Rezension/Kritik - Online seit 18.12.2014. Dieser Artikel wurde 2615 mal aufgerufen.
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Nach durchfeierter Nacht treffen sich die Monster zum gemütlichen Brunch. Doch so früh am Morgen sind sie noch ganz schön durcheinander. Wie schaffen es Franky und sein Kumpel Werwolf, nebeneinander in Ruhe ihren Fledermausburger zu futtern, wenn sich die Hexe und Medusa quer über den Tisch unterhalten wollen? Hilf allen Monstern, auf ihren gewünschten Platz zu kommen, so dass jeder glücklich ist.
Die Aufgaben bestehen wie in vielen anderen Solospielen darin, Spielsteine so abzulegen, dass alle Anforderungen erfüllt werden. Thematisch sieht das bei Monster Brunch so aus, dass es sechs Monster gibt, die sich zum Essen an einem Tisch versammeln. Wer neben oder gegenüber von wem sitzen oder nicht sitzen will bzw. wer bestimmte Speisen mag oder nicht, wird auf dem Aufgabenblock symbolisch vorgegeben. Die Lösung findet sich jeweils auf der Rückseite der Aufgaben.
Zum Material gibt es sowohl Positives als auch Negatives zu vermelden. Zum einen sind die Essenssymbole des Aufgabenblocks, der immer in die Mitte des Spielbretts gelegt wird, nicht genau an den Stellen, wo sich die Aussparungen für die Ablage der Monster befinden. Das verwirrt vor allem Kinder und ist sehr gewöhnungsbedürftig. Des Weiteren sieht man die Monster in der Vorlage sowie in der Lösung immer mit Körper, auf den Spielsteinen sind jedoch nur deren Köpfe abgebildet.
An die Symbolik muss man sich teilweise erst gewöhnen. Vor allem da, wo sie vorgibt, dass ein Monster auf alle Fälle einen rechten oder linken Nachbarn hat, aber auf der einen Seite ein bestimmtes Monster nicht zum Sitzgenossen haben möchte. In diesem Fall versteift man sich oft so sehr auf die Vorgabe, die beiden nicht nebeneinander zu setzen, dass man ganz aus den Augen verliert, dass zumindest der eine von ihnen aber auch nicht alleine sitzen will.
Aber das ist Übungssache; anfangs bringt das zwar öfteres Regelnachschlagen mit sich, wenn man bei vermeintlich richtigem Ergebnis beim Vergleichen feststellt, dass das Spiel eine ganz andere Lösung vorsieht, aber irgendwann hat man die Symbolik dann verinnerlicht.
Sehr gelungen ist dagegen die Gesamtaufmachung. Die Idee, das Ganze wie eine Festtafel zu gestalten, gefällt. Auch, dass es an den Ablageplätzen für die Monster Aussparungen gibt, um diese wieder leicht aus den Vertiefungen holen zu können. Wahlweise kann man sie sogar in die dafür vorgesehenen Schlitze stecken, so dass sie dann aufrecht stehen.
Thema und Gestaltung gefallen vor allem Kindern. Wie bei allen Solospielen ist es auch hier so, dass die ersten durchaus von 7-Jährigen zu bewältigen sind. Da die 60 Aufgaben jedoch in vier Schwierigkeitsstufen unterteilt sind, steigen jüngere Kinder auch bald aus. Die letzten Aufgaben sind wiederum so schwierig, dass auch Erwachsene ganz schön ins Grübeln kommen, um die richtige Lösung zu finden.
Monster Brunch eignet sich daher für die ganze Familie, zu jedem passt aber nur ein bestimmter Teil des Spiels. Es sei denn, Kinder und Erwachsene wollen gemeinsam grübeln, was vor allem Kinder meist als ein spannendes Gemeinschaftserlebnis empfinden.
Rezension Sandra Lemberger
Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.
H@LL9000 Wertung Monster Brunch: 4,0, 1 Bewertung(en)
Aufmachung | Spielbarkeit | Interaktion | Einfluss | Spielreiz | Kommentar |
05.11.14 von Sandra Lemberger |
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