Spielziel

Wild schwirren die Bienen im Stock umher. Gar nicht so einfach, passend seine Karte an schon ausliegende Wabenkarten anzubauen und dabei noch alle Bienchen perfekt zusammenzusetzen.

Ablauf

Je nach Spieleranzahl erhält man unterschiedlich viele Wabenkarten, auf denen Bienenköpfe und/oder Bienenhinterleibe abgebildet sein können.

Die restlichen Karten werden verdeckt auf dem Tisch verteilt; eine Startkarte wird aufgedeckt und dann kann es losgehen. Wer möchte beginnt - kann keiner passend anlegen, wird eine neue Startkarte gezogen.

Wenn man legt, muss man an mindestens zwei Seiten anlegen. Alternativ darf man eine schon ausliegende Karte auch an mindestens zwei neue Seiten verschieben. Klappt beides nicht, zieht man sich eine neue Karte.

Je nachdem, an wie viele Seiten man angelegt/umgelegt hat, passiert Folgendes:

an 2 Seiten: man zieht einen neue Karte

an 3 Seiten: nichts

an 4 Seiten: man darf eine Handkarte abgeben

an 5 Seiten: man darf zwei Handkarten abgeben

an 6 oder mehr Seiten: Bingo! Man darf seine restlichen Handkarten abgeben und hat damit gewonnen.

Das Spielende tritt somit ein, sobald ein Spieler alle seine Handkarten losgeworden ist.

Fazit

Das Bienenspiel ist ein Kleinverlagsspiel, das dafür gut ausgestattet ist. In einer Rollenverpackung sind die stabilen Wabenkarten sowie die Spielanleitung untergebracht.

Die Spielanleitung ist dreisprachig (deutsch, französisch und englisch) und so aufgebaut, dass jeder Abschnitt in allen drei Sprachen beschrieben wird, dabei wird zur besseren Lesbarkeit für jede Sprache eine andere Farbe benutzt. Kleine Beispielabbildungen verdeutlichen die Regeln.

Obwohl das Bienenspiel vom Verlag ab 6 Jahren empfohlen wird, ist es kein Kinderspiel. Selbst Erwachsene benötigen einige Runden, bis sie sich in das Spiel "eingesehen" haben. Im anfänglichen Übereifer, eine Karte anlegen zu wollen, passieren sehr oft Fehler; beliebtester Fehler: Bienenkopf mit "verdrehtem" Hinterleib - und das nicht nur einmal! Trotzdem gab es auch Spielgruppen im Grundschulalter, die das Bienenspiel sehr gerne spielten und nach und nach immer besser ihre Möglichkeiten erkannten und ausschöpften.

Das Bienenspiel ist ein Spiel, bei dem man ganz genau hinschauen und sich konzentrieren muss. Und es ist ein Spiel, bei dem man durch häufiges Spielen Übung erlangt sowie einen besseren Blick für passende und lukrative Anlegestellen bekommt.

In den ersten Partien wird die Verschiebe-Option meist nur äußerst selten genutzt, da man sich voll auf seine Karten konzentriert. Außerdem ist Verschieben nur von Vorteil, wenn man an mindestens drei Stellen anlegen kann - bei nur zwei Anlegeseiten zieht man eine Karte nach - das würde man auch ohne Veschiebezug tun. Auch sollte man darauf achten, dem Gegner durch Verschieben keine tolle Möglichkeit zu eröffnen - es ist nämlich ausdrücklich erlaubt, den Verschiebezug des Mispielers rückgängig zu machen ...

Wenn man das Spiel mit Grüblern spielt, kann man - wie in der Anleitung vorgeschlagen - den Spielzug auf eine Minute zu begrenzen; wurde innerhalb dieser Zeit keine Legemöglichkeit gefunden, muss gezogen werden.

Wenn man denklastige Spiele mag, sollte man dem Bienenspiel einen zweiten Blick gönnen. Wer aber eher schnell und aus dem Bauch heraus lieber spielt und ungern grübelt, wird keinen Gefallen daran finden.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.