Rezension/Kritik - Online seit 25.08.2005. Dieser Artikel wurde 7566 mal aufgerufen.

Geoprimo

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Autor: Günter Burkhardt
Illustration: Barbara Kinzebach
Verlag: Selecta Spielzeug
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Dauer: 30 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2004
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 4030
Geoprimo

Spielziel

Jede Runde werden Bilderkarten aufgedeckt, die Bauwerke oder Tiere zeigen, die nur auf bestimmten Kontinenten zu finden sind. Wenn man das gesuchte Motiv auf der großen Weltkarte am schnellsten entdeckt, bekommt man als Belohnung einen entsprechenden Farbchip für seine Weltkarte. Wer diese zuerst mit sechs Farbchips füllen konnte, gewinnt das Spiel.

Ablauf

Am Anfang bauen alle Mitspieler die große Weltkarte, die aus 22 Puzzleteilen besteht, gemeinsam zusammen. Auf dieser Weltkarte ist jeder Kontinent mit einem anderen Farbpunkt markiert und zeigt insgesamt 42 Bilder, die in irgendeiner Weise typisch für diesen Kontinent sind. Auf jeden Kontinent wird nun ein farblich passendes Männchen gesetzt. Jeder Spieler erhält eine kleine Weltkarte, die genauso aussieht wie die große. Diese kleine Karte ist allerdings nicht mit Farbpunkten versehen, sondern jeder Kontinent hat ein Loch, in das man einen Farbmarker hineinsetzen kann, den man im Lauf des Spieles durch Wissen und Schnelligkeit erobern soll.

Es gibt 42 Bilderkarten, die in drei Schwierigkeitsgrade eingeteilt sind (erkenntlich durch einen unterschiedliche Farbrahmen). Diese Bilderkarten werden nun nach den Schwierigkeitsgraden sortiert und in drei Stapeln mit der Rückseite nach oben neben den Spielplan gelegt. Ein Spieler deckt die obersten Plättchen jedes Stapels auf und alle Spieler versuchen danach, diese Motive auf der Weltkarte wiederzufinden. Hat man ein Motiv entdeckt, schnappt man sich schnell die zu diesem Kontinent gehörige Figur. Wenn man schnell ist, darf man auch zwei Figuren nehmen, mehr ist jedoch nicht erlaubt.

Hat man eine richtige Figur genommen, erhält man den passenden Farbmarker für seine kleine Weltkarte und setzt diesen entsprechend ein. Ergreift man eine falsche Figur, muss man einen schon eroberten Farbmarker zurückgeben.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler seine Weltkarte mit den entsprechenden Farbchips füllen konnte.

Spielvariante

Wenn ältere Kinder bzw. Erwachsene mit jüngeren Kindern zusammen spielen, kann vereinbart werden, dass die kleineren Mitspieler nur nach den Motivkarten der leichtesten Stufe suchen müssen.

Fazit

Die Spielanleitung ist verständlich geschrieben. Am Ende der Spielregel-Erklärung werden die Motive der Karten aufgelistet und genau beschrieben. In diesem Teil wurde auf Seite 6 ein Fehler gemacht: Es wurden nämlich die Bilder zu den Texten der Mayas und des Panamakanals vertauscht. Dieser Fehler ist nach Aussage von Selekta bereits seit geraumer Zeit behoben und das Spiel wird seit dem nur noch mit korrigierter Spielregel ausgeliefert. Sollte dennoch jemand eines der Erstexemplare besitzen, kann hier die korrigierte Fassung der Spielregel im PDF-Format downloaden und ausdrucken: Korrigierte Regel deutsch & englisch

Das Spielmaterial ist – wie man das von Selecta kennt – sehr stabil und von der Aufmachung her sehr ansprechend gemacht – eben ideal für das Spiel mit Kindern.

Alle Kinder, die Puzzles mögen, werden schon alleine vom Einstieg begeistert sein – dürfen sie doch puzzlen, bevor das eigentliche Spiel los geht – diese Kinder sind bestimmt auch gerne dazu bereit, das Spielfeld alleine aufzubauen. Für jene, die weniger Spaß am Puzzlen finden, mag es vielleicht ein Anreiz sein, dass man dieser Tätigkeit hier gemeinsam nachgeht – dies ist ja doch eine andere Sache, als alleine vor einem Berg von Puzzlestücken zu sitzen und einfach nicht zu wissen, wo man anfangen soll.

Das Spiel bringt den Kindern die Weltkarte so ganz nebenbei spielerisch näher. Plötzlich wissen 4-Jährige, die vorher überhaupt keine Ahnung von Kontinenten hatten, wo Afrika und Australien liegen. Dies sind eindeutig die Länder, die sich die Kleinen zuerst merken, wohnen doch da die Elefanten, Zebras, Giraffen, Kängurus und Koala-Bären. Wobei die Elefanten jedoch auch Probleme machen, weil in Geoprimo zum Ärger aller der afrikanische und der indische Elefant mitspielen und man sich einfach nicht merken kann, welcher von den beiden nun die kleineren Ohren hat. Aber nach und nach lernt man auch das, genauso wie Namen und Platzierung der anderen Kontinente.

Doch es soll nicht nur gelernt werden: Für den Spielspaß sorgt die ständige Wettbewerbs-Situation, in der sich die Spieler befinden. Möchte doch jeder schnellstmöglich seine kleine Weltkarte mit Farbpunkten füllen.

Durch die Tatsache, dass die Motivkarten unterschiedliche Farbrahmen haben, die für die Schwierigkeitsstufen der Motive stehen, ist es auch relativ einfach, einen leichten Einstieg ins Spiel zu finden, wenn jüngere Kinder Geoprimo zum erstenmal spielen. Außerdem bietet sich dadurch auch die Möglichkeit, die Wissensdifferenzen zwischen Kindern unterschiedlichen Alters auszugleichen, indem man die größeren Kinder nur nach den schwierigeren Karten suchen lässt.

Alles in allem handelt es sich bei Geoprimo um ein schön umgesetztes Geografie-Lernspiel, das bei mehrmaliger Wiederholung den Kindern spielerisch ein gewisses geografisches Grundwissen vermittelt.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Geoprimo: 4,0 4,0, 2 Bewertung(en)

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