Rezension/Kritik - Online seit 26.12.2015. Dieser Artikel wurde 6682 mal aufgerufen.

Hook!

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Autor: Marco Teubner
Illustration: Dennis Lohausen
Verlag: Pegasus Spiele
Rezension: Rene Puttin
Spieler: 3 - 6
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2014
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
3,5 3,5 Leser
Ranking: Platz 5113
Hook!

Spielziel

"Feuer frei und Papagei dabei!"

Das ist das Motto beim Piratenspiel Hook.

Ablauf

"Auf die Planke fertig los!"

Alle Spieler drehen eine Karte um, auf der Piraten, Bomben, Rumflaschen, Fässer und Papageien abgebildet sind. Danach schauen sie sich alle in wilder Panik um und versuchen zu erfassen, welche Symbole auf welchen Karten zu sehen sind. Während der Eine noch die Auslage mustert, haut der Andere bereits eine seiner drei Schablonen auf die Karte, die ein Mitspieler ausgelegt hat. Schließlich hat jeder eine seiner drei unterschiedlichen Visierplättchen (Schablonen) auf eine Karte gelegt und jeder dreht diese noch so, wie es ihm am besten passt.

Nun prüfen die Spieler nacheinander, welche Symbole denn durch die Schablone zu erkennen sind. Bei abgebildeten Piraten beschießen sie den entsprechenden Mitspieler mit ihrer Kanone und dieser bekommt einen Treffer. Bei einem schwarzen Pirat dürfen sie sich sogar ein Opfer aussuchen.

Spieler, bei denen ein Fass zu sehen sind, verstecken sich und sind diese Runde vor fremden Schüssen geschützt. Dumm gelaufen ist es aber dennoch, wenn ihr eigener Pirat abgebildet ist, denn dann fällt diesem beim Kanone-laden die Kugel aus der Hand und er bekommt selbst einen Treffer. Da hilft auch kein Versteck! Selbiges gilt für die Bomben, bei denen jeder einen Treffer bekommt. Auch vor diesen gibt es keinen Schutz.

Sehr begehrt sind auch die Rumflaschen, denn damit lässt sich der Schmerz wegtrinken und ein Treffer darf abgegeben werden. Schließlich gibt es noch die Papageien. Die sind zwar Siegpunkte wert, aber dann eigentlich doch nur zweitrangig. Wie? Siegpunkte sind nicht wichtig?

Das Spiel endet spätestens, wenn alle Karten durchgespielt sind. Dann gewinnt derjenige, der die meisten Papageien gesammelt hat. Aber dies ist wirklich die Ausnahme, denn ein Spieler, der neun Treffer abbekommen hat, scheidet aus dem Spiel aus, und meistens wird das Spiel dadurch entschieden, dass nur noch ein Spieler übrig bleibt.

Fazit

Hook ist ein Spiel, bei dem es um schnelles Erfassen der Karten, gutes Auswählen der Schablonen und schnelles Platzieren derselbigen geht.

Die Regeln des Spiels sind einfach und Kinder wie Erwachsene finden schnell in das Spiel hinein. Zudem gibt es noch einmal Übersichtskarten, die die einzelnen Symbole erklären, wobei jeder diese ohnehin sehr schnell verinnerlicht hat.

Es geht turbulent zu am Tisch und alle haben viel Spaß. Die Schadenfreude ist groß, wenn jemand einen Treffer abbekommt, noch viel größer, wenn ihm die Kugel selbst auf den Fuß fällt. Alle Spieler sind gleichzeitig eingebunden und somit gibt es keine Downtime.

Keine Downtime gibt es aber nur so lange man noch im Spiel ist. So bald ein Spieler neun Treffer hat, muss er dem Rest der Partie zusehen. Den meisten macht auch dies Spaß, die anderen langweilen sich. Je nach Spielerzahl kann eine Partie durchaus schon mal sehr lange dauern, denn alle Karten werden auf die Spieler aufgeteilt, damit dauert eine Partie zu dritt natürlich auch bis zu doppelt so lange wie zu sechst.

