Rezension/Kritik - Online seit 23.02.2022. Dieser Artikel wurde 1110 mal aufgerufen.

Mozzaroller

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Autor: Jeffrey D. Allers
Verlag: Piatnik
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 1 - 4
Dauer: 20 - 30 Minuten
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2021
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3853
Mozzaroller

Spielerei-Rezension

Würfel-Pizza

Seit wir alle Treibhausgas dadurch einsparen, dass wir nicht mehr mit dem Auto zum Einkaufen fahren, sondern unterbezahlten Boten diesen Job erledigen lassen, die sich hoffentlich für uns mit dem Fahrrad abstrampeln, ist für viele das Abendessen nur einen Wisch mit dem Daumen entfernt. Es gibt Bringdienste für alles, die Pizza-Taxis von früher sind schon fast antik. Bei Piatnik wird die heiße Ware nun per Roller ausgeliefert, weshalb das Würfel- und Zockerspiel von Jeffrey D. Allers auch Mozzaroller heißt.

Acht Auftragskarten hungriger Kunden liegen im Kreis aus, und wir sollen sie füttern. Dies gelingt mit kalkuliertem Risiko und Würfelglück. Wir werfen acht Zutatenwürfel und verteilen sie auf den Karten. Am besten nicht alle zugleich, aber mindestens einen. Ausgehend von diesem platzierten Würfel müssen wir fortan dieselbe oder aber dann benachbarte Auftragskarten füllen. Gelingt uns dies nicht, ist der Wurf ungültig und unser Zug vorbei.

Das gilt es zu vermeiden und stattdessen möglichst viele der ausliegenden Aufträge zu erfüllen. Welche Zutaten für die Pizzen verlangt werden, zeigen Karten; manchmal ist es nur eine, manchmal auch bis zu drei. Erst wenn die erste Aufgabenkarte komplett gefüllt ist, dürfen wir die beiden benachbarten Karten belegen. So arbeiten wir uns im Kartenkreis langsam vor. Doch Vorsicht: Wer seinen Zug beendet, weil er die gewonnenen Karten nicht verlieren möchte, erhält pro begonnener, unvollständiger Karte einen Strafchip.

Kommt man das nächste Mal an die Reihe, erhält man pro Strafchip einen Würfel weniger. Eine hübsche Idee, um die Gierigen am Tisch etwas einzubremsen. Gewonnene Karten legt man sortiert nach Kunden vor sich ab, wobei das farblich nicht so einfach ist. Aber es ist wichtig, denn für jede Kundensorte gibt es Lieferantenplättchen, und wer die meisten Kunden einer Art beliefert, bekommt bei Spielende zwischen fünf und zehn Punkte obenauf.

Zudem zählt jede gelieferte Zutat auf den gesammelten Karten einen Punkt. Und nun wird es wirklich unübersichtlich: Auf manchen Pizzen befinden sich kleine Körnchen, die Chili oder Knoblauch darstellen sollen. Diese geben ebenfalls Punkte, je mehr von einer Sorte gesammelt werden, desto besser. Es gelang in meinen Runden nur wenigen, diesen Zusatzeffekt im Auge zu behalten.

Dennoch entwickelte sich Mozzaroller in allen meinen Partien aufgrund seiner eingängigen Grundidee zu einer flotten Würfelei. Wenigspieler hatten mit dem Spiel keine Probleme, Vielspieler versuchten aber, in einige Regelpassagen Sondereffekte hineinzudenken. So behaupten auch heute noch einige meiner Mitspieler, dass man sich nach dem kompletten Erfüllen der ersten Pizza beliebig weit im Rondell fortbewegen kann, sofern man immer einen Würfel pro Karte ablege. Sie nehmen so Strafchips in Kauf, um Mehrheiten zu sichern und Chili- oder Knoblauchkarten zu erreichen. Tatsächlich ist die Formulierung in der Regel hier nicht ganz wasserdicht.

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Mozzaroller: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.10.21 von Stefan Ducksch

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