was da die Eltern wohl von halten...

In der alten Ausgabe wurden mehr Karten verwendet, die als Punkte gesammelt wurden. In der aktuellen Version wird durch die geringere Kartenzahl eine andere Möglichkeit, nämlich die Geschenkemarker, benötigt. Bleibt zu hoffen, die Steiff-Figur und nicht das restliche Material sorgt für den Verkaufspreis und man hat sich beim übrigen Material für die kostengünstigere Lösung entschieden.

Das Spiel:

Das Spiel besteht aus der Interaktion durch das Rempeln und Tauschen und dem Zwang der Würfelwahl: Schnell vorwärts kommen mit dem Risiko, ganz andere Karten auf die Hand zu bekommen. Vom Grundprinzip unterscheiden sich also beide Version nicht voneinander. In der Asterix-Ausgabe wetteifern eben thematisch die Gallier um den Titel des besten Galliers, der bekanntlich die meisten Römerhelme aus dem benachbarten Römerlager ins Dorf bringen kann. Aus Troubadix, der die Gallier mit seinem Gesang drei Felder zurückweichen lässt, ist die Motte und ein Feld geworden, die jetzige Banane war damals ein Hinkelstein. Nicht mehr gibt es ein Nachschubfeld, um eine neue Karte zu ziehen, was ich sehr vermisse.

Das Asterix-Spiel endete, sobald der Kartenstapel aufgebraucht war. Jetzt richtet sich das Ende nach dem Vorrücken des Teddys. Die Idee, abhängig von den abgelieferten Karten zu beschleunigen oder hinauszuzögern gefällt mir an sich gut, jedoch habe ich recht wenig Einfluss darauf. Der Einfluss auf das Spiel richtet sich nur auf die Wahl des Würfels und somit der Taktik, schnell durch - koste es was es wolle, oder langsam und sicher. Hoffentlich bleibt dann auch noch was von den Karten übrig, wovon man durch die Felder und die Rempelei nicht unbedingt ausgehen sollte.

Mir persönlich gefällt die alte Ausgabe thematisch und mit den kleinen spieltechnischen Unterschieden besser.

Der wesentliche Charakter hat sich nicht sehr gewandelt. Es bleibt ein lockeres Würfelspiel mit interaktiver Möglichkeit, die Karten der Spieler etwas durcheinander zu bringen. Das Spiel macht Kindern Spaß, ohne ein Überflieger zu sein.

Ob der Spielspaß ausreicht, damit sich die Investition für Das Steiff Spiel lohnt, möchte ich jedoch bezweifeln.

Rezension Hans-Peter Stoll

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Das Steiff Spiel: 2,0 2,0, 6 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Hans-Peter Stoll
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Oliver Frank
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.04.04 von Florian Jäger
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