Damit habe ich gleich zwei kleine Kritikpunkte am Spiel: Das Ausscheiden und Zusehen ist nicht jedermanns Sache, ist aber hier eben auch Prinzip im Spiel. Der zweite Kritikpunkt ist, dass die Karten einfach aufgeteilt werden. Damit ist es in niedriger Besetzung nahezu unmöglich, dass man über Papageien gewinnt, da eigentlich immer alle bis auf einen (oder manchmal auch alle) Spieler neun Treffer abbgekommen, bevor die riesigen Kartenstapel durchgespielt sind.

Unschön ist in geringer Besetzung auch, dass häufig Piratengesichter von nicht im Spiel befindlichen Charakteren auftauchen und dann eben Nichts passiert. So dass dann auch mal Runden vorkommen, in denen in der gesamten Auswertung Nichts passiert, was dann den Spielspaß merklich lindert. Ideen wie man das Anpassen kann, habe ich in den Varianten beschrieben.

Ein dritter minimaler Kritikpunkt ist, dass es sowohl Fässer als auch Käfige als Verstecke gibt und diese denselben Effekt haben. Dies verwirrt nur unnötig. Vermutlich ist das auch die Intention, ich finde es aber überflüssig.

Nun aber genug gemeckert, denn das Spiel ist in großer Besetzung wirklich toll und hat all meinen Testspielern gut gefallen. Je mehr Spieler dabei sind, desto mehr Action gibt es am Tisch und desto mehr Spaß macht das Spiel: Dies gilt sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Bei jüngeren Kindern ist es häufig so, dass sie sich gar nicht lange umschauen, sondern immer direkt eine ihrer Schablonen auf die von ihnen ungedrehten Karten hauen. Aber auch damit haben sie eine auch eine Chance, wenn auch sicherlich geringer als bei gezieltem Legen!

Verwendet man die von mir beschrieben Varianten, funktioniert das Spiel auch in geringerer Besetzung sehr gut und die oben beschriebenen Probleme (es passiert wenig, das Spielende dauert nach Ausscheiden zu lange, über Papageien kann man nicht gewinnen) sind gelöst.

Ich kann das Spiel alle Familien, die gerne lustige Spiele, bei den es um Schnelligkeit geht spielen, empfehlen. Als auch Partyspiel ist das Spiel sehr gut geeignet. Der reine Strategiespieler wird sich hier aber sicher nicht wohlfühlen.

Rezension Rene Puttin

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Spiel zu dritt:

Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn nur 20 Karten.

Jeder Spieler wählt einen Charakter in einer unterschiedlichen Farbe. Im Spielverlauf werden die Spieler jedes Mal getroffen, wenn ein Gesicht in ihrer Farbe offen liegt. Dabei ist es egal, ob es der Matrose oder der Pirat ist.

Spiel zu viert und zu fünft:

Jeder Spieler erhält zu Spielbeginn nur 16 Karten.

Ein Spieler der durch sein Visierplättchen einen nicht abgebildeten Charakter sieht, behandelt diesen wie einen schwarzen Piraten und kann sich ein Ziel aussuchen.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Hook!: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.10.15 von Rene Puttin - Schönes Piratengeballer, das durch kleine Anpassungen bei kleineren Spielerzahlen noch besser wird. Mit den Varianten, Note 5

Leserbewertungen

Leserwertung Hook!: 3,5 3.5, 4 Bewertung(en)

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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.07.15 von Frank Bergner - Für Vielspieler einfach nur langweilig.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 26.12.15 von Oliver Müller - Wenn auf der Schachtel "8 " steht, erscheint es mir unangemessen, Vielspieler-Kriterien an dieses nette kleine Kinder-/ Familienspiel anzulegen. Denn als Hand-Auge-Koordinationsspiel gepaart mit Tempo-Elementen und dazu noch mit witzigem Thema funktioniert das Spiel innerhalb seiner Zielgruppe prächtig (zumindest bei uns). Zudem ist die Spieldauer angenehm kurz, so dass es keines größeren Aufwands bedarf. Kein must have, aber ein nettes kleines Spiel für Familien.
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 27.12.15 von Udo Möller - Ein schönes, schnelles Ärgerspiel auch für größere Gruppen. Die Interaktion und das schnelle Legen führen gerne einmal zu lsutigen Fehlern, wenn man sich mal wieder selbst ins Bein geschossen hat.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 31.01.17 von Paul - Ganz nett für zwischendurch.

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