Rezension/Kritik - Online seit 28.04.2004. Dieser Artikel wurde 5869 mal aufgerufen.
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Zwei Katzenbanden müssen vor den Hunden auf einem Baum in Sicherheit gebracht werden. Diese Aufgabe übernehmen zwei Spielerinnen. Sie ziehen ihre Katzen auf die Äste des Baumes. Auf jeder Seite des Baumes haben sie verdeckt Karten abgelegt, die angeben, wie viele Katzen ein Ast verträgt, ehe er abbricht. Wer bei Spielende die meisten Katzen auf dem Baum sitzen hat, gewinnt.
Zu Beginn wird der Spielplan zusammen gebaut. Das ist ein Baum, bestehend aus fünf Astpaaren, die im Puzzle-Verfahren in einander gesteckt werden. An der Wurzel des Baumes (auf der Wiese) werden die jeweils zwölf Katzen (Plättchen) der beiden Spielerinnen platziert. Anschließend nehmen sich beide Spielerinnen ihre Astkarten zur Hand und wählen aus, welche Karte sie zu welchem Ast legen. Die Astkarten geben an, wie viele Katzen ein Ast maximal trägt.
Dann beginnt das Spiel: Die Spielerin am Zug deckt von ihrem Kartenzugstapel die erste Karte auf. Diese zeigt eine oder zwei Katzen in der eigenen oder gegnerischen Farbe. Die Karte gibt zudem an, wie viele Feld gezogen werden können. Entsprechend der Karten zieht die Spielerin eine oder mehrere Katzen von der Wiese über den Baumstamm auf einen oder mehrere Äste des Baumes. Die Katzen werden immer nur auf den Baum hinauf und auf die Äste hinaus.
Hat eine Katze ihren Zug beendet, wird überprüft, ob der Ast hält, auf dem sie gelandet ist. Dazu schaut die Spielerin, auf deren Ast die Katze geklettert ist, die betreffende Astkarte an und sagt, ob der Ast bricht oder hält. Hält er, geht das Spiel mit der anderen Spielerin weiter. Bricht er, wird der Ast vom Baum und aus dem Spiel genommen. Alle Katzen, die darauf sitzen, fallen auf die Wiese unter dem Baum zurück.
Nun können nicht nur Katzen- sondern auch Vogelkarten aufgedeckt werden. Auch die Vögel werden auf den Ästen platziert und tragen zum Gewicht auf einem Ast bei (d.h. auch bei Vögeln muss angegeben werden, ob der betreffende Ast hält). Diese Vögel lassen sich (ganz im Gegensatz zur Realität) von den anrückenden Katzen nicht aus der Ruhe bringen, sondern bleiben auf dem Platz sitzen, auf den man sie setzt. Somit blockieren sie Plätze auf den Ästen.
Zu den Katzen und Vögel gesellen sich auch Hunde. Sie sind es, vor denen sich die Katzen auf den Baum flüchten. Die Hunde gibt es in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Mengen. Wenn eine Spielerin einen kleinen Hund aufdeckt, setzt sie eine Runde aus und legt den Hund unter den Baum. Deckt sie einen oder zwei große Hunde auf, kommt es auf den Spieldurchgang an: Im ersten Durchgang (einmal alle eigenen Karten gespielt) wandert die Karte einfach auf den Ablagestapel. Im zweiten Durchgang kommt die Karte offen unter den Baum. Wenn in diesem Durchgang der dritte große Hund aufgedeckt wird, endet das Spiel und es gewinnt die Spielerin mit den meisten Katzen auf dem Baum.
Neben den Katzen-, Vogel- und Hundekarten gibt es schließlich Karten, die eine Katze in unvorteilhafter Situation zeigt: Sie fällt vom Ast. Solche Karten können die Spielerinnen nur gegen eine Katze der Gegnerin spielen (was sich ja wohl von selbst versteht). Geschieht das, fällt die Katze vom Baum und beginnt wieder von vorne (bzw. unten).
Endlich einmal wieder ein lustiges, einfaches Spiel mit Pfiff! Wenn auch Pussy Cat nichts wirklich Neues bietet, werden doch bekannte Spielelemente geschickt gemixt. Ergebnis: ein interessantes, anregendes Spiel. Leider ist es nur für zwei Spielerinnen und Spieler konzipiert, obwohl es (etwas ausgebaut) problemlos mehr Spielerinnen und Spieler begeisterte!
Erstaunt wird die Eine oder der Andere darüber sein, dass zu einer Karte des Spiel in der Spielregel keine Angaben zu finden sind. Es handelt sich um die Karte, die eine Katze vom Ast fallen lässt (siehe Spielbeschreibung). Schade, dass es Goldsieber nicht gelungen ist, dieses Versäumnis nachzuholen. Glücklicherweise erklärt sich die Karte von selbst, fordert aber eine Absprache, wie die Karte eingesetzt werden darf (nämlich wie jede andere auch).
Ein echtes Ärgernis ist die viel zu große Schachtel. Unnötig viel Luft wird mit ihr verkauft. Es besteht die Gefahr eines Fehlkaufs, denn viele Goldsieber-Spiele für mehrere Spielerinnen und Spieler haben dieselbe Schachtelgröße! Angesichts oft eher dürftiger Kaufberatung und mancher Unerfahrenheit beim Spielkauf liegt die Möglichkeit nicht fern, dass Pussy Cat für mehrere Personen gekauft wird. Der anschließende berechtigte Ärger ist zugunsten ungetrübter Spielfreude mit einer kleineren Schachtel leicht zu vermieden!
Rezension Jürgen Henrich
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Pussy Cat: 3,8, 5 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Jürgen Henrich |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Peter Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Kathrin Nos |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Monika Gartner |
Leserwertung Pussy Cat: 3.0, 3 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
03.05.04 von Jörg Wrobel - Es blieben immer nur die 4er-Äste des jeweiligen Spieler am Schluss für die Wertung übrig... |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.06.04 von Sarah Kestering |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
24.11.04 von Pia Lemberger |