Rezension/Kritik - Online seit 24.01.2011. Dieser Artikel wurde 6598 mal aufgerufen.

Labyrinth Das Duell

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Autor: Marco Teubner
Illustration: Joachim Krause
illuVision
Verlag: Ravensburger Verlag GmbH
Rezension: André Beautemps
Spieler: 1 - 2
Dauer: 15 - 20 Minuten
Alter: ab 8 Jahren
Jahr: 2009
Bewertung: 5,5 5,5 H@LL9000
Ranking: Platz 1251
Labyrinth Das Duell

Spielziel

Als ich ein kleiner Junge war, enthielt die Spieleschublade meiner Eltern folgenden Inhalt: Monopoly, Domino, ein Romméblatt, Go, Die große Spielesammlung und Das verrückte Labyrinth. Heute bin ich ein großer Junge und freue mich wie ein kleiner auf den vor mir liegenden x-ten Ableger des mir seit Kindheitstagen vertrauten Spiels. Der Untertitel verrät schon etwas über die optimale Teilnehmerzahl, verschoben wird immer noch kräftig, aber diesmal gleichzeitig und unter Zeitdruck. Hauptsache, der eigene Weg ist der zuerst fertig gestellte.

Ablauf

Die Kontrahenten erhalten je eine Zaubererfigur sowie einen Spielplan mit 4 x 4 quadratischen Feldern und 15 Wegesteinen, die zufällig darauf verteilt werden, wobei ein Feld frei bleibt.Die Zielkarten werden gemischt, eine davon als Startpunkt aufgedeckt. Beide Spieler stellen ihre Figur auf das entsprechende Symbol am Rand ihres Tableaus.

Die erste Zielkarte wird aufgedeckt. Zeitgleich versuchen nun beide Spieler, mit den Wegesteinen einen Weg von ihrem Start- zum Zielfeld zu bilden. Dies wird durch Verschieben der Wegesteine erreicht, also durch den Mechanismus eines Schiebepuzzles. Man hat immer irgendwo einen freien Platz und kann einen Wegestein, der daneben liegt, auf den freien Platz schieben, wodurch der nächste Platz frei wird. Wer zuerst einen ununterbrochenen Weg fertiggestellt hat, ruft "Stopp". Es wird kontrolliert, ob der Weg tatsächlich passt und gegebenenfalls wird die Figur des Spielers auf das Zielsymbol gestellt. Er bekommt die zugehörige Karte als Siegpunkt. Wurde irrtümlich "Stopp" gerufen, bekommt der Gegner die Zielkarte als Siegpunkt. Die nächste Karte wird aufgedeckt und eine weitere Runde beginnt.

Wer zuerst 8 Zielkarten eingesammelt hat, gewinnt das Spiel.

Fazit

Klasse. Was soll ich da noch groß anderes schreiben.

Na gut, nehmen wir die einzelnen Komponenten, welche diese Zusammenfassung ergeben. Die Regeln dieses Spiels sind so einfach, dass sie sich bereits durch einmaliges Zuschauen jedem erschließen. Das Material ist griffig, nur selten werden die Steine aufgrund der Hektik bei der Wegesuche mal über den umfassenden Rand hinaus geschoben. Alle grafischen Elemente sind gut zu erkennen und unterscheidbar.

Die Spieldauer ist bei erwachsenen Duellanten eher um die 5 Minuten je Partie. Die auf der Schachtel angegebene Dauer von bis zu 20 Minuten ist eher auf Partien mit jüngeren Teilnehmern ausgelegt. Auch bei der Altersabgrenzung liegt der Verlag richtig. Grundschuleinsteiger sind noch nicht in der Lage, die Steine so geschickt umzusetzen bzw. zu verschieben, dass sie absichtlich den richtigen Weg bilden. Höheren Primarstufensemester hingegen gelingt dies gut, sie sind auch mit dem gleichen Elan und Eifer dabei wie alle noch reiferen Jahrgänge.

Durch die kurze Spieldauer und die während einer Runde stets vorhandene Spannung auch für umstehende Zuschauer wird schnell der Ruf nach Wiederholung laut. In den Testrunden wurden immer mehrere Partien ausgefochten, bei mehr als zwei Interessenten gerne im Turnierformat. Der einzige kleine Wermutstropfen an diesem Produkt ist vielleicht die gewählte Schachtelgröße, welche für ein Zweierspiel etwas überdimensioniert daherkommt. Aufgrund letzterer landet das Spiel auch in einem Preissegment, welches Kaufinteressierte bei einem Zweipersonenspiel nicht erwarten. Nachfragen bei der verantwortlichen Redaktion ergaben, dass die gewählte Spielstein- und Spielplangröße aber zwecks Unterscheidbarkeit der Wegeteile und Erkennbarkeit der Symbole wohl überlegt ist.

Erfolg und Misserfolg bei der Lösung der Aufgabe wechseln sich ab. Manchmal hat man hintereinander ein paar Aussetzer und sieht den Weg vor lauter Steinen nicht. Da jedoch auch Kollege Zufall manchmal helfend eingreift und z. B. ein Weg bereits existiert, wenn eine Zielkarte aufgedeckt wird, können von jedermann immer wieder Teilerfolge eingestrichen werden. Auch von Mitgliedern der Das-ist-jetzt-nicht-so-mein-Spiel-Fraktion.

Wer die Gelegenheit hat, an einem Duell dieser Art teilzunehmen und diese ungenutzt verstreichen lässt, verdient ein wenig Verachtung und ganz viel Mitleid, entgeht ihm oder ihr doch frei nach Bugs Bunny "eine Verlustigung erster Kajüte".

Rezension André Beautemps

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Labyrinth Das Duell: 5,5 5,5, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 17.10.10 von André Beautemps - Wer Schiebepuzzle mag, wird dieses Spiel lieben! Heiß und innig! Versprochen!
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 24.01.11 von Sandra Lemberger - Da ist sie wieder, die leidige Frage der Interaktionsbewertung bei Spielen, in denen es um Geschwindigkeit geht. Ich bewerte mal mit 3. Man reagiert zwar nicht direkt auf die Aktionen des Gegners, wenn man gemütlich vor sich hinspielt, verliert man am Ende sicher, weil man auf die Geschwindigkeit des Gegners nicht reagiert hat.

Leserbewertungen

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