Rezension/Kritik - Online seit 02.07.2025. Dieser Artikel wurde 431 mal aufgerufen.

Stapelsalat

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Autor: Daryl Chow
Verlag: Pegasus Spiele
Rezension: Kathrin Walther
Spieler: 1 - 5
Dauer: 15 - 25 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2024
Bewertung: 4,5 4,5 H@LL9000
Ranking: Platz 3233
Stapelsalat

Spielziel

Am Büffet ist ganz schön was los! Verschiedenste Leckereien liegen bereit und warten nur darauf, auf den Teller gepackt zu werden. Gar nicht so einfach, da den Überblick zu behalten und nur so viel zu nehmen, wie auch auf den eigenen Teller passt. Zum Glück lässt sich mit etwas Geschick ein hoher Stapel bauen, sodass nicht nur viele Zutaten für einen leckeren Salat, sondern auch noch ein schmackhafter Nachtisch Platz finden. Wie gut, dass der höchste Stapel und viele Lieblingsspeisen auf dem Teller gleichzeitig auch für viele Punkte sorgen. Wer wird am Ende wohl die meisten Sterne ergattern und sich den Sieg holen?

Ablauf

Zunächst bekommt jeder der Mitspieler einen der türkisen Holzteller und eine Speisekarte, auf der alle Lebensmittelkategorien mit ihren zugehörigen Nahrungsmitteln und deren jeweiliger Sterne-Anzahl abgebildet sind. Anschließend werden alle Lebensmittel als Vorrat in die Tischmitte gelegt, der Mülleimer in Form des Schachteldeckels wird bereitgestellt und der Spieler mit dem meisten Hunger bekommt die Startkarte.

Als nächstes müssen die beiliegenden Karten nach ihrer Rückseite sortiert, abgezählt und teilweise aussortiert werden, je nachdem welche Spielvariante gewählt wurde und wie viele Spieler teilnehmen. Wird in der Einsteiger-Variante gespielt, werden nur die Lebensmittelkarten benötigt und als verdeckter Stapel auf die Spielfläche gelegt, bevor für die erste Runde eine Karte mehr, als es Mitspieler gibt, abgehoben, nebeneinander als Büffet ausgelegt und mit dem jeweiligen Holzlebensmittel bestückt werden.

Nun kann es auch schon losgehen. Der Startspieler darf aus den ausgelegten Lebensmittelkarten eine Karte auswählen und das zugehörige Lebensmittel auf seinen Teller platzieren. Erwachsene dürfen dabei nur eine Hand zum Ablegen des Lebensmittels benutzen, Kinder dürfen mit beiden Händen spielen. Anschließend ist der nächste Spieler mit seinem Zug an der Reihe, der nach dem selben Prinzip abläuft. Der letzte Spieler jeder Runde hat nur noch die Auswahl zwischen zwei Lebensmitteln, er darf jedoch auch beide auswählen und auf seinem Teller platzieren.

Beim Legen sind ein paar Regeln zu beachten. Die abgelegten Lebensmittel dürfen nur den Teller oder andere Lebensmittel berühren, nicht den Tisch. Sie müssen parallel zum Teller liegen und nicht auf ihrer Seite. Bereits abgelegte Lebensmittel dürfen auch später noch in ihrer Position korrigiert, jedoch nicht entfernt werden.

Ist ein Lebensmittel doch einmal vom Teller gefallen, hat man drei Sekunden Zeit, es wieder aufzuheben und erneut auf dem Teller zu platzieren. Fallen mehrere hinunter, darf man die Hälfte wieder aufnehmen und zurücklegen, wobei bei einer ungeraden Zahl aufgerundet wird. Die übrigen Lebensmittel werden mit ihrer zugehörigen Lebensmittelkarte in den Müll geworfen und sind aus dem Spiel.

Der Startspieler wechselt nach jeder Runde im Uhrzeigersinn. Ist der Stapel leer, was in der Einsteigervariante immer nach fünf Runden der Fall ist, endet das Spiel. Anschließend geht es an die Endwertung. Hierzu werde die Sterne gezählt, die jeder Spieler während des Spiels gesammelt hat.

