Rezension/Kritik - Online seit 02.02.2009. Dieser Artikel wurde 18318 mal aufgerufen.

Wer ist es? Galerie

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Autor: keine Angabe
Verlag: MB-Spiele
Rezension: Sandra Lemberger
Spieler: 2
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2008
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 2412
Wer ist es? Galerie

Spielziel

Bist du ein Superdetektiv? Stelle pfiffige Fragen und komme der geheimnisvollen Figur als Erster auf die Spur!

Ablauf

Die beiden Spieler sitzen einander gegenüber. Zwischen ihnen steht das aufgeklappte Spiel, so dass keiner auf die Seite des anderen sehen kann. Man einigt sich auf eine der sechs möglichen Bildtafeln, und jeder Spieler markiert ein Portrait mit seinem Rahmen. Wer an der Reihe ist, stellt seinem Gegenüber eine Frage, die dieser lediglich mit Ja oder Nein beantworten kann.

Ein Beispiel: "Hat deine Person schwarze Haare?" Entsprechend der Antwort schließt der Spieler die Deckel über allen unpassenden Bildern. Wenn die Antwort Nein lautete, werden also alle Gesichter mit schwarzen Haaren verdeckt, war die Antwort Ja, werden alle Personen mit anderer Haarfarbe abgedeckt. In dieser elektronischen Ausgabe von Wer ist es? werden die Ja-Nein-Antworten durch das Drücken einer blauen und roten Taste ersetzt, was entsprechende zustimmende oder ablehnende Geräusche zur Folge hat.

Nach und nach werden auf diese Weise immer mehr Bilder ausgeschlossen. Sobald ein Spieler nur mehr ein Bild übrig hat, nennt er den Namen der Person. Hat er richtig kombiniert, ist er der Rundensieger und darf seinen Marker um zwei Punkte vorrücken. Ist sein Ergebnis falsch, so geht der Rundensieg an seinen Gegner. Gesamtsieger wird, wer nach einer vorher festgelegten Rundenzahl die meisten Punkte gesammelt hat.

Fazit

Eine Runde Wer ist es? dauert kaum länger als 5 Minuten. Daher spielen die Kinder meist tatsächlich so lange, bis ein Spieler mit einem Ergebnis von 10 Punkten gewonnen hat. Steht jedoch einmal nicht viel Zeit zur Verfügung, reicht es aber meistens immer noch für ein bis zwei Runden, so dass dieses Spiel wahrhaftig oft zur Hand genommen wird.

Die Spielidee als solches ist nicht neu. Wer ist es? gibt es schon seit längerem auf dem Markt, allerdings in der Form, dass jeder Spieler eine Tafel vor sich liegen hatte. Die zu suchende Person wurde zufällig ausgewählt, indem jeder Spieler eine Karte zog und diese auf sein Spielbrett steckte. Hat man dabei eine Frau gezogen, war man von vornherein im Nachteil, weil es nur sechs Frauen gab. Zwar durfte mit der ersten Frage nicht nach dem Geschlecht gefragt werden, aber spätestens in der zweiten Runde wurde dies nachgeholt. Nun hat die Gleichberechtigung auch in Wer ist es? seinen Anfang genommen, denn die weibliche Quote stieg deutlich an – wenn sie auch leider noch nicht soweit ist, dass man von Gleichstand sprechen könnte.

Aber nicht nur in dieser Hinsicht wurde das Spiel verbessert. Auch die sechs Spieltafeln sorgen für Abwechslung. So gibt es hier nun auch Tiere, Quatschköpfe, Kinder, Gegenstände und Monster, die durch Ausschluss erraten werden wollen. Begrüßenswert finde ich es auch, dass diese Tafeln ganz leicht im Spiel untergebracht werden können. Und es handelt sich dabei – im Gegensatz zu den dünnen Papierteilen der ursprünglichen Ausgabe – um sehr stabile Kartons. Überhaupt ist diese Klappbox sehr praktisch und bietet sich tatsächlich gut dafür an, überallhin mitgenommen zu werden.

Vom taktischen Standpunkt aus wurde auch darauf geachtet, dass die Gesichter auf den Tafeln der Kontrahenten unterschiedlich angeordnet sind. Selbst wenn ich also meinen Gegner beim Einstellen seiner Figur beobachte, weiß ich aufgrund seiner Augenstellung noch lange nicht, wen er ausgewählt hat.

Ob man den elektronischen Schnickschnack tatsächlich braucht, ist Geschmackssache. Jüngere Kinder finden es ganz toll, wenn sie die Knöpfchen drücken dürfen und entsprechende Geräusche zu hören bekommen, beim Spiel mit älteren Kindern bleibt die Klanguntermalung meistens aus. Dass man diese Möglichkeit der Selbstentscheidung überhaupt hat, finde ich jedoch sehr lobenswert! Dies müsste eigentlich bei allen Spielen dieser Kategorie machbar sein, dann gäbe es vermutlich weniger genervte Eltern.

Von den Varianten ist Wer ist es? Köpfchen-Training sehr gelungen. Hier wählt jeder Spieler zwei Gesichter aus (für diesen Zweck hat das Spielbrett auf jeder Seite zwei Markierungsrahmen). Zu Beginn versucht man dann, Ähnlichkeiten zwischen den beiden Figuren zu erfragen (z. B., ob sie beide eine Brille tragen usw.), wobei man hier viele negative Antworten erhalten wird, wenn der Gegner gut ausgewählt hat. Irgendwann landet man aber meistens doch einen Treffer und dann kann man damit beginnen, Fragen nach einer der beiden Figuren zu stellen. Diese Variante ist vor allem für Erwachsene und ältere Kinder sehr reizvoll, denn hier gibt es ein wenig mehr Grübelei als in der Grundvariante.

Obwohl es für Erwachsene nicht immer leicht nachzuvollziehen ist, aber bei diesem Spiel leisten zumindest die jüngeren Kinder einiges an Denkarbeit. Es ist für sie nämlich gar nicht so leicht, aufgrund der Aussage des Gegners zu entscheiden, welche Figuren man denn nun umklappen muss. Erst 8-Jährige verstehen meist auf Anhieb, was man hier von ihnen erwartet. Alle jüngeren Kinder brauchen bei den ersten Spielen meistens ein bisschen Unterstützung, aber nach einigen Testrunden klappt es üblicherweise sehr gut. Auch das richtige Formulieren der Fragen, die ja nur ein Ja oder Nein als Antwort haben dürfen, ist für Kinder nicht immer leicht.

Letztendlich liegt mit Wer ist es? Galerie eine gut gelungene Neuauflage eines sehr beliebten Kinderspiels vor. Wer die alte Ausgabe noch nicht besitzt, sollte auf jeden Fall zugreifen!

Rezension Sandra Lemberger

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Als Varianten werden Spielweisen angeboten, in denen man entweder nach zwei Figuren gleichzeitig suchen oder vorhersagen muss, welche Figuren der Gegner auswählen wird – bei richtigem Tipp gibt es dann Sonderpunkte. Beim dritten Vorschlag tickt eine Uhr mit, so dass den Mitspielern für ihre Überlegungen nur wenig Zeit bleibt. Dies ist die einzige Variante, für die man den Batteriebetrieb des Spieles auch tatsächlich braucht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Wer ist es? Galerie: 5,0 5,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.11.08 von Sandra Lemberger

Leserbewertungen

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