Rezension/Kritik - Online seit 11.11.2023. Dieser Artikel wurde 526 mal aufgerufen.

Floh im Zoo

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Autor: Florian Nadler
Verlag: Schmidt Spiele
Rezension: Kathrin Walther
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2022
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2704
Floh im Zoo

Spielziel

Was für ein Jucken! Bei Zebra, Lama, Orang-Utan und Jaguar sind die Flöhe los und tummeln sich in ihrem Fell. Die lästigen kleinen Blutsauger hüpfen hin und her und ärgern die vier Zootiere, die gar nicht wissen, wie sie die ungeliebten Fellbewohner am schnellsten wieder loswerden können. Jetzt bis du gefragt! Mithilfe eines Holzstäbchens kannst du die juckenden Tierchen aus dem Fell deines Tieres vertreiben. Gar nicht so einfach, denn auch wenn ein Floh auf ein anderes Tier gehüpft ist, heißt das nicht, dass er nicht wieder zurückspringen kann. Wem gelingt es, seinen Zoobewohner als erstes von den lästigen kleinen Hüpfern zu befreien?

Ablauf

Floh im Zoo benötigt nur wenig Vorbereitungszeit, da die Spieleschachtel direkt als Spielfeld dient und nur noch jeweils zwei Flöhe auf die insgesamt 16 Spielfelder verteilt werden müssen. Anschließend wählt jeder Spieler eines der insgesamt vier Zootiere aus, welches er von den lästigen kleinen Krabblern befreien möchte. Dazu erhält er noch den passenden Tierchip, damit während des Spiels auch nicht vergessen werden kann, um welches Fell sich gekümmert werden muss. Hat jeder dann noch eines der Holzstäbchen bekommen, kann es auch schon losgehen!

Der Spieler, der als letztes einen Floh gesehen hat (oder alternativ der jüngste Spieler) beginnt. Zu jedem der vier Zootiere gehören vier Felder, die man am Fellmuster erkennen kann. Das Zebra hat entsprechend Streifen, das Lama wuschelige Locken, der Affe ein rot-braunes Fell und der Jaguar kleine Flecken. Hat man als Tier das Zebra, wird nun mit dem Holzstäbchen einmal kurz und schnell auf ein Feld mit Zebramuster getippt, sodass die darauf befindenden Flöhe bestenfalls mit einem Hüpfer auf ein benachbartes Feld mit dem Fellmuster eines anderen Tieres hüpfen.

Gar nicht so einfach, denn manchmal gelingt es nicht, dass sie auf ein anderes Feld hüpfen oder sie hüpfen zwar weiter, aber direkt wieder auf ein anderes eigenes Feld. Tippt man mit etwas zu viel Schwung aufs Feld, springen die Flöhe zu weit, landen auf dem Rand der Spielfläche oder außerhalb der Schachtel und müssen dann wieder auf einem der vier eigenen Felder platziert werden. Auf welchem Feld sie vorher saßen, ist dabei egal.

Mit etwas Geschick gelingt es, die Flöhe nicht nur vom eigenen Feld zu entfernen, sondern sie dabei in der kleinen Kuhle in der Mitte des Spielfeldes landen zu lassen, was bedeutet, dass man direkt noch einmal an der Reihe ist.

Das Spiel endet, wenn es einem Spieler gelungen ist, alle Felder des eigenen Zootieres von den kleinen rosa Flöhchen zu befreien. Sind nach einem Zug alle eigenen Felder frei, endet das Spiel direkt und der Besitzer des entsprechenden Tierchips ist Sieger.

Fazit

Bei Floh im Zoo handelt es sich um ein raffiniertes Kinderspiel, welches sich an 2 bis 4 Spieler ab 5 Jahren richtet. Das Spiel ist schnell erklärt und kommt mit wenigen Regeln aus, was sich auch in der kurzen und anschaulich bebilderten Anleitung widerspiegelt. Die Thematik spricht Kinder an und wurde gut umgesetzt.

Das Material besteht aus einem stabilen Spielfeld, welches zum Spielen in der Schachtel bleibt, sodass nach dem Öffnen des Deckels und dem Verteilen der Flöhe direkt gestartet werden kann. Auch das anschließende Wegpacken geht somit schnell, was beim Spielen mit Kindern ein großer Vorteil ist. Der Hüpfmechanismus der einzelnen Felder durch Antippen klappt gut und ist wertig, sodass er auch nach mehreren Runden noch wie gewünscht funktioniert. Praktischerweise befinden sich in der Packung mit 36 Flöhen direkt 4 Ersatzflöhe, was ziemlich gut ist, da die kleinen hüpfenden Tierchen doch schnell verloren gehen können und ansonsten nicht mehr mit vier Spielern gespielt werden könnte.