Dafür werden zunächst alle Lebensmittel gewertet, die sich auf dem jeweiligen Teller befinden. Ihre Sternenanzahl lässt sich der zugehörigen Karte entnehmen. Zusätzlich bekommt der Spieler mit dem höchsten Stapel auf seinem Teller einen Bonus von 5 Sternen. Damit nicht nach Augenmaß entschieden werden muss, befindet sich eine Messskala an der Schachtelbodenseite, mit der die Teller gemessen und verglichen werden können. Der Spieler mit den meisten Sternen gewinnt das Spiel.

Des Weiteren gibt es eine Profi-Variante, die sich an Spieler ab 6 Jahren richtet. Hierbei kommen zusätzlich die Gastkarten ins Spiel, von denen jeder Spieler zu Beginn zufällig zwei ausgeteilt bekommt. Außerdem bleiben mehr Karten im Spiel, sodass über sieben statt fünf Runden gespielt wird.

Über die Gastkarten lassen sich weitere Punkte erspielen. Bei den Gastkarten 1-5 erhält man beispielsweise für jedes Lebensmittel in einer der abgebildeten Farben zusätzlich zwei Sterne, bei Karte 11 bekommt man für jedes Lebensmittel, das zwei Punkte wert ist, weitere zwei Sterne und Karte 18 der insgesamt 20 Gastkarten sorgt für 4 Extra-Sterne, wenn sich zwei Lebensmittel derselben Kategorie auf dem Teller berühren. Die Wertung erfolgt wie bei der Einsteiger-Variante, zusätzlich wird jedoch die Summe der blauen Sterne für eine der beiden Gastkarten hinzuaddiert, die sich der jeweilige Spieler bei der Endwertung aussuchen darf.

Das Spiel ist auch als Solo- beziehungsweise kooperatives Spiel möglich. Hierbei gelten dieselben Regeln wie in der Einsteiger-Variante. Anders als in der normalen Variante gibt es jedoch keinen Startspieler. Bei mehreren Spielern wird jede Runde aufs Neue entschieden, wer beginnt und wer welches Lebensmittel bekommt. Fällt ein Lebensmittel vom Teller, haben alle sofort verloren. Konnten alle Lebensmittel auf den Tellern platziert werden, ist das Spiel gewonnen. Diese Variante gibt es in drei verschiedenen Schwierigkeitsstufen.

Fazit

Auch wenn die kleine Schachtel erst einmal recht unscheinbar wirkt, kann das enthaltene Spielmaterial sowohl optisch als auch qualitativ überzeugen. Insgesamt befinden sich in der Box 42 ansprechend gestaltete Holzlebensmittel, 5 fünf Teller aus Holz und 68 verschiedene Karten, die sich in die Kategorien Speisekarten, Lebensmittelkarten, Gastkarten und eine Startkarte aufteilen. Auch Schachteldeckel und -boden haben jeweils noch eine Zusatzfunktion. So fungiert der Deckel während des Spiels auch als Mülleimer und mithilfe der Messlatte an der Seite des Bodens lässt sich am Ende leicht ermitteln, welcher Teller den höchsten Lebensmittelstapel aufgeladen hat.

Das Spiel selbst ist schnell erklärt und lässt sich auch von jüngeren Spielern direkt verstehen. Jede Runde läuft dabei nach dem selben Muster ab. Erst wird das Büffet durch das Aufdecken neuer Karten befüllt, dann darf sich jeder Spieler beginnend mit dem Startspieler im Uhrzeigersinn eine Karte mit Lebensmittel aussuchen, die er anschließend nach den Ablegeregeln auf seinem Teller platziert. Anschließend wird eine eventuell übrig gebliebene Lebensmittelkarte entfernt und das Büffet erneut gefüllt, der Startspieler wechselt und eine neue Runde beginnt.

