Rezension/Kritik - Online seit 04.12.2023. Dieser Artikel wurde 681 mal aufgerufen.

Labyrinth: Team Edition

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Autor: Max J. Kobbert
Brett J. Gilbert
Verlag: Ravensburger
Rezension: Birgit Irgang
Spieler: 2 - 4
Dauer: 30 - 40 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 3,5 3,5 H@LL9000
Ranking: Platz 4730
Labyrinth: Team Edition

Spielerei-Rezension

Auch gemeinsam schiebt sich’s gut!

Schon seit einigen Jahren gilt in der Spielebranche unter anderem das Motto „Gemeinsam sind wir stark!“: Kooperative Spiele sind sehr beliebt. Nun gibt es anscheinend darüber hinaus einen Trend zum „Verkooperieren“ moderner Spieleklassiker: Neben Nebel über Carcassonne (ebenfalls in dieser Spielerei-Ausgabe rezensiert) gibt es jetzt mit Labyrinth – Team-Edition auch für Das verrückte Labyrinth eine Zusammen-gegen-das-Böse-Version.

Die meisten Spieler dürften das Grundprinzip kennen: Es gilt, in einem Labyrinth aus Gängeplättchen, bei dem jede zweite Reihe und Spalte verschiebbar ist, seine Spielfigur zu vorgegebenen Abbildungen zu bewegen. Was leichter gesagt ist als getan, da die Position der Plättchen und die Anordnung der Gänge sich durch das Verschieben immer wieder ändern …

Bei Labyrinth – Team-Edition versuchen die Spieler gemeinsam, alle 24 Schätze zu erreichen und einzusammeln. Als Störenfried kommt „Daedalus“ ins Spiel: 24 Karten mit Anweisungen machen den Spielern Runde für Runde das Leben schwer. Falls die Spieler alle Schätze geborgen haben, bevor alle Daedalus-Karten verbraucht sind, haben sie gewonnen. Folglich müssen sie in jedem Zug mindestens einen Schatz einsammeln. Alle Spieler haben immer jeweils zwei Schatzkarten vor sich liegen, die aktuell erfüllt werden müssen.

Zu Beginn jedes Zugs wird eine Daedalus-Karte aufgedeckt, deren Vorgabe auszuführen ist. So muss zum Beispiel das Gängeplättchen an einer bestimmten Stelle verdeckt ins Labyrinth geschoben werden: Es blockiert nun den Weg, sodass ein Spieler mit seiner Figur darauf stehenbleiben muss, wenn es wieder umgedreht werden soll – was insbesondere dann wichtig ist, wenn ein Schatz auf der Vorderseite dieses Plättchens abgebildet ist. Als zusätzliche Schwierigkeit müssen die Spieler dann nachverfolgen und sich merken, wo sich dieser Schatz gerade befindet. Immerhin: Wird durch Daedalus ein verdecktes Plättchen rausgeschoben, drehen die Spieler es um.

Andere Daedalus-Karten verlangen, dass bestimmte Plättchen umgedreht oder Spielfiguren zurück auf ihr Startfeld gestellt werden müssen.

Anschließend führt der Spieler seinen Zug aus. Dafür stehen ihm drei Aktionen („Zauber“) zur Verfügung, die er jeweils einmal in einer beliebigen Reihenfolge ausführen kann: das Bewegen seiner Spielfigur, das aus den Labyrinth-Spielen bekannte Einschieben des freien Gängeplättchens (wobei kein umgedrehtes Plättchen herausgeschoben werden darf!) und die Option, die Ausrichtung eines Plättchens durch Drehen zu verändern.

Wer auf einem Schatz stehenbleibt, der auf einer seiner beiden Schatzkarten abgebildet ist, sammelt ihn ein und darf seine Figur ein weiteres Mal bewegen. So ist es unter Umständen möglich, innerhalb eines Zugs zwei Schätze zu bekommen.

Als Variante kann mit anderen Aktionsmöglichkeiten gespielt werden, sodass außer „Schieben“ und „Drehen“ alternativ zum Beispiel ein Teleport möglich ist oder das Durchqueren eines umgedreht liegenden Gängeplättchens. Darüber hinaus kann der Schwierigkeitsgrad dadurch erhöht werden, dass die Schatzkarten, die jeder vor sich liegen hat, jeweils von links nach rechts abgearbeitet werden müssen.

Labyrinth – Team-Edition gelingt es, das schöne, vertraute Spielgefühl mit Interaktion und Kooperation zu kombinieren. Der Zugang ist einfach, insbesondere wenn alle das Prinzip von Das verrückte Labyrinth kennen. Die Spieler schmieden gemeinsam Pläne, ärgern sich über Daedalus und versuchen, einander zu helfen.

Jeder sollte den Überblick über seine Optionen behalten, denn durch die geschickte Kombination der eigenen Aktionen kann oft viel erreicht werden. Daedalus als destruktives Element ist zwar nicht planbar, aber die Spieler versuchen gemeinsam, ihm entgegenzuwirken und den entstandenen Schaden wiedergutzumachen.

Vorausschauendes Planen kann sinnvoll sein, doch da die Situation sich durch Daedalus und das bekannte Schieben oft rasch verändert, ist Flexibilität gefragt. Im Vergleich zu den anderen Spielen der Labyrinth-Familie ist die Team-Edition deutlich anspruchsvoller. Das altbekannte und beliebte Spiel wurde gut „aufgepeppt“ und dem kooperativen Zeitgeist angepasst.

Die Labyrinth-Spielefamilie hat durch diese kooperative Ausgabe also interessanten, stimmigen und innovativen „Nachwuchs“ bekommen. Mit dieser reizvollen Version können nicht nur Familien, sondern auch Vielspieler ihren Spaß haben.

Übrigens, auch wenn es in der Spielanleitung nicht erwähnt ist: Tatsächlich kann man mit der kooperativen Ausgabe auch das Grundspiel spielen!

Rezension Birgit Irgang

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Labyrinth: Team Edition: 3,5 3,5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.08.23 von Birgit Irgang
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 16.02.24 von Renate Gerling-Halbach - Uns hat diese Edition überhaupt nicht überzeugt. Eigentlich haben wir uns nur geärgert beim Spielen. Nach 3 Spielen unterschiedlichen Spielerkonstellationen haben wir es weg gepackt. Dann lieber das Original.

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