Rezension/Kritik - Online seit 01.10.2016. Dieser Artikel wurde 5259 mal aufgerufen.

Ugah Ugah!

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Autor: Benjamin Schwer
Illustration: Marek Bláha
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Stefanie Marckwardt
Spieler: 2 - 4
Dauer: 15 Minuten
Alter: ab 5 Jahren
Jahr: 2015
Bewertung: 4,0 4,0 H@LL9000
Ranking: Platz 3881
Ugah Ugah!

Spielziel

Knochenkalle und Mammutmanni, zwei furchtlose Steinzeitjäger, suchen in Ugah! Ugah! nach Nahrung. Dabei teilen sie sich auf, um möglichst fette Beute zu machen. Hilf ihnen dabei, indem du sie geschickt lenkst. Derjenige mit den meisten Mampfpunkten beim erneuten Zusammentreffen der beiden Jäger gewinnt.

Ablauf

Die 31 Wegplättchen werden bei Ugah! Ugah! offen im Kreis ausgelegt, dabei wird eine Lücke für Mamutmanni (kleine Figur), der im Uhrzeigersinn läuft, und Knochenkalle (größere Figur), der immer gegen den Uhrzeigersinn zieht, freigelassen. Das weitere Material, drei Fette-Beute-Karten sowie die fünf Spezialwürfel, werden bereitgelegt.

Ist man an der Reihe, würfelt man und nimmt beliebig viele Würfel, aber mindestens einen, raus - Knochen müssen sofort beiseite gelegt werden! Alle anderen Würfel dürfen erneut geworfen werden, bis alle Würfel genommen wurden. Dann wertet man sein Ergebnis aus:

- Knochen: leider wertlos

- Mammut, Dino und Urzeitvogel: Hat man drei gleiche Würfel von einem der drei Symbole, darf man sich die Fette-Beute-Karte nehmen; entweder aus der Mitte oder von dem Mitspieler, der sie gerade besitzt.

- Knochenkalle und Mammutmanni: Die entsprechende Figur wird für jeden Würfel ein Feld weiterbewegt - das Wegfeldplättchen, auf dem der Zug endet, muss genommen und verdeckt gesammelt werden. Bewegt man beide Figuren, schaut man sich beide Endplättchen an und sucht sich eines davon aus, während das andere an einen Mitspieler verschenkt wird.

Sobald sich die beiden Steinzeitjäger wieder treffen oder aneinander vorbeilaufen, geht es ans Beute(Punkte-)zählen: Alle Mampfpunkte auf den Plättchen werden addiert, die böse stinkende Raupe zieht einen Punkt ab, und sollte man eine Fette-Beute-Karte am Spielende besitzen, darf man sich drei Extramampfpunkte dazuzählen. Der gewaltigste Mampfer gewinnt Ugah! Ugah!.

Fazit

Schon die lustigen Steinzeitgestalten auf dem Schachteldeckel machen neugierig auf Ugah! Ugah!. Auch innen ist die Grafik lustig, und das Thema Steinzeit fasziniert die Kids. Große Holzwürfel, farbenfrohe Plättchen und die beiden "Spielhelden" Knochenkalle und Mammutmanni als beidseitig bedruckte Holzfigur festigen den positiven Ersteindruck. Lediglich die Schachtel wäre auch halb so groß passend gewesen.

Die bebilderte Anleitung lässt keine Frage offen und erklärt die Regeln gut. Ugah! Ugah! besitzt aber einen Würfelmechanismus, der den Kindern nicht so eingängig ist: Ich muss einen Würfel rauslegen, aber Knochenwürfel werden zwar sofort beiseitegelegt, zählen aber nicht dazu - das braucht einige Runden, bis die jüngeren Mitspieler sich das merken. Auch die vielen Entscheidungen und Möglichkeiten, was passieren kann bzw. noch machbar ist, überfordert den einen oder anderen Fünfjährigen. Denn dadurch, dass man genau sieht, was von den Steinzeitjägern zu holen ist, versucht man kleine Pläne zu machen - die dann aber oft durchs Würfelpech durchkreuzt werden.

Die Wegeplättchen sind nämlich teilweise sogar attraktiver als die drei Fette-Beute-Karten - der steinzeitliche Hirsch zählt sogar einen Mampfpunkt mehr als diese und ist mir vor allem sicher. Für einen Ärgerfaktor sorgt die Raupe, die einen Mampfpunkt abzieht - diese wird am liebsten genommen, wenn man beide Jäger bewegen muss und wird dann mit einem freundlichen "Bitteschön!" dem Mitspieler geschenkt. Auch das Wegwürfeln einer Fette-Beute-Karte kann für Stimmung in der Spielrunde sorgen - nur nicht ärgern lassen, denn diese zählen zum Glück erst am Spielende. Dieses kann bei Ugah! Ugah! verhältnismäßig gut abgeschätzt und manchmal sogar forciert werden, indem man z. B. dann doch einen zweiten Manniwürfel draußen lässt ...

In Spielgruppen mit etwas älteren Kindern ist Ugah! Ugah! toll angekommen, und auch jüngere Kinder ließen sich schnell begeistern, auch wenn das Aha-Erlebnis etwas dauerte. Thema, Gestaltung auch die flotte Spieldauer bewirkten, dass es oft auf den Spieltisch kam. Wenn man Würfelspiele mit ihrem meist doch etwas höheren Glücksfaktor mag und sich nicht so schnell ärgern lässt, sollte man Ugah!Ugah! mal ausprobieren.

Rezension Stefanie Marckwardt

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000 Wertung Ugah Ugah!: 4,0 4,0, 1 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 19.07.16 von Stefanie Marckwardt - Auch in der Steinzeit kann man sich toll ärgern...

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