Rezension/Kritik - Online seit 06.05.2006. Dieser Artikel wurde 5109 mal aufgerufen.

SharkPark

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Autor: Piero Cioni
Illustration: Demis Savini
Verlag: Tenki Games
Rezension: Roland Winner
Spieler: 2 - 4
Dauer: 35 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2005
Bewertung: 3,7 3,7 H@LL9000
4,0 4,0 Leser
Ranking: Platz 5082
Download: Kurzspielregel [PDF]
SharkPark

Spielziel

Durch geschickte Treibjagden der Haie auf die Fische werden Beutepunkte erzielt. Je nach Erfolg bei der Jagd schwankt der Hunger-Level der Haie und damit ihre Aggressivität, was sich auf deren Aktionsradius auswirkt.

Ablauf

Das Spielfeld ist mit Fisch-Markern in den Werten 2 bis 4 belegt, Wertangabe jeweils unten liegend. Jeder Spieler 3 bis 4 Hai-Marker einer Farbe, die er auf die 4 Randzonen des Spielplans verteilt. Jeder setzt seinen Marker auf dem "grünen" Hunger-Niveau-Feld.

Wer am Zug ist, führt folgende Aktionen nacheinander aus:

1. Fische in die Flucht jagen:

Man wählt einen beliebigen Hai (ggf. auch den eines Mitspielers), belegt ihn mit dem Jagd-Pappmarker (Gräte und 3 Pfeile) in Stoß- bzw. Erschreck-Richtung. Vor diesem Hai sind in der Regel 3 Felder betroffen, die vom Schreck erreicht werden: links, geradeaus und rechts. Die dort schwimmenden Fische fliehen 1 Feld in Stoßrichtung und schieben ggf. dort befindliche Fische weiter, bis ein leeres Feld kommt. Landet ein Fisch dabei auf einem Hai, wird er gefressen und offen zum Besitzer des fressenden Hais gelegt. Im Hunger-Level „GRÜN“ unterbricht ein leeres Feld in der Verschiebung die weitere Fortsetzung des Dominoeffektes bei der Flucht.

Bei Level „GELB“ wird nicht nur erschreckt, sondern Angst gemacht und es fliehen auch Fische hinter einem leerem Feld in der Fluchtrichtung. Statt Angst zu erzeugen kann man auch die Bewegungspunkte (siehe Aktion 2.) der Haie von 2 auf 4 erweitern.

Sollte der Level einmal auf „ROT“ stehen, können die Haie nun so fürchterliche Angst erzeugen, dass auch Haie der Mitspieler fliehen. Ansonsten bleiben alle Haie bei Level "GRÜN/GELB" stets auf Position. Im Falle von Level "ROT" können die fliehenden Mitspieler-Haie von den Haien des aktiven Spielers gebissen werden, was diesem Spieler 1 Beutefisch des Gegners einbringt. In dieser Phase können auch Haie aus dem Spielplan getrieben werden, von wo sie aber wieder in einem beliebigen Randbereich vom Furcht erzeugenden Spieler neu eingesetzt werden dürfen. Gebissene Haie werden auf dieselbe Weise wieder neu eingesetzt. Statt fürchterliche Angst zu erzeugen, können die eigenen Haie alternativ 6 Bewegungspunkte nutzen (siehe Aktion 2.).

2. Eigene Haie bewegen (DARF-Aktion):

Man hat bis zu 2, 4 oder 6 Bewegungspunkte aus Aktion 1, die man auf 1 oder 2 Haie verteilen kann. Es darf waagerecht oder senkrecht über und in freie Felder geschwommen werden.

3. Hunger-Level kontrollieren:

Hat kein Hai des aktiven Spielers in seinem Zug Fisch gefressen, steigt das Hunger-Niveau für ihn um +1.

Gab es Futter, fällt das Hunger-Niveau auf „GRÜN“. Evtl. anderen Spielern zugetriebene Beute mindert nicht den Hunger-Level.

Ende:

Sind alle 4 Fische mit Wert „4“ aus dem Spiel, endet dieses sofort. Jeder Spieler zählt die Werte seiner Beutefische. Derjenige mit der höchsten Beutesumme gewinnt. Bei Patt gilt als besser, wer mehr hochwertige Fische hat.

Fazit

Witzig anzusehen, aber nur funktional sind die Pappmarker mit den Fischen und Haien sowie der Spielplan. Die Ausstattung ist allerdings insgesamt recht mager und kann nicht mit schönem Holz- oder Plastikzubehör aufwarten, mal abgesehen von den Hungerlevel-Markern.

Die Spielregel ist einerseits gut gemacht und gleichzeitig aber auch wieder unbefriedigend. Gut und vorbildlich sind die illustrierten Beispiele, während die Regeln im Spielverlauf die eine oder andere Interpretationsfrage aufwerfen und insgesamt etwas unübersichtlich wirken. Aufgrund der verschiedenen Aktionsmöglichkeiten - je nach Hungerlevel - wäre eine Übersichtstabelle hilfreich gewesen. Die offenen Punkte konnten aber umgehend mit dem sehr engagierten und freundlichen Autoren Piero Cioni geklärt werden.

Das Spielgeschehen verläuft meist kurzweilig und unkompliziert, da man recht schnell die für einen selbst möglichen Aktionen abchecken kann. Meistens befindet man sich in dem Dilemma, bei eigenem Beuteerfolg einigen Mitspielern ebenfalls Beute zuzutreiben. Also sind Umpositionierungen der eigenen Haie erforderlich, mit dem Ziel, möglichst viel Beute nur den eigenen Haien vor das Maul zu bringen. Oder man rechnet aus, ob man selbst aus einem Beutezug per Saldo erfolgreicher hervorgeht, wenn man Mitspieler zwangsläufig beteiligt.

Das Agieren und Taktieren macht durchweg Spaß und da durch das Spielende-Kriterium (4 Fische mit Wert 4 sind aus dem Spiel) ein plötzliches Ende möglich ist, bleibt es spannend. Gut bedient ist derjenige, der die Position der noch unentdeckten Fische mit Wert 4 kennt und mit diesem Wissen in seinem Sinne taktieren kann. In der Praxis kann sich jedoch kaum ein Spieler alles merken und man kann ganz gut damit leben, mal einen mehr oder weniger mageren Fang zu machen. Hauptsache ist, dass die Beute am Ende für den Sieg ausreicht.

Alles in allem präsentiert sich Shark Park als lockeres Taktikspiel von kurzer Dauer, das mit seiner guten Mischung aus Glück und Berechenbarkeit nicht lange auf Mitspieler wartet. Gern spielt man gleich noch mal eine Partie hinterher.

Rezension Roland Winner

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung SharkPark: 3,7 3,7, 7 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.04.06 von Roland Winner
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Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.09.14 von Frank Lehmann

Leserbewertungen

Leserwertung SharkPark: 4,0 4.0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 06.05.06 von Jörn Frenzel

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