Rezension/Kritik - Online seit 15.01.2018. Dieser Artikel wurde 3491 mal aufgerufen.

Dino World

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Autor: Marco Pranzo
Virginio Gigli
Flaminia Brasini
Verlag: HABA - Habermaaß GmbH
Rezension: Christoph Schlewinski
Spieler: 2 - 4
Dauer: 10 - 15 Minuten
Alter: ab 6 Jahren
Jahr: 2017
Bewertung: 5,0 5,0 H@LL9000
Ranking: Platz 1841
Dino World
Auszeichnungen:2018, Spiel des Jahres Kinderspiel des Jahres Empfehlungsliste

Spielziel

Die Nahrungskette - groß frisst klein, wird von noch größer gefressen, die dann von noch größer und dann gibt es immer noch etwas Größeres, das alle frisst. Wenn man statt den Dinos in diesem Spiel Großkonzerne nehmen würde oder amerikanische Politiker, würde es auch tadellos funktionieren. Nahrungsketten gibt es ja leider überall ...

Ablauf

Jeder Spieler startet mit einer Dinoherde bestehend aus Raptoren, Spinosauren, Dilophosauren und einem T-Rex. Die lassen sie alle im Urwald jagen, der am Anfang nur von grünen Vögeln (Archaeopteryx..xe... wie immer die Mehrzahl ist) bewohnt wird.

Will man einen seiner Dinos in den Urwald schicken, nimmt man die Spielschachtel, stellt sie hochkant, legt eine Dinokarte oben drauf und schnippt sie auf den Tisch. In der Hoffnung, dass sie andere Karten überdeckt, denn die gelten dann als gefangen und dürfen dem eigenen Siegpunktstapel hinzugefügt werden.

Als überdeckt gilt eine Karte selbst dann, wenn nur eine Ecke vom jagenden Dino abgedeckt wird. Hauptsache, der Dino liegt irgendwie auf dem Futter, dann sackt man es ein.

Die eigenen Dinokarten sind aber unterschiedlich groß. Raptoren sind die Kleinsten, der T-Rex ist die größte Karte. Und kleinere Karten werden immer von den Größeren gefressen, denn die jagenden Dinos bleiben auf dem Tisch liegen und bevölkern ab dann den Urwald. Man sammelt lediglich deren Futter ein. Heißt also, dass der Tisch immer voller wird und immer mehr Futter bietet. Auch für die Mitspieler. Einmal im Urwald liegend, gehören die Dinokarten niemandem mehr und sind Freiwild.

Haben alle ihre Dinoherde auf den Tisch gejagt, werden die Punktestapel gezählt. Und der Spieler mit den meisten Fängen darf einen T-Rex-Schrei loslassen und sich das Zusammenpacken des Spieles sparen.

Fazit

Dinos bei Kindern gehen immer. Und zwar nicht nur bei Jungen. Besonders bei Dino World werden auch Mädchen zu geschickten Jägerinnen, wenn sie merken, dass nicht nur das Runterrasseln der Dinonamen zum Sieg führt, sondern wirkliches Fingerspitzengefühl. Und auch ein bisschen Strategie.

Man kann ganz klar einfach nur wild seine Dinos auf den Tisch bringen und aufs Beste hoffen. Man kann aber vor seinem Zug den Tisch erst mal "lesen" und gucken, wo sich was lohnt. Wo kann man am meisten Dinos fangen? Und dazu noch: Sollte das nicht klappen, liefert man damit dem nächsten Spieler eine gute Vorlage, mehr Futter zu fangen?

Dann immer die große Frage: Welchen Dino soll man benutzen? Größer frisst kleiner klingt am Anfang sehr simpel, führt aber bald zu der Erkenntnis, dass die gelben Raptoren eben nur die grünen Vögel fressen können. Und sollten die alle weg sein ... tja, dann sind die eigenen Raptoren nur noch Futter für die Mitspieler. Man muss also schauen, wann man welche Dinos auf den Tisch schnippt.

Ein paar Dinge stören aber auch an Dino World:

Die Karten: Die sind nach 10 x jagen an den Rändern schon arg mitgenommen, und selbst Kinderfinger können sie manchmal nur schwer vom Tisch bekommen. Einen Hauch dicker wäre besser gewesen. Schnippen hätte man sie dann immer noch können.

Die Spielschachtel: Die Idee, die Spielschachtel dermaßen als Spielutensil einzubinden, ist klasse. Aber leider steht sie nicht sonderlich stabil. Und man hätte sich gewünscht, sie wäre zumindest auf einer Seite anders bedruckt, z. B. mit Hilfslinien oder etwas anderem, thematischerem, als das typische Haba-gelb.

Zwei Kleinigkeiten, die zwar stören, aber nur ein bisschen.

Was Dino World nämlich wunderbar schafft: In der kleinen Schachtel ein "großes" Spiel unterzubringen. Groß, weil man es größentechnisch im Grunde auch im halben Wohnzimmer auf dem Boden spielen könnte. Und auch groß, weil es jedes Mal anders ist. Nicht von den Grundregeln, aber in den Anforderungen. Wie liegen die Dinos, wo muss ich hin, wo sollte ich nicht hin? Diese Fragen sind bei jeder Party neu. Man könnte sogar mit Plateaus spielen oder sonstigen Hindernissen ... das sieht das Spiel zwar nicht vor, aber es würde problemlos funktionieren und alles noch spannender machen.

Die Altersangabe von "ab 6" ist ebenfalls gut, aber auch 5-Jährige spielen schon gut mit, ebenso wie Kinder von 8 bis 10 gerne mitmachen ... und ich als Erwachsener sowieso.

Ein Kinderspiel für die ganze Familie. Klein, handlich, groß in der Wirkung und zu einem guten Preis.

Also: Tanzt den T-Rex!

Rezension Christoph Schlewinski

Anmerkung: Zur besseren Lesbarkeit der Texte verwenden wir häufig das generische Maskulinum, welches sich zugleich auf weibliche, männliche und andere Geschlechteridentitäten bezieht.

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H@LL9000-Bewertungen

H@LL9000 Wertung Dino World: 5,0 5,0, 2 Bewertung(en)

Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 28.11.17 von Christoph Schlewinski - Tolles Spiel, das in einer kleine Packung richtige Urwald-Größe entfalten kann.
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz Kommentar
Aufmachung Spielbarkeit Interaktion Einfluss Spielreiz 15.01.18 von Rene Puttin - Schönes Geschicklichkeitsspiel mit kleiener strategischer Komponente.

Leserbewertungen

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