Rezension/Kritik - Online seit 30.12.2002. Dieser Artikel wurde 6683 mal aufgerufen.
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Im Herbst 2001 schrieben wir einige Zeilen zu dem Sonderedition "Trivial Pursuit 1980er", was zu dieser Zeit voll im Trend lag. Man erinnere nur an die "80er Jahre Show" auf RTL, welche Rekordeinschaltquoten erreichte.
Im Jahr 2002 wurde die Bild-Zeitung 50 Jahre alt. Die veranlasste die Bild-Redaktion gemeinsam mit Hasbro eine Sonderedition rund um die Schlagzeilen der Bildzeitung ins Leben zu rufen.
Wie bei allen TP-Spielen, geht es auch hier darum von jedem Wissensgebiet eine Wissensecke zu sammeln und das natürlich schneller als die anderen Spieler. Wir setzen voraus, dass jeder unserer Leser das Spiel Trivial Pursuit geläufig ist, weshalb wir auf eine detaillierte Beschreibung des Spielmechanismus verzichten.
Die thematische Aufteilung der Bild-Edition wurde analog der Bild-Schwerpunkte gewählt:
Schlagzeilen
Klatsch & Promis
Deutschland & Die Welt
Szene & Premieren
Fußball
Sport & Autos
Eine Besonderheit zeichnet Edition aus: Die Springerfelder, welche bislang genutzt wurden, um noch einmal zu würfeln, haben hier eine andere Funktion. Jedes dieser Felder ist einer Farbe zugeordnet. Landet man mit seinem Wissensspeicher auf diesem Feld, wandert man auf das Eckfeld dieser Farbe und hat sofort die Möglichkeit um die Wissensecke dieser Farbe zu spielen.
Möglichkeiten, die Wissensecken anderer Spieler zu stehlen, wie in der 1980er-Edition existieren hier nicht. Die optionalen Sonderregeln (Hausregeln, Kurzspiel, Durchmarsch) hingegen wurden 1:1 von der 1980er-Edition übernommen.
Layout und Material: Die Schachtel ist mit einer roten Glanzfolie überzogen. Damit fällt das Spiel durchaus auf und wirkt äußerlich etwas edler, als so manch andere Edition.
Das Spielfeld ist optisch der Thematik angepasst: Fotos von den Beatles, Angela Merkel, Gerd Schröder, Franz-Josef Strauß, Roy Black, Steffi Graf & André Agassi, Thomas Gottschalk und vielen anderen Prominenten der vergangenen 50 Jahre sind darauf zu finden.
Inhaltliche Betrachtung der Fragen: Ein Lob kann man der Redaktion für die Ausgewogenheit der Fragen vergeben:
Der Redaktion ist sehr gut gelungen die Fragen homogen über die letzten 50 Jahre zu verteilen. Einige Fragen sind hierbei überraschend aktuell.
Der Schwierigkeitsgrad der Fragen ist wie immer eine recht subjektive Angelegenheit. Dennoch kann man erkennen, dass es Fragen gibt, bei welchen ein Großteil der Spieler rauchende Köpfe bekommt und andere Fragen, bei welchen sich Kommentare wie "Das weiß ja jeder!!" nicht mehr unterdrücken lassen. Also auch hier sehr ausgewogen.
Fragen die Deutschland betreffen behandeln nicht nur Themen der alten Bundesländer, sondern durchaus auch Fragen zur ehemaligen DDR, so dass die Spieler auch etwas über die neuen Bundesländer wissen müssen. So sollte es sein!
In den 6 Rubriken werden sich Bildleser sicher wieder finden, dennoch gibt es Fragen, die problemlos bei verschiedenen Rubriken hätten untergebracht werden können. So gibt es durchaus Schlagzeilen über Promis aus Deutschland.
Bei all der Ausgewogenheit gibt es einen Punkt, der diese zum kippen bringen kann: Spielt man in Gruppen, besteht ein erhöhtes Risiko, dass sich Fußballinteressierte darunter befinden. Und schon haben wir das Problem! Sofern möglich werden diese versuchen sich über die Fußballfragefelder von Eckfeld zu Eckfeld hangeln. Das ist schön für die Gruppe, die durch die korrekten Antworten vorwärts kommt, frustrierend für alle Mitspieler, die keinen blassen Schimmer davon haben.
Keine Frage: Fußball ist ein Thema das Deutschland und auch die Bildzeitung entscheidend geprägt haben, dennoch ist es ein sehr spezielles Thema. Keine der anderen 5 Rubriken ist so speziell.
Der Umfang an Fragen liegt analog der anderen Sondereditionen bei 1800. Das könnte spätestens am dritten Spieleabend zu den ersten Wiederholungen führen. Betrachtet man die Fußball-Problematik, wäre es durchaus möglich, dass dies bereits am zweiten Spielabend der Fall ist.
Da es die Springerfelder ermöglichen mit einem Satz auf die andere Seite des Spielfelds zu bekommen, entsteht durch deren neue Funktion ein zusätzliches taktisches Element.
Ich empfehle auch bei dieser Edition in maximal 3-4 Gruppen zu spielen. Dies ist m.E. durchaus ausreichend, wenn man TP innerhalb von 60 bis 120 Minuten durchspielen möchte und es gleicht die Stärken und Schwächen der Spieler sehr gut aus.
In Summe gleichen sich die Vor- und Nachteile im Vergleich zu anderen Editionen aus. So stellt die Bild-Edition sicher eine sinnvolle Ergänzung für alle Trivial Pursuit-Fans dar.
Rezension Frank Gartner
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Trivial Pursuit - Bild Edition: 3,9, 9 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Frank Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Monika Gartner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Steffen Stroh |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Alexander Broglin |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Angela Grünes |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Orell Mielke |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Günther Kirchner |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Doris Hahn |
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
01.04.04 von Jörn Griesbach |
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