Spielziel

Wanda liebt es, verstecken zu spielen! In ihrem großen Haus macht das gemeinsam mit ihrem Bruder Ben, Papa Lu, Onkel Steve und Mama Mia auch besonders viel Spaß. Damit die anderen Familienmitglieder auch eine Chance haben, sie in dem ziemlich wuseligen Haus zwischen Spielzeug, Bildern, Vasen und ganz viel anderem Kleinkram zu finden, hinterlässt sie ihnen verschiedene Hinweise, die bei der Suche helfen. Um ihre Tipps richtig zu kombinieren, müssen auch die anderen Familienmitglieder und manchmal zusätzlich noch ein paar Gegenstände den richtigen Räumen zugeordnet werden, damit sich Wanda ganz am Ende aufspüren lässt. Werden am Ende all im richtigen Raum sein, sodass sich Wanda finden lässt?

Ablauf

Wo ist Wanda? benötigt nur wenig Vorbereitungszeit. Da die Spielschachtel gleichzeitig als Spielkulisse dient, kann nach dem Aufstecken des Daches (welches eigentlich nur Deko ist) direkt losgelegt werden.

Als nächstes wird eine der insgesamt 60 Aufgabenkarten im zugehörigen Spiralblock ausgewählt, die sich in drei verschiedene Schwierigkeitsstufen von grün über orange bis rot aufteilen. Dem oberen Seitenrand lässt sich entnehmen, welche Monsterfiguren und Lieblingsteile für die jeweilige Runde benötigt werden und bereitgelegt werden müssen. Anschließend geht es auch schon ans Rätseln.

Um herauszufinden, welche Figuren und welche Lieblingsteile in welches Zimmer gehören, gibt es im unteren Teil der Seite Hinweise. Jede Figur und jeder Gegenstand sind hier noch einmal in einem weißen Kasten abgedruckt, zusätzlich befindet sich bei ihnen ein weiteres Objekt. Ähnlich wie in einem Wimmelbild gilt es nun diesen Gegenstand in einem der Räume im Haus zu finden, in welchem anschließend die zugehörige Figur platziert werden muss.

Als letztes wird Wanda zugeordnet. Zwar befindet sich bei ihr im Kasten auch ein Gegenstand, doch gibt es diesen mehrfach im Haus. Erst wenn alle anderen Figuren platziert sind, ist sie eindeutig einem Raum zuzuordnen, da sich immer nur ein Monster oder ein Gegenstand in einem Raum befinden darf.

Ab Aufgabe 31 beginnt die orange Schwierigkeitsstufe, bei der die Suche durch kompliziertere Hinweisen erschwert wird. Mal gibt es nur einen kleinen Ausschnitt des zu suchenden Gegenstands durch eine Lupe zu sehen, ein andermal muss der Gegenstand in einer bestimmten Anzahl vorhanden sein oder eine andere Größe haben. Auch eine gleiche Farbfolge kann gefragt sein.

Wurde alles gefunden und ist Wanda platziert oder auch wenn man einfach nicht mehr weiterkommt, kann auf der Rückseite einer jeden Aufgabe die Lösung eingesehen werden, auf der jede Person im passenden Zimmer abgebildet ist.

Fazit

Bei Wo ist Wanda? handelt es sich um ein Logik-Spiel für Kinder ab 4 Jahren, welches sich an einen Spieler richtet. Das Spielprinzip ist relativ einfach, was sich auch in der kurzen und gut verständlichen Anleitung widerspiegelt, so dass nach einem schnellen Einlesen direkt mit der ersten Aufgabe aus dem Spiralblock gestartet werden kann.

Wandas „Haus“ besteht aus insgesamt neun thematischen Zimmern, von denen Fußboden und Decke sowie drei Seitenwände mit vielen kleinen Gegenständen bedruckt sind. So finden sich in Bad, Küche und Co zwar typische Objekte wie Badewanne, Pfanne oder Dusche, zusätzlich finden sich aber auch noch verschiedene Bälle, Bilder oder Fläschchen, die sich in jedem Raum verstecken können, so dass überall gesucht und wie in einem Wimmelbuch genau geschaut werden muss.

Bei der Auswahl der Karte kann zwischen drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen gewählt werden. Stufe 1 in grün umfasst die ersten 30 Aufgaben, bei denen pro Figur nur nach einem Objekt gesucht werden muss, was identisch mit dem im Kasten ist. Ab Stufe 2, erkennbar an der orange hinterlegten Zahl, wird es komplizierter, da die Hinweise schwieriger werden und noch genauer hingeschaut werden muss. Mal ist nur ein kleiner Ausschnitt sichtbar, dann ist die Größe entscheidend oder das Objekt muss in einer bestimmten Anzahl vorhanden sein. Ab Stufe 3, die rot hinterlegt die Aufgaben 51 bis 60 umfasst, kommt noch eine weitere Hinweisart hinzu, bei der auch noch auf die gleiche Farbfolge geachtet werden muss.

Auch wenn es sich bei dem Spiel in erster Linie um ein Solo-Spiel handelt, lässt es sich auch gut zusammenspielen, indem gemeinsam nach den abgebildeten Objekten gesucht wird. Vor allem bei den schwierigeren Aufgaben, die vierjährigen Kindern eine große Menge an Konzentration und Aufmerksamkeit abverlangen, kann auf diese Weise Frustration vorgebeugt werden, sodass der Spaß am Spiel und die Motivation durch Erfolgserlebnisse erhalten bleiben.

Die Spieldauer ist variabel und hängt einerseits von der Anzahl der gespielten Runden und der Schwierigkeitsstufe ab. Muss bei Aufgabe 1 nur der Raum mit der großen Badewanne gefunden werden, in dem sich Wanda versteckt, besteht Aufgabe 60 aus insgesamt 9 Suchaufträgen, deren Hinweise fast alle komplizierter und nicht auf den ersten Blick zu lösen sind, was natürlich länger dauert.

Der Reiz des Spiels liegt darin, alle Aufgaben bis Stufe 60 eigenständig zu lösen, ohne in die Lösungen zu schauen, was gerade gegen Ende eine ganz schöne Herausforderung sein kann. Sind alle Rätsel gemeistert, findet sich in der Anleitung noch eine weitere Spielvariante, die gemeinsam mit einem Mitspieler gespielt wird. Hierbei werden sich abwechselnd eindeutige Suchaufträge gegeben, sodass Wanda in das passende Zimmer gestellt werden kann, bevor die Rollen gewechselt werden.

Insgesamt ein gelungenes Solo-Spiel, das auch gemeinsam viel Spaß macht. Wo ist Wanda? kann nicht nur durch seine farbenfrohe Optik und sein kindgerechtes Spielprinzip überzeugen, auch die abwechslungsreichen Aufgaben sorgen dafür, dass das Spiel lange interessant bleibt. Durch das ansteigende Schwierigkeitsniveau fällt der Einstieg leicht, sodass schnelle Erfolgserlebnisse dafür sorgen, dass die Motivation erhalten bleibt und es direkt mit der nächsten Aufgabe weitergehen kann!

Rezension Kathrin Walther

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.