Rezension/Kritik - Online seit 12.03.2016. Dieser Artikel wurde 5423 mal aufgerufen.

Schubidubi Schabernack

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Autor: Hans Baumgartner
Illustration: Thies Schwarz
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 4 Jahren
Jahr: 2015
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3576
Schubidubi Schabernack

Spielziel

Bei Schubidubi Schabernack wachsen Teddybären, Schaukelpferde, Bonbons, Spielzeugautos und Puppen auf den Bäumen. Jetzt müssen die kleinen Kobolde sie nur noch pflücken ... aber das wäre zu langweilig. Deshalb machen sie ein Spiel daraus. Keine gleichen Spielzeuge und keine gleichen Farben dürfen gesammelt werden. Und dazu noch: ein bisschen Tastsinn zeigen und Würfelglück haben.

Ablauf

Nachdem jeder ein kleines Spielertableau erhalten hat, kommt die Schachtel in die Mitte und die Abdeckung darauf. In der ist ein kleines Loch und durch das wird zufällig ein Spielzeug aus dem Beutel in die Koboldhöhle (Spielschachtel) gesteckt und mit einem "Stein" abgedeckt. Alle müssen sich gut merken, welche Form und Farbe das Spielzeug hatte.

Ist man am Zug, würfelt man und darf je nach Ergebnis Folgendes machen:

  • Beutel: Man zieht ein Spielzeug aus dem Beutel und legt es auf sein Tableau, wenn dort die Art Spielzeug nicht liegt und dazu auch noch nichts in der gleichen Farbe. Ist eines von beiden der Fall, wirft man es durch das Loch in die Spielzeughöhle. Und wieder gilt: Alle sollten sich gut merken, was genau in der Höhle liegt.
  • Hand: Man darf ein Spielzeug eines Mitspielers klauen, wenn es in die eigene Auslage passt.
  • Vorhängeschloss: Jetzt darf man sich das Schloss-Plättchen nehmen und auf seine Spielzeuge legen. Bis man wieder dran ist, sind die Spielzeuge vor Diebstählen geschützt ... oder bis jemand anderes das Schloss würfelt.
  • Fragezeichen: Hat man sich gemerkt, was gerade in der Spielzeughöhle (Schachtel) liegt? Wenn ja, dann darf man eines der Spielzeuge in der Höhle nennen und sich nehmen, wenn man Recht hat. Und wenn es passt. Ist man sich sicher, dass in der Höhle nichts in die eigene Auslage passt, wirft man ein weiteres Spielzeug in die Höhle.

So wird Runde um Runde gewürfelt, gemerkt und gefühlt, bis ein Spieler vier verschiedene Spielzeuge in vier verschiedenen Farben auf seinem Tableau liegen hat. Der hat den Koboldwettkampf gewonnen und hat jetzt freie Spieleauswahl im Koboldland.

Fazit

Spielzeuge, die auf Bäumen wachsen ... da sind Kinder sofort bei. Besonders, wenn die Grafik nicht - wie üblich - einfach nur "für Kinder" gemacht ist, sondern etwas leicht irres, comichaftes hat. Das sticht aus der Auswahl der Spiele sofort heraus und das ist auch bei Schubidubi Schabernack so.

Wieso dieses Spiel jetzt Schubidubi Schabernack heißt, ist nicht wirklich zu ergründen, denn mit "Schabernack" verbindet man eigentlich etwas mehr ... Interaktion. Sich gegenseitig Streiche spielen. Das ist hier - bis auf die Möglichkeit, jemandem etwas klauen zu können - nicht der Fall.

Das ist natürlich wieder ein Meckerpunkt aus Erwachsenensicht. Für Kinder könnte das Spiel auch "Mprömpf" heißen, völlig egal. Es geht um Kobolde, Spielsachen und lustige Grafik. Und es hat auch viel Spannendes für Kinder. Das Fühlen der Spielsachen im Beutel. Das Merken, was genau in der Höhle liegt. Die Möglichkeit, etwas zu klauen. Alles stimmige Sachen für Kinder. Es gibt aber auch Unstimmigkeiten.

Was an Schubidubi Schabernack nicht so gefällt:

  • Das Vorhängeschloss: Spiele, bei denen Kinder durch Würfelpech aussetzen müssen, sind nix. Denn es kann - und wird - immer passieren, dass Kinder dadurch lange Zeit nur zugucken können. Und wer will das schon? Hier wurde das gut kaschiert, indem man mit dem Schloss seine Spielsachen schützen kann. Passiert das aber häufiger hintereinander (oder man hat gar keine Spielsachen gesammelt, die man schützen kann), werden das Gemecker und der Frust am Tisch dennoch groß.
  • Die Spieldauer: Wird ungünstig gezogen und/oder werden viele Schlösser gewürfelt, dann zieht es sich. Sehr. Bis zu einem Punkt, wo Kinder geistig einfach aussteigen, weil sich das Spiel nicht weiterentwickelt und sie nicht mehr packt.
  • Das Alter: ab vier kann es klappen, muss aber nicht. 4-Jährige klauen zwar gerne Spielsachen von Anderen, sind aber im Gegenzug oft nicht sonderlich erbaut darüber, wenn ihnen etwas geklaut werden kann. Und besonders kiebig werden sie, wenn es häufiger passiert. Ältere Kinder hingegen kommen damit gut klar, weil (viele von ihnen) wissen: Wenn man austeilt, muss man auch einstecken können.

Gott sei Dank sind die Punkte keine Killer für Schubidubi Schabernack. Sie verhindern zwar, dass das Spiel in manchen Runden sein volles Potential entfalten kann. Das Spiel ist dennoch eine spannende Angelegenheit für Kinder. Tatsächlich funktioniert es sehr gut in der Grundschule, weshalb man bei diesem Spiel eher die Zielgruppe im Alter ab 5 bis 6 suchen sollte.

Hier gibt es eine funktionierende Mischung aus Glück und Können und wenn Kinder zeigen dürfen, was in ihnen steckt, hat so ein Spiel meist schon bei ihnen gewonnen. Das ist bei Schubidubi Schabernack - wenigstens zum Teil - auch der Fall.

Ein Blick lohnt sich. Auch wenn man redaktionell noch einige Unebenheiten hätte ausbügeln können.

Also: Pflückt doch mal Spielzeuge von den Bäumen!

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

Regelvarianten

Mit den Kindern wurde folgende Variante ausprobiert und sie funktionierte ganz gut:

Wenn man ein Vorhängeschloss würfelt, darf sich das Kind aussuchen, ob es seine Spielsachen schützen, oder ob es noch mal würfeln möchte. Kommt noch ein Schloss, wird wieder die Frage gestellt.

Das nimmt das Würfelpech heraus und stellt Kinder vor eine kleine taktische Entscheidung.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Schubidubi Schabernack: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 02.12.15 von Christoph Schlewinski - Eine nette, bunte Sache für Kinder.

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