Rezension/Kritik - Online seit 01.05.2009. Dieser Artikel wurde 4809 mal aufgerufen.
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Hier geht es um das Sortieren von Karten nach mehreren Kriterien. Allerdings muss das ganze Spielgeschehen mit nur einer Hand gemeistert werden. Die schnellsten und dabei fehlerfreien Sortierer erhalten jeweils einen Chip als Belohnung. Es gewinnt, wer zuerst sechs Chips ergattert.
Quick spielt sich wie folgt:
Die Aufgaben wählen:
Einer der Spieler wählt aus den verdeckten Aufgabenkarten bis zu drei aus, die für die laufende Runde bestimmen, welche Sortierkriterien gelten sollen. Die Spielrunde einigt sich vor einer Partie auf die Anzahl der Aufgabenkarten, die sie jeweils verwenden will. Je mehr Kriterien zu beachten sind, umso schwieriger wird es. Alle Kriterien sind auf jeder Sortierkarte vorhanden und es gibt folgende Aufgabenkarten:
• der Buchstabe (A – Z)
• die Flammenzunge (klein ... groß)
• die Farbe (grau ... grün)
• die Zahl (1 – 72)
Zunächst ist immer die "Oben-/Unten"-Karte auszulegen, die für die Aufgabenkarten anzeigt, was oben und unten im Sortierstapel liegen muss. Ergänzend werden dann die gewählten Aufgabenkarten neben die „Oben-/Unten“-Karte gelegt. Der Zufall entscheidet beim Aufdecken darüber, ob zum Beispiel von Z nach A oder umgekehrt sortiert wird. Die Aufgabenkarte „1 – 72“ liegt immer aus und muss immer ganz rechts liegen. Auf diese Weise kommen bis zu vier Aufgaben ins Spiel.
Als Belohnung für die Raterunde stehen so viele Chips bereit, wie die Teilnehmeranzahl abzüglich zwei ausmacht. Bei einer Runde zu sechst werden demnach vier Chips verteilt und zwei Spieler gehen leer aus.
Sortieren:
Jeder Spieler erhält zunächst fünf, in späteren Runden bis zu zehn Karten als verdeckten Stapel vor sich. Auf Kommando fangen alle Spieler an, ihre Karten nach den Vorgaben zu sortieren, wobei sie nur mit einer Hand arbeiten und immer nur eine Karte gleichzeitig aufgedeckt haben dürfen. Auch das Ablegen muss Karte für Karte erfolgen. Wer fertig ist, ruft „FERTIG“. Haben alle Spieler ihre Sortierung beendet, beginnt die Auswertung.
Auswertung:
Beginnend beim Spieler, der zuerst fertig war, wird Karte für Karte aufgedeckt. Wenn am Ende alle Karten in der richtigen Reihenfolge sortiert waren, erhält er einen Chip, den er auf seine Punktekarte legt. Das hat Auswirkungen: Jede Runde bekommt der Spieler regulär fünf Karten und so viele Karten zusätzlich, wie er schon Punktechips hat. Die letzten beiden Spieler gehen immer leer aus. Danach folgt eine weitere Runde.
Spielende:
Sofort, wenn ein Spieler seinen sechsten Chip verdient hat, endet das Spiel und er gewinnt.
Die Spielregel führt gut und lückenlos in den Ablauf ein und lässt keine Fragen offen. Ausstattung: Das Platz sparende Schachtelformat erfreut genauso wie die kleinen Karten, die das hektische Sortieren erleichtern. Größer wäre hier wenig hilfreich gewesen.
Quick verlangt von der Spielrunde eine bisher ungewohnte Art zu spielen, nämlich einhändig. Das hört sich zunächst merkwürdig an, doch dieses Handicup ist erforderlich, um den Sortiervorgang der Karten nicht zu einfach zu gestalten. Auch ist die Spielidee, dass man Karten sortiert, nicht besonders anziehend. Trotz der nach Arbeit klingenden Aufgabe, Karten einhändig zu sortieren, haben wir uns dann doch auf Quick eingelassen und es hat sich gelohnt.
Unter gewissem Zeitdruck (man will nicht zu den beiden Letzten gehören) und mit bis zu vier Sortierkriterien als Vorgabe werden die Auffassungs- und Kombiniergabe sowie der Wettkampfgedanke stark aktiviert. Eine besondere Herausforderung stellen die auf die Schnelle nur schwer zu unterscheidenden Flammenzungen dar. Hier gilt es, fix aus den Details der Abbildungen zu erkennen, wo die Flamme in der Sortierfolge einzuordnen ist. Richtig ins Schwitzen gerät man, wenn man mehrere Karten mit gleichem Sortierkriterium hat und dann die nächsten Sortierebenen abchecken muss.
Bei aller Hektik des Spielablaufs kommt nach und nach aber das Gefühl, etwas besser zu werden. Übung macht hier – wie so oft – den Meister. Wenn nun doch Frust aufkommen sollte, weil die anderen Spieler schon mehr Punkte besitzen als man selbst, hilft die Spielregel den Nachzüglern, weil die Erfolgreichen in jeder Runde mit mehr Karten antreten müssen als die Nachzügler. Dadurch holen diese etwas auf und haben wieder alle Chancen, auf die führenden Spieler aufzuschließen.
Alles in allem punktet Quick mit seinem einfachen, kurzweiligen Spielmechanismus und es kann sein, dass eher die Karten vom exzessiven Gebrauch verschlissen sind als dass die Lust an diesem Spielchen verebbt. Die Hoffnung und Chance, beim nächsten Mal besser zu sein, trägt sicher zum hohen Wiederspielreiz bei. Alles ist möglich.
Rezension Roland Winner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Quick: 4,0, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
16.12.08 von Roland Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
17.12.08 von Barbara Winner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.05.09 von Michael Kahrmann |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
13.03.12 von Michael Timpe - ein flottes zwischendurch, und dafür OK |
Leserwertung Quick: 3.5, 4 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.05.09 von elas |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.05.09 von xaverius |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
20.05.09 von Claus Andreas - Nicht schlecht, der Autor hat aber schon bessere Kartenspiele gemacht. |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
23.11.14 von Der Siedler - Ein etwas anderes Kartenspiel. Grübeln hilft hier nicht weiter, deshalb kann Quick den Abend nach kopflastigen Spielen nochmal auflockern. Gefällt uns relativ gut. |