Kompakt - Kritik

Jeder Spieler erhält zehn Würfel und auf Kommando würfeln alle gleichzeitig. So lange, bis es jemand schafft, dass auf allen seinen Würfeln dieselbe Zahl zu sehen ist. Nun ja, viel mehr gibt's zu diesem Spiel tatsächlich nicht zu schreiben. Abgesehen davon, dass es sehr laut dabei zugeht, die Würfelfarben schön anzusehen sind und sich die Würfel trotz anfänglicher Bedenken wieder erstaunlich gut in der engen Plastikröhre unterbringen lassen. Das Spiel gibt es in verschiedenen Farbausführungen, so dass man es auch mit mehr als vier Leuten spielen kann, falls man unterschiedliche Sets besitzt. Und dann sind da noch die vielen vom Verlag vorgeschlagenen Varianten. Jedoch ändern auch diese den Spielverlauf nicht wesentlich und erhöhen somit auch nicht den Spielspaß. Ausnahme ist die Variante Stehlzi, durch die Interaktion ins Spiel kommt (nachzulesen in der Rubrik Varianten).

Wer also an ein Spiel ein wenig Anspruch stellt, wird mit Tenzi sicherlich nicht glücklich werden. Das Spiel ist so einfach, dass so mancher Spieler, der sich sonst immer freut, wenn ein Spiel mit wenigen Regeln auskommt, dieses mit "Das ist mir jetzt aber doch zu seicht." bewertete. Zugute halten kann man dem Spiel, dass es hält, was es verspricht, denn auf der Verpackung wird der Spielablauf genau wiedergegeben.

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Ohne die Namen der einzelnen Varianten hier aufzuzählen, soll nur in kurzen Worten deren Regeln genannt werden:

- Richtige Würfel müssen zu einem Turm gestapelt werden (was eine sehr wackelige Angelegenheit ist)
- 2 x 5 gleiche Zahlen sammeln
- zu zweit mit je 20 Würfeln spielen
- vor der ersten Runde ansagen, mit welcher Zahl man spielen möchte
- Spielen auf Zeit oder eine Kombination aus verschiedenen Varianten.

Stehlzi: Bei dieser Variante darf man den Mitspielern Würfel klauen, wenn man sieht, dass diese Zahlen gewürfelt haben, die man selbst benötigt. Natürlich ist das Klauen nicht erlaubt, wenn man dieselbe Zahl sammelt wie der Mitspieler. Damit man am Ende wieder zehn Würfel besitzt, gibt man dem Bestohlenen dieselbe Anzahl eigener Würfel. Bei dieser Variante gesellt sich zum Lärm der Würfel auch noch der eine oder andere lautstarke Protest, wenn man beklaut wurde. Im Gegensatz zum Grundspiel und den anderen Varianten gab es hier einige Testgruppen, die Spaß an dem Spiel hatten – überwiegend waren es jedoch Kinder, die sich an dem Krach nicht störten.