Das Spielprinzip selbst ist ziemlich einfach. Ein Spieler tippt mit seinem Holzstäbchen, welches einem Eisstiel ähnelt, auf eines seiner Felder und versucht dabei, das Fell seines Tieres von Flöhen zu befreien. Anschließend ist der nächste Spieler an der Reihe, außer einer der Flöhe landete in der Kuhle in der Mitte des Spielfeldes, sodass ein weiterer Zug ausgeführt werden darf. Sind alle Felder frei, ist das Spiel zu Ende und der jeweilige Spieler mit allen flohfreien Feldern Sieger.

Da sich die Spieldynamik je nach Spieleranzahl unterscheidet, finden sich in der Anleitung Abwandlungsvorschläge. Da bei zwei Spielern die Hälfte der Felder unbespielt bleibt, sodass dort gelandete Flöhe direkt aus dem Spiel sind, können zu Beginn auch zwei Tiere ausgewählt werden, wobei dann auf jedes Feld jedoch nur ein Floh gelegt wird. Bei vier Spielern wird diese Variante ebenfalls empfohlen, wenn das Spiel etwas kürzer sein soll.

Auch wenn das Spielprinzip simpel ist, merkt man beim Spielen schnell, dass das Antippen der Felder etwas Übung benötigt. Tippt man mit seinem Holzstäbchen zu feste, hüpfen die kleinen Flöhe weit aus der Schachtel. Tippt man hingegen zu sanft oder zu langsam, bleiben die kleinen Blutsauger weiterhin auf dem eigenen Fell. Auch fällt auf, dass die Position des Flohes auf dem Feld eine Rolle spielt und ein in der Mitte liegender Floh deutlich schlechter hüpft als ein am Rand liegender Krabbler, vor allem, wenn man dann noch auf der gegenüberliegenden Seite tippt.

Die Spieldauer ist mit 10 Minuten angegeben, was auch gut passt, je nachdem mit wie vielen Spielern und Flöhen man spielt. Da eine Runde ziemlich schnell geht und es auch spannend zu beobachten ist, wo die Flöhe der Mitspieler landen, gibt es nur wenig Wartezeit zwischendurch, was gerade jüngeren Kindern entgegenkommt. Die Altersempfehlung mit 5 Jahren kommt gut hin, da beim Antippen schon etwas Fingerspitzengefühl gefragt ist, was bei jüngeren Kindern oft noch nicht so gut ausgeprägt ist und zu Frust beim Spielen führen würde, wenn die Flöhe sich nicht so verhalten, wie man es sich vorstellt.

Der Spielreiz liegt darin, durch geschicktes Antippen der Felder die Flöhe zum Gegner zu befördern, was einerseits Freude über den eigenen Erfolg, andererseits auch etwas Schadenfreude für die Mitspieler mit sich bringt, wenn sich auf deren Feldern noch viele Flöhe tummeln. Das Spiel ist abwechslungsreich und schnell gespielt und sorgt während der kurzen Runden bei kleinen und großen Spielern für viel Spaß. Auch wenn beim Spiel nicht nur Geschick, sondern auch etwas Glück gefragt ist, passt die Mischung, sodass das Gefühl von Einfluss und Zufall ausgewogen bleibt.

Insgesamt lässt sich Floh im Zoo als witziges und schnelles Kinderspiel beschreiben, das nicht nur durch seine tolle und kindgerechte Optik sondern auch durch sein originelles Spielprinzip überzeugen kann. Da jede Runde anders ist und es je nach Spieleranzahl ein wenig unterschiedlich abläuft, macht das Spiel sowohl kleinen als auch großen Spielern lange Spaß!

Rezension Kathrin Walther

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Floh im Zoo: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.08.23 von Kathrin Walther - Floh im Zoo ist ein schnell gespieltes und witziges Kinderspiel ab 5 Jahren, das aber auch Erwachsen Spaß macht. Das Spielprinzip ist einfach aber dennoch raffiniert und lässt sich nach kurzem Lesen der Anleitung direkt verstehen. Geringe Wartezeiten und kleine Abwandlungen je nach Spieleranzahl sorgen dafür, dass während einer Runde keine Langeweile aufkommt. Wem es am Ende gelingt, sein Zootier mithilfe des Holzstäbchens als erstes von den lästigen Hüpfern zu befreien, wird Sieger!

Leserbewertungen

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