Stapelsalat wird als „mitwachsendes Stapelspiel für 1-5 Kinder ab 5 Jahren“ beschrieben. Ein hoher Anspruch, der durch insgesamt vier verschiedene Spielvarianten wirklich gelungen umgesetzt wurde, sodass bei uns alle Spieler von 4 Jahren bis zum Erwachsenen auf ihre Kosten gekommen sind und für jeden eine passende Variante dabei war. Die Dauer des Spiels ist mit etwa 10 bis 20 Minuten angegeben, was je nach gewählter Spielvariante und Anzahl an Spielern etwas variiert.

Da auch die Anzahl der auszuwählenden Lebensmittel entsprechend der Anzahl der Mitspieler wechselt, bleibt das Schwierigkeitsniveau durch die Menge an zu stapelnden Teilen unabhängig von der Anzahl der Spieler gleich. Der einzige Unterschied besteht darin, dass man bei nur zwei Spielern in jeder zweiten Runde als letztes an der Reihe ist und zwei Lebensmittel nehmen darf. Da es schon schwierig genug ist, die regulären Lebensmittel bei fünf bis sieben Runden auf seinen Teller zu platzieren, kommt es eher selten vor, dass beide übrigen Lebensmittel genommen werden und sich das Spielerlebnis aufgrund der Anzahl der Teilnehmer verändert.

Vor allem die Einsteiger-Variante, in der es ausschließlich darum geht, möglichst viele Lebensmittel mit hoher Sternanzahl auf seinem Teller zu stapeln und dabei noch einen möglichst hohen Turm zu bauen, basiert in erster Linie auf Geschicklichkeit und weniger auf Glück. Natürlich spielt es auch eine Rolle, ob sich die noch zur Verfügung stehenden Lebensmittel gut in den eigenen Stapel integrieren lassen, doch gutes Augenmaß, eine ruhige Hand und geschicktes Platzieren sind besonders wichtig.

Da es gerade beim normalen Spiel über sieben Runden nur selten möglich ist, alle Lebensmittel auf dem Teller zu stapeln, ohne dass etwas herunterfällt, ist hier auch taktisches Vorgehen gefragt. Da nur die Hälfte der heruntergefallenen Lebensmittel wieder auf den Teller dürfen, ist cleveres Auswählen gefragt. Je nachdem, für welche Gastkarte man sich entschieden hat und welche Lebensmittel somit zusätzliche Punkte geben, haben manche Lebensmittel gegenüber anderen Vorteile und sorgen am Ende für mehr Punkte.

Trotz des einfachen Spielprinzips hat Stapelsalat einen hohen Wiederspielreiz und macht bei uns sowohl großen als auch kleinen Mitspielern Spaß. Die Regeln sind einfach, eine Runde ist schnell gespielt und durch die verschiedenen Spielmodi lässt sich das Spiel schnell an die Bedürfnisse der Spieler anpassen. Damit es nicht langweilig wird, sorgen die unterschiedlichen Gastkarten für Abwechslung, sodass jede Runde anders ist und das Spiel auch nach vielen Runden kurzweilig bleibt!

Rezension Kathrin Walther

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Stapelsalat: 4,5 4,5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 10.02.25 von Kathrin Walther - Stapelsalat ist ein kurzweiliges Spiel, das sich durch seine vielen Spielmodi schnell an die Bedürfnisse der Spieler anpassen lässt und „mitwächst“. Das Spielprinzip ist einfach und lässt sich auch von jüngeren Kindern schnell verstehen. Ist in der Einsteigervariante vor allem Geschicklichkeit gefragt, kommt in der Profi-Variante durch die Gastkarten auch noch taktisches Geschick hinzu, sodass das Spiel auch nach mehreren Runden nicht langweilig wird.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.02.25 von Frank Gartner - Kurzweiliges Kinder-Familienspiel. Ich habe es gemeinsam mit einer Familie und Kindern in von 4 bis 10 Jahren gespielt. Das jüngste Kind wurde von einer erwachsenen Person etwas unterstützt und das hat sehr gut funktioniert.

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