Rezension/Kritik - Online seit 11.02.2022. Dieser Artikel wurde 1765 mal aufgerufen.

Family Inc.

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Autor: Reiner Knizia
Illustration: Markus Erdt
Verlag: Piatnik
Rezension: Wieland Herold
Spieler: 2 - 7
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
5,0 5,0 Leser
Ranking: Platz 3066
Family Inc.

Spielerei-Rezension

Knizias kleine Zockerei

Neu ist Reiner Knizias Family Inc. bei Piatnik nicht wirklich. Monkey Business hieß es ursprünglich und ist vor exakt zehn Jahren ebenfalls bei der Wiener Firma erschienen. In der Grundidee lehnt sich Knizia in beiden Spielen an Can’t Stop an. Die Spieler nehmen verdeckte Scheiben auf und solange die verschieden sind, dürfen sie weitermachen und sie behalten, sofern sie zur rechten Zeit aufhören. Sobald man einen Chip nimmt, den man schon vor sich liegen hat, verliert man alle bisherigen Scheiben. Das Besondere an Knizias Idee in beiden Spielen ist der Diebstahl. Hört ein Spieler rechtzeitig auf und hat dabei Chips, die vor anderen Spielern liegen, so darf er diese stehlen.

In Monkey Business waren es Tierbilder, die man sammelte, nun sind es abstrakte Zahlenchips, deren Anzahl sich fast verdreifacht hat. 135 Chips in Werten von 1 bis 10 stecken in der Schachtel. Neu sind Diamanten und ein Spielplan.

Family Inc. wird auf 100 Punkte gespielt. Jedes Mal, wenn man wieder am Zug ist und noch Chips vor sich hat, werden diese gewertet und die eigene Spielfigur entsprechend weit vorgesetzt. Peppig ist die Unglücks-Regel – wer Pech hat und schon beim zweiten oder dritten Chip einen Wert aufdeckt, den er vor sich liegen hat, bekommt zum Trost einen Diamanten. Der ist erst einmal gar nichts wert, hat man aber dreimal danebengegriffen, kann man diese drei Klunker gegen 50 Punkte eintauschen. Diese neue Regel hält das Spiel quasi bis zum Ende offen, da auch abgehängte Spieler mit dem dritten Diamanten den Turbo einlegen und von ganz hinten über die 100 Punkte springen.

Die Überarbeitung hat der Spielidee gutgetan. Das Spiel mit dem Risiko reizt immer, hier ist es aber stets verbunden mit dem Blick in die anderen Auslagen. Damit rechnet man nie nur mit den eigenen Werten, sondern auch mit denen, in denen man andere schwächen kann. Dabei sind natürlich vor allem die hohen Zahlenwerte im Blick. Das führt oft zu einem Bäumchen-wechsel-dich-Spiel, das ganze Türme hin und her wandern lässt. Im Ursprungsspiel galt dieses Klauen nur für die oberste Scheibe auf einem Sammelturm, zusätzlich gab es Punkte für Tiermehrheiten und Aktionsmöglichkeiten durch den Affen. All das hat der Autor herausgenommen und uns nun eine ganz schlanke und zügig spielbare Version beschert, die Liebhaber solcher Risikospiele goutieren werden.

Kein genialer Wurf, aber ein unterhaltsames Spiel, dem haptisch Pokerchips noch ganz gut angestanden hätten. Die Pappchips sind zwar solide, füllen die hohe Schachtel aber etwa nur zu einem Drittel.

Rezension Wieland Herold

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Family Inc.: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.10.21 von Wieland Herold

Leserbewertungen

Leserwertung Family Inc.: 5,0 5.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 01.07.22 von Roland - Ein tolles Zockerspiel. Ist bisher in jeder Runde sehr gut angekommen. Nur die viele Luft in der Schachtel stört ein wenig.

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