Rezension/Kritik - Online seit 24.06.2018. Dieser Artikel wurde 3505 mal aufgerufen.
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Eigentlich dürfen sich die kleinen Zauberer Mila, Vicky und Conrad (plus Kater Kasimir) nicht beschweren. Sie sind einfach so in die Burg von Zauberer Rabenhorst geschlichen und wurden erwischt. Jetzt rennen die vier vor ihm weg und wollen sich über den See in Sicherheit bringen. Aber der böse Rabenhorst hat ein paar Tricks im Ärmel, zum Beispiel die Gefährten stecken bleiben lassen und das Wasser immer wieder zu sich hinziehen. Nur gemeinsam kann man hier fliehen - und sollte das nächste Mal nicht einfach so in fremde, böse Burgen schleichen.
Die drei Zauberer plus Kater Kasimir stehen am Ufer des Sees und wollen über die großen Seerosenblätter schnell rüber zur anderen Seite. Dafür nimmt sich der Spieler am Zug eine der vier Figuren und bewegt sie von einem zum nächsten angrenzenden Blatt - bis sie entweder auf der anderen Seite ist oder per bösem Zauber (Magnet) auf einem Blatt feststeckt.
ABER: Auf jedem Blatt ist ein Tierfreund zu sehen, der den Spielern vielleicht helfen kann. Bevor man eine Figur bewegt, deckt man deshalb eines der runden Plättchen neben dem Plan auf. Die zeigen die Tierfreunde, die im See leben. Dann bewegt man eine Figur, und sollte man auf dem Blatt des aufgedeckten Freundes feststecken, darf man die Figur trotzdem weiterbewegen.
Leider befinden sich unter den Plättchen auch 1 - 4 Rabenhorste, und deckt man einen davon auf, bewegt sich der See. Man zieht eine Seeleiste unter dem Plan raus und schiebt sie auf der anderen Seite wieder unter den Plan. Dadurch werden die anderen Leisten natürlich weitergeschoben und auch die Figuren können vom sicheren Steg weggerückt werden. Leider bewegt sich irgendwann durch diesen Mechanismus auch die Rabenhorstfigur, und kommt diese an ihren Zielpunkt, bevor alle Helden drüben sind, haben die Spieler verloren.
Sollten zu Beginn eines Zuges alle Helden feststecken, kann man nur hoffen, einen passenden Tierfreund aufzudecken. Ansonsten darf Rabenhorst wieder zaubern und der See bewegt sich. Gewonnen haben die Spieler natürlich, sobald alle Helden drüben sind. Und dann wird erst mal darüber geredet, wieso man ohne Grund in die Burg eines bösen Zauberers schleicht.
So schön Der geheimnisvolle Zaubersee auf dem Tisch auch dahinplätschert, so schwierig ist er in den Griff zu bekommen. Dabei geht es nicht um die Merkhürde, die die Kinder hier nehmen müssen. Die passt schon. Auch die Idee ist ganz großartig. Was leider nicht passt, sind das Material und die Umsetzung dieser schönen Idee. Diese beiden Sachen stoßen sich magnetisch ab. Was passt an Der geheimnisvolle Zaubersee nicht?
An sich hat Der geheimnisvolle Zaubersee alle Komponenten für ein gutes Kinderspiel: spannende Atmosphäre, super Aufmachung, kooperativ und ein Rennen gegen die Zeit sowie gegen einen Bösewicht. Dazu noch eine Art Merkspiel, ohne ein klassisches Merkspiel zu sein. Dieser Kniff ist sehr geschickt, weil die Kinder vor einem Zug diskutieren können, welcher Weg über den See gut ist, wo man sicher durchkommt, wo man stecken bleibt und welchen Tierfreund man aufdecken muss, damit man weitermachen darf. Alles sehr schön, nur macht das Material dabei nicht mit. Dieses Spiel ist für Familien, die geduldig sind, denen es nichts ausmacht, immer wieder die Figuren zu verrücken, damit man die Tierfreunde sieht. Die die Leisten mit ruhiger Hand einschieben. Und denen es deshalb nichts ausmacht, wenn so ein Spiel mal einen Tacken länger dauert.
Rezension Christoph Schlewinski
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Der geheimnisvolle Zaubersee:
3,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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27.04.18 von Christoph Schlewinski - Tolle Idee und Atmosphäre, aber leider steht sich das Material selber im Weg. |
Leserwertung Der geheimnisvolle Zaubersee:
4.0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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03.08.18 von Legolars - Niedliche Memo-Idee, faszinierender Magnet Mechanismus, allerdings nicht 100% ausgereift Dennoch durchaus ein schönes Kinderspiel |