Spielziel

Der Urlaubsbeginn steht an! Und natürlich möchte der kleine Timmy ganz viele Sachen mitnehmen. Dumm nur, dass er anstatt zu packen lieber gespielt hat ... Könnt ihr ihm helfen, damit Mama und Papa seinen Fauxpas nicht bemerken?

Ablauf

Timmy ist eine größere Pappfigur, die zwischen Schachtelunterteil und Inlay gesteckt wird.

Die Spielregeln von Timmy macht Urlaub sind einfach: Die sechzehn farblich unterschiedlichen Gegenstände werden um Timmy herum ausgebreitet. Reihum wird gewürfelt, und farblich dazu passend soll eines der Objekte an Timmy gehängt oder aufgeladen werden. Würfelt man Schwarz oder eine Farbe, von der es nichts mehr gibt, setzt man aus. Fällt ein Gegenstand runter, hat das gesamte Team verloren. Um gemeinsam zu gewinnen, müssen alle Sachen von Timmy an ihm untergebracht werden.

Fazit

Timmy macht Urlaub hat eine für 4-Jährige passende schöne Aufmachung, und auch die Spielgeschichte sowie die Spielregeln sind verständlich auf das Alter zugeschnitten. Würfeln und farblich passendes Objekt heraussuchen klappt ebenfalls schon gut mit 4 Jahren. Aber dann wird es schwierig, denn die Gegenstände sind teilweise nur sehr schwer auf Timmy unterzubringen. Meist klappen kooperative Spiele mit ein bisschen Hilfestellung auch mit jüngeren Kindern ziemlich gut - hier leider nicht. Denn selbst, wenn ich dem Kind einen Tipp gebe, welcher Gegenstand denn an welcher Stelle gerade gut passen könnte, ist die Anbringung meist sehr schwer; gerade dann, wenn schon einige andere Dinge an Timmy hängen. Oft klappt die Feinmotorik noch nicht gut genug, um an dem dann doch sehr kleinen Timmy Sachen gefahrlos unterzubringen. Viel zu häufig purzeln schon sehr schnell Dinge runter, und das kann sich frustrierend auf die Kleinen auswirken.

Die Hälfte der Dinge haben Löcher und können daher oft leichter aufgehängt werden. Trotzdem sind einige dieser Dinge sperrig und nur mit viel Fingerspitzengefühl loszuwerden. Am schwierigsten wird oftmals die rote Shorts empfunden - verhältnismäßig klein, gibt es für sie keinen optimalen Platz zur Unterbringung - versucht man sie zwischen Kopf und Arm leicht zu verkannten, ist sie trotzdem extrem wackelig.

Im Gegensatz zu anderen Geschicklichkeitsspielen konnte ich kaum merken, dass Wiederholungsrunden einfacher wurden. Zum einen bestimmt der Würfel ein wenig die Reihenfolge der Gegenstände, weshalb man keine "bessere" Anbringung herausfinden kann, zum anderen war der Wiederholungsbedarf leider gering. Selbst ältere Kinder haben oftmals große Probleme mit Timmy und wollten selten eine erneute Partie spielen. Insgesamt kann ich die Spielrunden, die gewonnen wurden, viel zu locker an einer Hand abzählen. Und auch ein erwachsener Mitspieler ist noch längst kein Gewinngarant.

Eine von den Kids vorgeschlagene "Notlösung" - eine Reduzierung der mitspielenden Gegenstände -, kann teilweise hilfreich sein. Eigentlich möchte ich ein gekauftes Spiel aber auch gerne losspielen können und nicht erst überlegen müssen, wie ich es ändern kann, um es besser spielbar zu machen.

Insgesamt empfinde ich Timmy macht Urlaub daher leider als misslungen. Schade! Denn das Thema ist gut gewählt, und eine kooperative Spielweise ist normalerweise der Renner bei den Kleinen.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.