Rezension/Kritik - Online seit 21.02.2009. Dieser Artikel wurde 7234 mal aufgerufen.

Cosmic Catch

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Autor: keine Angabe
Verlag: MB-Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2 - 6
Alter: ab 7 Jahren
Jahr: 2008
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2346
Cosmic Catch

Spielziel

Der sprechende Ball ist in diesem Spiel immer der Chef und lässt alle Spieler nach seiner Pfeife tanzen!

Ablauf

Cosmic Catch ist eine originelle Variante des klassischen Ballspiels. Der Ball ist mit elektronischen Komponenten versehen, die per Zufallsgenerator und Sprachausgabe mitteilen, zu welchem Mitspieler der Ball als Nächstes gespielt werden soll. Die zwei bis sechs Spieler haben für diesen Zweck farbige Bänder am Handgelenk, deren jeweilige Farbe der Ball nennt und so das nächste Ziel bezeichnet. Ist man zu langsam oder spielt zum falschen Spieler ab, wird das Spiel unterbrochen und der Ball gibt die Anzahl der gelungenen Würfe bekannt – außerdem nennt er noch den aktuellen Highscore, sofern das letzte Spiel diesen nicht übertroffen hat. Man gewinnt das Spiel zusammen, wenn man 99 richtige Würfe schafft.

Fazit

Eine etwas andere Art des Ballspiels wird mit diesem nicht allzu großen und relativ weichen, "intelligenten" Ball ausgeübt. Zwar gibt es einige Kleinigkeiten zu bemängeln, aber im Großen und Ganzen macht eine Runde mit dem Cosmic Catch immer Spaß.

Zum einen wäre da das Einsetzen der Batterien. In meinem Exemplar dauerte es eine Weile, bis ich den Deckel des Batteriefachs öffnen konnte, dessen Schrauben sehr tief liegen und nur mit gefühlvoller Handhabung des Schraubendrehers ertastet werden können.

Ein anderer Kritikpunkt sind die farbigen Gummibänder. Für kleine Kinderhände sind sie teilweise zu groß und rutschen leicht von der Hand, Erwachsenen wiederum schneiden sie in die Hand. Letztere können zwar Abhilfe schaffen, indem sie die Gummibänder nur über drei Finger ziehen, jedoch sitzt dann das Senderplastikstück relativ weit vorne, was das Gefühl vermittelt, dass das Band jeden Moment von der Hand rutschen könnte. Verstellbare Gummibänder wären hier sehr wünschenswert gewesen.

Abgesehen davon kam der Ball bei Kindern aber immer sehr gut an. Fast immer wurden unzählige Runden gespielt, bis eines der Kinder nicht mehr wollte. Oft waren die sechs Farbgummis auch zu wenig, denn es hätten gerne noch mehr Kinder mitgemacht.

Der Verlag empfiehlt Cosmic Catch ab 7 Jahren. Zwar dachte ich anfangs, dies sei ein wenig übertrieben, denn die meisten 6-Jährigen können auch schon ganz gut Ball spielen. Die Altersempfehlung ist jedoch vollkommen gerechtfertigt. In diesem Spiel sollte der Vorgang des richtigen Zuwerfens und Fangens nämlich schon weitestgehend automatisiert worden sein, denn es geht in erster Linie um Konzentration und rasches Reagieren. Im Spiel zu dritt ist die Sache noch relativ einfach, auch zu viert kann man alles noch ganz gut handeln. Spielt man jedoch zu fünft oder gar zu sechst, ist es schon sehr anstrengend, den Ball immer schnell genug zum richtigen Mitspieler zu werfen.

Fällt der Ball zu oft hinunter, wird das Spiel jedes Mal unterbrochen und der Ball sagt seine Sprüchlein auf: "Sie haben ... Punkte erreicht. Der Highscore beträgt ... Wählen Sie ein Spiel oder werfen Sie den Ball ..." Dies kann furchtbar nerven, wenn nach einigen wenigen Würfen der Ball schon wieder zu Boden fällt. Damit Cosmic Catch wirklich Spaß macht, sollte man also wirklich nur mit Kindern spielen, die schon einigermaßen gut Ballspielen können.

Außer seinen Farbangaben für den nächsten Wurf verhält sich der Ball ruhig – es gibt also kein nerviges Zwischengedudel. Wäre vermutlich auch gar nicht machbar, denn das Spiel muss in einigermaßen ruhiger Umgebung gespielt werden, ansonsten versteht man die Anweisungen des Balls nicht korrekt.

Wer es öfters schafft, die 99 Punkte zu erreichen, der sollte einfach für das nächste Spiel die Gummibänder tauschen – schon gerät man herrlich durcheinander und muss sich als Gruppe wieder sehr anstrengen, um ein gutes Ergebnis zu erzielen. Überhaupt ist das Schöne an Cosmic Catch, dass man nicht gegeneinander, sondern miteinander gegen den Ball spielt. Dieses Teamgefühl wird übrigens in den Varianten "Knackt den Code" und "Farbfolge" noch verstärkt.

Cosmic Catch ist wunderbar dafür geeignet, mit seinen Kindern aktive Zeit im Freien zu verbringen. Und neben Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit, die den Spielern abverlangt werden, bringt der Ball den Puls auch ganz schön auf Trab!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Es gibt vier verschiedene Spielvarianten, die unterschiedliche Herausforderungen an die Geschicklichkeit der Spieler stellen. Neben der in der Spielbeschreibung erklärten Variante stehen noch folgende Alternativen zur Verfügung:

Knackt den Code

Die Spieler versuchen, durch gegenseitiges Zuwerfen den Farbcode herauszufinden, der vom Ball gesucht wird. Die Codes werden immer länger und wenn man gemeinsam die höchste Stufe erraten hat, haben alle zusammen gewonnen.

Farbfolge

Die Spieler beginnen mit einer einfachen Folge aus zwei Farben, die sie sich selbst ausdenken. In der nächsten Wurfrunde wird eine Farbe hinzugefügt usw., so dass die Farbcodes immer länger werden. Wenn alle zusammen die längste zu erreichende Farbfolge erfolgreich schaffen, gewinnen alle Spieler gemeinsam.

Rauswurf

Es scheidet in jeder Runde ein Spieler aus, nämlich dann, wenn er den Ball länger als 3 Sekunden in der Hand hält, den Ball nicht fängt oder zum falschen Spieler wirft. Falls kein Spieler solche Fehler macht, trifft es jenen Spieler, der den Ball in der Hand hält, wenn die Maximalspielzeit abgelaufen ist. Es gewinnt, wer zum Schluss übrig bleibt.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Cosmic Catch: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 09.02.09 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

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