Rezension/Kritik - Online seit 30.12.2012. Dieser Artikel wurde 2829 mal aufgerufen.
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Auf der großen Obstwiese sind die Äpfel auf den Bäumen in den letzten Tagen gereift und können nun gepflückt werden. Wenn die Kinder dabei fleißig helfen, bekommen sie als Belohnung süße Apfelmarmelade, welche sie besonders gern essen.
Der mit den Äpfeln (rote Holzkugeln) bestückte Baum wird vor den aktiven Spieler gelegt und das Körbchen in einem Abstand von etwa 20 cm davon entfernt platziert. Sobald die Sanduhr umgedreht wurde, kann der Spieler versuchen, mit den beiden Obstpflückern einen Apfel vom Baum zu nehmen und ins Körbchen zu legen. Selbstverständlich dürfen die Äpfel dabei nicht geworfen werden, sonst bekämen sie ja Dellen. Heruntergefallene Holzkugeln werden wieder auf den Baum gelegt.
Nach einer halben Minute ist die Sanduhr abgelaufen und der Spieler zählt die Äpfel im Korb, nimmt sich entsprechend viele Marmeladengläser vom Vorrat und bestückt den Baum wieder mit den gepflückten Äpfeln. Auf diese Weise wird das Spiel reihum fortgesetzt, bis alle Marmeladengläser vergeben wurden. Wer die meisten davon gesammelt hat, gewinnt natürlich.
Mit seinem entzückenden Spielmaterial lockt dieses Spiel die Kinder sogleich an den Tisch. Die Regeln sind mit wenigen Sätzen erklärt, so dass sofort losgespielt werden kann. Was sich jedoch recht einfach anhört, ist in der Praxis anfangs nicht genauso leicht umzusetzen, denn die Holzkugeln kullern immer wieder von den Pflückern. Deshalb ist es ratsam, die Pflückdauer anfangs auf eine Minute zu erhöhen, die Sanduhr also zweimal umzudrehen, ehe das nächste Kind an der Reihe ist. Erleichtern kann man das Spiel außerdem, indem man den Korb näher an den Apfelbaum stellt. Oder man gibt den Kindern den Tipp, die Pflücker weiter vorne zu greifen, dann funktioniert die Sache auch besser. Diese Erleichterungen sollte man allerdings recht bald wieder abschaffen, denn sonst wird das Spiel allzu einfach.
Überhaupt ist der Anspruch an die Geschicklichkeit der Kinder nicht von allzu langer Dauer, denn die erforderlichen Bewegungsabläufe mit ruhiger Hand werden recht bald gekonnt ausgeführt, so dass das Spiel mit der Zeit an Reiz verliert. Spätestens dann kommt der Zeitpunkt, sich an der Teamvariante zu versuchen. Dazu bildet man Zweiergruppen, wobei jeder nur jeweils einen Obstpflücker erhält und gemeinsam mit seinem Partner versuchen muss, die Äpfel zu pflücken. Beim Pflücken zu zweit bekommt man längst nicht so schnell Routine, so dass der Spielspaß eine Weile erhalten bleibt.
Die Spieldauer von etwa 10 Minuten entspricht den Schachtelangaben, was das Spiel zusammen mit der gestellten Geschicklichkeitsanforderung für Kinder ab 4 Jahren empfehlenswert macht. Dank seines robusten Materials eignet sich Pomela, das sowohl die Auge-Hand-Koordination, die Konzentration sowie das erste Zählen mit ganz einfachen Regeln fördert, auch prima für Kindergärten und -tagesstätten.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Pomela: 5,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
15.11.12 von Sandra Lemberger |
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