Rezension/Kritik - Online seit 16.11.2023. Dieser Artikel wurde 1072 mal aufgerufen.

Splito

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Autor: Romaric Galonnier
Verlag: Game Factory
BLAM !
25th Century Games
Rezension: Stefan Ducksch
Spieler: 3 - 8
Dauer: 15 - 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 4,7 4,7 H@LL9000
Ranking: Platz 2121
Splito

Spielerei-Rezension

Zwischen zwei Mitspielern

Das Basteln mit den beiden Sitznachbarn an jeweils einer gemeinsamen Auslage finde ich spannend. Man ist Partner und Konkurrent zugleich, denn schließlich zählt das Ergebnis beider Seiten am Schluss. Das Spielprinzip ist mir erstmals in Between two Cities begegnet, das später durch Zwischen zwei Schlössern bekannter wurde. Seinerzeit wurde mit Plättchen eine Auslage gebaut. Es geht auch einfacher: Beim Kartenspiel Splito draften wir 13 Handkarten in die Runde, wählen je eine aus und platzieren sie links oder rechts von uns.

Der Clou ist, dass sich neben den 72 Zahlenkarten in sechs Farben und mit den Werten von eins bis sechs auch 37 Wertungskarten im Packen befinden – an der Rückseite ist das nicht zu unterscheiden. Die geben vor, welche Farben, Werte oder Kombinationen wir sammeln können – manchmal auch mehr als in jeder anderen Auslage – oder welche Karten wir meiden sollen. Je schwieriger die Aufgabe ist, desto mehr Punkte gibt es dafür, wenn alle Karten ausgespielt sind und die Vorgabe erfüllt wurde.

Von Beginn an liegen zwei Aufgaben für alle in der Mitte aus. Dann spielen alle zugleich und entscheiden sich für eine Handkarte. Die sollen sie zunächst verdeckt ausspielen und dann erst umdrehen. Die übrigen Karten werden weitergegeben. Da ich auf beiden Seiten gleichmäßig punkten möchte – schließlich werden am Ende meine beiden Ergebnisse miteinander multipliziert – macht es keinen Sinn, alle Karten zu einem Lieblingsnachbarn zu legen. Zudem gilt es zwei Dinge permanent im Auge zu behalten: Was spielen die anderen am Tisch aus? Bei bis zu sieben Mitspielern ist das gar nicht so einfach zu erkennen. Aber vielleicht sind die Karten, die man zum Erfüllen einer Aufgabe benötigt, schon aus dem Spiel? Zum anderen wandern die Kartensätze in kleineren Runden mehrfach durch die eigene Hand. Vielleicht kann man noch eine Runde warten, bis man eine bestimmte Karte wählt – sofern sie nicht jemand anders benutzt?

Zur Auswertung liegt ein ungewöhnlicher Block bei, dessen Nutzung allerdings einigen Runden erst erklärt werden musste. Einfacher ist es, jeder merkt sich seine erzielten Punktzahlen. Eine Partie dauert ohne Dauergrübler nur eine Viertelstunde, sodass man meist noch ein, zwei weitere zockt. Splito spielt sich flott und macht Laune. Allerdings bezweifle ich, ob es ab acht Jahren geeignet ist, wie der Schachtelaufdruck anzeigt. Es gilt sehr viele, sich teils widersprechende Bedingungen der Aufgabenkarten im Kopf zu behalten. Bei Splito muss man hellwach sein. Vor allem zum Spielende, wenn nur noch drei oder weniger Karten ankommen, dafür aber oft Unbrauchbares. Hier dreht sich das Spielgefühl ein wenig ins Negative, weil Planungen zerstört werden können. Das muss man aushalten.

Spieler mit Erfahrung monieren bald einen Punkt in der sehr kurz gehaltenen Anleitung: Der Vorgang des Ausspielens einer Karte ist für Taktierer ungenügend. So soll die gewählte Karte verdeckt bereits in eine der beiden Auslagen gelegt werden. Dies ist allerdings zugleich ein Hinweis – für beide Sitznachbarn. Nicht alle spielen gleich schnell – und so kann eine verdeckte Karte oder eben auch keine in der gemeinsamen Auslage Informationen für den zögernden Nebenmann bedeuten. Wir spielen stets so, dass man die gewählte Karte zunächst zentral vor sich ablegt, bevor alle zugleich aufdecken und sie einer Seite zuweisen.

Rezension Stefan Ducksch

In Kooperation mit der Spielezeitschrift

Spielerei

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Splito: 4,7 4,7, 3 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 03.10.23 von Stefan Ducksch
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 12.08.23 von Michael Kahrmann - Ein schöner Kniff dass man mit seinen beiden Nachbarn zusammen spielt. Für mich eine große positive Überraschung.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 18.11.23 von Frank Gartner - Schöner Kniff mit den Nachbarn stets so zusammen zu spielen, dass man in der Kooperation mehr Punkte generiert als die anderen Kooperationen. Ich bin hier in der Spielspaß-Wertung zwischen 4 und 5.

Leserbewertungen

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