Rezension/Kritik - Online seit 26.09.2025. Dieser Artikel wurde 759 mal aufgerufen.
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Im kooperativen Spiel Herr der Ringe – Gemeinsam zum Schicksalsberg geht es, wie der Name schon sagt, darum, den Ring mit den Gefährten sicher zum Schicksalsberg zu bringen.
Dafür gibt es 7 Etappen, die die Spieler gemeinsam überwinden müssen. Wer die Bücher und Filme kennt weiß, dass man sich durch Lothlórien, Rohan, Helms Klamm, Gondor, Minas Morgul und etwas verkürzt zum Schicksalsberg bewegen muss, um am Ziel anzukommen.
Die Etappen Lothlórien bis Minas Morgul werden in gleicher Weise gespielt. In der letzten Etappe Schicksalsberg ändert sich die Spielweise. Die Regel empfiehlt, erst wenn man dort angekommen ist, sich mit den neuen Schritten auseinanderzusetzen. Ein guter Tipp, da man sowieso zuerst einmal darum kämpft, weiterzukommen. Denn wie bei jedem kooperativen Spiel gibt es mehrere Situationen, in denen wir verlieren können und nur eine, mit der man gewinnen kann.
Die Spieler gewinnen, wenn sie den Ringträger erfolgreich zum Schicksalsberg bringen und den Ring vernichten. Hingegen verlieren sie, wenn der Ring am Spielplan auf der Leiste mit den Lebenspunkten über das schwarze Herz bewegt wird. Eine zweite Variante, um das Spiel zu gewinnen, ist, wenn der letzte Nazgûl auf das Spiel gestellt wird. Lustigerweise haben wir in den meisten Runden, die wir gespielt haben, immer in der Etappe Schicksalsberg verloren.
Der Grund dafür ist, dass von den sechs ausliegenden Karten fünf Bedrohungen sind und 2 gute Effekte haben. Das gilt übrigens für jede Etappe, immer scheidet eine der sieben Karten zufällig aus dem Spiel aus. Diese werden neben die Felder mit der schwarzen Zahl am Spielplan gelegt.
Wer an der Reihe ist, führt zwei Phasen aus, die Würfelphase vor der Auswertungsphase. Damit nimmt sich der aktive Spieler die Würfeltafel, wählt zwei farbige Würfel aus und würfelt sie gemeinsam mit den schwarzen Würfeln. Die farbigen Würfel repräsentieren die jeweiligen Gefährten, die man in seinem Zug ziehen möchte. Nachdem man diese vier Würfel geworfen hat, wählt man einen der schwarzen Würfel aus und legt diesen auf das obere Feld auf der Würfeltafel der Seite 1.
Die abgebildete Zahl auf dem schwarzen Würfel zeigt an, welche Karte in der Ausführungsphase aktiviert wird. Logischerweise wählt man immer das kleinste Übel, hierfür ist eine ständige Kommunikation mit allen anderen Spielern wichtig. Ein wichtiger Hinweis ist, dass nur wenige der Etappenkarten aus dem Spiel kommen, das heißt, dass manche Bedrohungen immer wiederkehren.
Danach wählt man den farbigen Würfel und legt diesen darunter auf Seite 1. Die Augenzahl bestimmt, wie viele Felder man den jeweiligen Gefährten weiterziehen kann. Achtung, man muss immer zählen, auf welchen Feldern man landen wird, denn wenn ein Nazgûl abgebildet ist, muss man einen auf das entsprechende Feld am Spielplan stellen und bei einem schwarzen Herz verliert man einen Lebenspunkt.
Wir haben immer so gezogen, dass die anderen Gefährten vor dem Ringträger sind. Warum? Ganz einfach, kommt es zu einem Kampf, kämpfen immer alle Gefährten mit, die auf demselben Feld wie der Ringträger stehen oder alle vor ihm in derselben Etappe. Nach dem ersten Würfeln würfelt man noch ein zweites Mal, bevor es zur Auswertung kommt. Dafür nimmt man sich den zuletzt gewürfelten farbigen Würfel und einen zweiten neu gewählten sowie den zweiten schwarzen Würfel. Jetzt führt man dieselben Schritte aus wie nach dem ersten Würfeln.
In der Auswertungsphase wird zuerst die Seite 1 der Würfeltafel von oben nach unten ausgeführt. Zuerst der schwarze Würfel und dann wird der Gefährte gezogen, bevor die zweite Seite ausgeführt wird. Sollte es durch das Ziehen der Gefährten passieren, dass einer der Gefährten, nicht der Ringträger, ein Etappenende auf dem Plan erreicht hat, erhält man einen positiven Punkt auf der Lebensleiste. Kleiner Tipp: Es hilft sehr, wenn man dies so gut wie möglich berücksichtigt. Zieht ein Gefährte über das Etappenende hinaus, passiert nichts.
Hingegen wenn der Ringträger über ein Etappenende zieht, endet die Etappe und eine neue beginnt. Sollte er direkt auf dem Feld landen, endet die Etappe auch, aber er erhält auch eine neue Gandalf-Karte, die eingesetzt werden kann. Genauso wie alle anderen positiven Karten liegt diese offen aus und alle gemeinsam entscheiden, diese einzusetzen. Die positiven Karten können einen großen Einfluss auf das Spiel nehmen, wie die Eowyn-Karte, mit der alle Nazgûl aus dem Spiel kommen können.
In der letzten Etappe wird nur noch der Ringträger bewegt und damit würfelt man nur noch den schwarzen Würfel, um die Karten zu aktivieren. Vorher darf der Ringträger ein Feld für jeden Gefährten, der direkt am Etappenende von Minas Morgul gelandet ist, nach vorne ziehen. Wie gesagt, das war in den meisten Fällen die Etappe, in der wir verloren haben.
Prinzipiell ist Der Herr der Ringe – Gemeinsam zum Schicksalsberg ein nettes, kooperatives Spiel, aber es ist eine reine Würfelei und die einzige Strategie, die man verfolgen kann, ist, gut zusammenarbeiten. Es fehlt mir hier der Spielreiz, es öfter zu spielen, da es immer nach dem gleichen Schema abläuft und sich generell wenig ändert.
Rezension Isabell Prior
In Kooperation mit der Spielezeitschrift
H@LL9000 Wertung Der Herr der Ringe: Gemeinsam zum Schicksalsberg:
4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
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15.07.25 von Isabell Prior |
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